Kapitel 19: Hinweis

1.1K 61 27
                                    

POV Lucinda:

Es war in den letzten Tagen erstaunlich friedlich geblieben. Kein Auftrag, nichts.
Schlimm war das nicht gewesen, ganz im Gegenteil. Giyuu und ich hatten die gesamte Zeit ungestört miteinander verbringen können und waren beide einfach nur glücklich gewesen.

Lächelnd befreite ich mich aus Giyuus Griff, richtete ich mich auf und griff nach meinen Klamotten, die achtlos auf einem Haufen übereinandergeworfen waren (A/N ja, es is wie es klingt, Lektor-chan wollte es so xD und nein, wir gehen da nicht weiter drauf ein xD).
Meine Wangen färbten sich etwas rot bei dem Gedanken an den gestrigen Abend während ich mich anzog. Ich warf einen Blick zu Giyuu, der noch friedlich schlief. Leise huschte ich aus dem Raum um uns beiden etwas zum Frühstück zu machen. Ein Blick nach draußen verriet mir, dass es heute Mittag wahrscheinlich regnen würde, da ziemlich dunkle Wolken aufzogen. Doch selbst das konnte meine gute Laune nicht trüben. Summend gab ich mein Bestes ein paar Reisbällchen und Mochi zu machen. Ich war nicht die Beste darin, aber ich gab mir die größte Mühe.
Nach einiger Zeit merkte ich wie sich zwei Arme um meine Taille schlangen und mich jemand von hinten umarmte. Mein Lächeln wurde noch breiter. Giyuu legte sein Kinn auf meiner Schulter ab und ich drehte meinen Kopf zur Seite um ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken. Mit einem leisen Grummeln schmiegte er sich enger an mich und vergrub seine Nase in meinen schwarzen Haaren.
„Du hast heute morgen gefehlt.", sagte er mit einem gespielt traurigen Unterton. Ich lachte leise auf.
„Oh nein, hat mein armes Baby sich einsam gefühlt.", gab ich zurück. Ich legte das fertige Essen auf zwei Teller und befreite mich sanft aus seiner Umarmung um sie zusammen mit je einem paar Essstäbchen und einem Becher Tee zum Tisch hinüber zu tragen. Belustigt musste ich anerkennen, dass Giyuu mir wie ein kleiner Hund auf Schritt und Tritt folgte.
„Was ist denn mit dir heute los, du bist ja ganz anhänglich.", sagte ich leicht amüsiert während wir uns an den Tisch setzten.
„Ich will nur sichergehen, dass es dir gut geht nach gestern...", murmelte er fast schon schüchtern und ich spürte wie mir die Hitze wieder in die Wangen schoss.
„Ich eh... mir geht es gut, du brauchst dir keine Sorgen zu machen.", erwiderte ich hastig. Er blickte mich noch einmal forschend an, dann wendete er sich seinem Essen zu. Wir beide frühstückten in einvernehmlichen Schweigen, bis uns Giyuus Krähe unterbrach.
„Krahh, ein Auftrag, kraah, im Osten!"
„Neeeeiiiiiiin.", jammerte ich leise. Ich hörte wie Giyuu seufzte während er aufstand. Als ich ihm folgen wollte, legte er seine Hand auf meine Schulter und drückte mich wieder sanft nach unten. „Du bleibst hier und ruhst dich aus, ich schaff das schon alleine.", sagte er. Ich wollte schon protestieren als er schon seinen Haori überwarf und sein Schwert nahm, das an der Wand lehnte.
Jetzt war ich diejenige, die ihm wie ein kleiner Hund bis zur Tür folgte. Kurz bevor Giyuu ging, drehte er sich noch einmal kurz zu mir um und zog mich in eine kurze, feste Umarmung.
„Ich komme so schnell es geht wieder zurück, ok Lu?"
Bei diesem Spitznamen musste ich immer noch schmunzeln und antwortete leise: „Okay."
Er gab mir noch einen Abschiedskuss auf die Stirn, dann löste er sich von mir und lief in Richtung Osten.
„Hoffentlich wird er nicht allzu nass.", sagte ich und kehrte wieder ins Anwesen zurück. Nachdem ich alles wieder weggeräumt und sauber gemacht hatte, überlegte ich was ich tun könnte, während Giyuu weg war.
Etwas gelangweilt stromerte ich durch das Anwesen bis ich irgendwann wieder im Schlafzimmer landete. Da kam mir eine Idee und ich steuerte auf das kleine Bücherregal zu, das in einer Ecke des Raums stand. Zwar war es nicht sonderlich breit, aber dafür relativ hoch. Vorsichtig zog ich ein Buch von ganz oben heraus. Zu spät bemerkte ich, dass obenauf noch eines gelegen hatte, das sogleich runtergesegelt kam.
„Auu, verdammt!", sagte ich verärgert und rieb mir die Stirn. Als ich mich nach dem Buch bückte und es aufheben wollte, weiteten sich meine Augen überrascht.
‚Das Buch, das er in meinem Haus gefunden hat... er hat es aufgehoben. Warum.'
Hin- und hergerissen sah ich auf den abblätternden Einband. Einerseits war ich versucht das Buch wegzuwerfen, andererseits... moment mal! Was war dieser verblichene Papierfetzen, der da aufblitzte.
Vorsichtig fummelte ich an der Stelle herum und bemerkte, dass unter dem Einband ein kleiner Schlitz war in dem ein Stück Papier steckte! Ein Kribbeln durchfuhr meine Fingerspitzen. Was hatte das zu bedeuten. Aufgeregt flitzte ich zurück in die Küche und schnappte mir ein kleines Messer. Bedacht, dass ich nichts allzu kaputt machte, schnitt ich am Einband entlang. Bingo!
Ein zusammengefaltetes Papier flatterte zu Boden. Achtlos warf ich das Messer zurück an seinen Platz und hob das Papier auf. Was war das.
Gespannt faltete ich es auf und erstarrte überrascht.

POV Giyuu:

Fast einen halben Tag später war ich endlich in dem Dorf angekommen. Zuerst hatte es angefangen zu regnen und dann hatte meine Krähe auch noch den falschen Weg eingeschlagen! Ich seufzte genervt auf. Wenn der Teufel auftauchte, würde ich ihn so schnell wie möglich erledigen und sofort wieder zurück zu meinem Anwesen und Lucinda zurückgehen, Nacht hin oder her. ‚Hoffentlich ist es ein schwacher Teufel, der nicht viel Ärger macht.', dachte ich und sah zum Horizont wo die Sonne schon unterging. Still wünschte ich mir wieder zuhause und bei Lucinda zu sein.
Sie war mir mittlerweile schon so vertraut... unglaublich wie das alles entstanden war. Am Anfang hatten wir uns nicht leiden können und jetzt...
Ein kleines Lächeln formte sich auf meinen Lippen.
Still beobachtete ich wie die Sonne immer tiefer sank, bis sie schließlich endgültig verschwand. In weiser Voraussicht nahm ich schon mein Schwert in die Hand und schärfte meine Sinne um den Teufel aufzuspüren. In der Ferne hörte ich leise Donnergrollen. Missmutig beobachtete ich meine Umgebung. Das konnte ja noch lustig werden.
Mein Blick huschte nach links, wo ich zwischen zwei Häusern einen Schatten gesehen hatte. Lautlos rannte ich die Straßen entlang, immer auf der Hut vor dem Teufel. Als ein Scharren und Quietschen die Stille durchbrach, begann ich schneller zu rennen und folgte dem Geräusch. Jetzt musste es schnell gehen! Ich bog um eine Ecke und sah eine Gestalt in einem der Häuser verschwinden. Innerhalb von wenigen Sekunden rannte ich zum Haus und hinein. Der Teufel beugte sich gerade über eine Frau, die tief und fest auf dem Boden schlief. Ich reagierte schnell und verpasste dem Teufel bevor er mich wahrnehmen konnte einen Tritt, sodass er gegen die Wand flog. Wütend brüllte er auf.
Durch den Krach wachte auch die Frau auf, welche erschrocken aufschrie. „Raus.", sagte ich kühl. Trotz des Schockmoments verschwand sie sofort nach draußen. Man konnte schon einige Rufe der anderen Dorfbewohner hören, die wohl auch aufgeschreckt waren. Ich ignorierte sie und konzentrierte mich auf den Teufel. Dieser schenkte mir einen bösen Blick und stürzte sich mit einem heiseren Knurren auf mich. Mühelos wich ich zur Seite aus und griff ihn nun auch an. Schon wenige Sekunden später war der Kampf vorbei und der Kopf des Teufels rollte über den Boden und löste sich langsam auf.
‚Und wegen so einem Schwächling musste ich hierher?!', dachte ich leicht wütend und steckte das Schwert wieder ein. Als ich aus dem Haus trat, standen einige Menschen verängstigt mit Abstand um das Haus herum. Ich deutete ein Nicken an und sagte kühl: „Es ist wieder sicher. Ihr könnt unbesorgt sein." Ohne sie und ihre Dankesbekundungen weiter zu beachten, wendete ich mich wieder in die Richtung aus der ich heute Morgen gekommen war.
Einige Minuten später spürte ich wie die ersten Regentropfen fielen und meine Kleidung durchnässten. ‚Egal!'

Funfact: Im FanWiki steht tatsächlich, dass Giyuus Krähe manchmal echt zu bedeppert is den Weg zu finden, deswegen hab ich des hier eingebaut xD
Leutz, ich hoffe ihr seid halbwegs ungeschoren von dem Wattpadschen Sicherheitsproblem davongekommen. Hatte selber n bissl Bammel dass ich meinen Account verlier, aber offensichtlich ist das ja net passiert :D.
Hoffe euch geht's allen gut^^ (Sommerferien beginnen bald YES!)
Peace and Love,
Pia🖤

Frozen Blossom Band 2 ||•Kimetsu No Yaiba•||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt