Kapitel 31

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Carolines Sicht:
„Really good show, guys!"
Omg. Nein. Das kann nicht sein...
Roman nimmt mir den Schal ab und ich Klappe ungläubig den Mund auf. Ich blinzel mehrmals, aber das ist kein Traum. Ich stehe tatsächlich gerade nur wenige Meter von den Jungs, die Bars and Melody bilden, entfernt. Sie lächeln mich ein wenig belustigt, aber trotzdem freundlich, an.
„Hey", Leo hebt seine Hand und winkt mir zu.
„H-hi", stotter ich etwas unbeholfen vor mir her.
Ich schaue Roman immer noch ungläubig an.
„Du kannst mir später danken", sagt er scherzend und deutet zu Charlie und Leo, die immer noch vor mir stehen. „Jetzt sind die beiden aber dran."
Ich drehe mich wieder zu den zwei Jungs, die meine Jugend mit ihrer Musik geprägt haben und spüre wie sich ein Strahlen auf meinem Gesicht ausbreitet. „Can I hug you?", frage ich ein wenig unsicher.
„Of course you can!", Charlie breitet seine Arme aus und ich lasse mich fast schon darein fallen. Ich spüre wie Leo sich der Umarmung anschließt und mir Tränen der Freude aufsteigen. Mein „Kindheitstraum" ist soeben wahr geworden. Ich umarme auch Leo nochmal anständig und spüre wie die Nervosität nach und nach abnimmt. Wir setzen uns auf ein Sofa und unterhalten uns eine Weile über alles, was mir einfällt. Das bedeutet, ich stelle ihnen ganz viele Fragen und unterhalte mich über Musik mit ihnen. Aus dem Augenwinkel sehe ich Roman, der an der Wand lehnt und mich lächelnd beobachtet. Ich muss mich nachher auf jeden Fall bei ihm bedanken - wie auch immer er das hier arrangiert hat...
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Nach einer knappen Stunde ist die Bühne abgebaut und alles gepackt. Leo und Charlie müssen weiter in die nächste Stadt. Aber vorher machen wir noch schnell ein paar Fotos und ich lasse Leni von ihnen grüßen. Zu schade, dass sie nicht dabei war...
Dann gehen Roman und ich raus aus der Halle und machen uns auf den Weg zum Bahnhof. Wir müssen noch gut zwei Stunden nach Hause fahren, aber das war es definitiv wert. Nach wenigen Minuten, in denen wir nur schweigend nebeneinander herliefen, ziehe ich Roman hinter eines der vielen Gebäude. Er schaut mich perplex an, doch ich ignoriere dies, verschränke stattdessen meine Arme in seinem Nacken und drücke meine Lippen vorsichtig auf seine. Etwas überrascht erwidert Roman den Kuss und legt seine Hände sanft an meine Taille.
„Danke für diesen wunderschönen, unvergesslichen Tag", hauche ich, nachdem wir uns aus dem Kuss gelöst haben. Das war also unser erster Kuss. Er war nicht so besonders wie in so vielen Romanen geschrieben wird. Er war hinter irgendeinem Haus, auf der Straße. Aber er fühlte sich richtig an und das ist alles, was zählt.

The Destiny in your eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt