Kapitel 29

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Carolines Sicht:
„Ach, scheiße!", verzweifelt stehe ich vor meinem Kleiderschrank. Was soll ich denn morgen anziehen?! Ich gehe verdammt nochmal auf ein Konzert - von meinen Lieblingskünstlern!
Ich wähle Lenis Nummer und warte darauf, dass sie abnimmt. Mir ist völlig egal, dass es schon halb elf ist, ich brauche dringend Hilfe!
„Du musst sofort herkommen, es ist ein Kleidernotfall!", rufe ich schon fast ins Handy, sobald das Tuten aufhört und ich Lenis Atem höre. Ja, ich bin aufgeregt...
„Bin schon auf dem Weg", antwortet meine beste Freundin und legt auf. Gut, dass sie in der Nachbarschaft wohnt.
Keine fünf Minuten später klopft jemand an der Haustür und ich gehe sie schnell öffnen, bevor meine Eltern aufwachen. Es mag für einige komisch wirken, aber meine Eltern gehen tatsächlich jeden Tag um neun Uhr schlafen - wenn nichts ansteht zumindest.
„Komm rein", flüster ich und schließe die Tür wieder hinter Leni.
Wir schleichen in mein Zimmer und ich beginne Leni meine verschiedenen Outfitmöglichkeiten vorzustellen. Aber sie schüttelt bei jedem nur den Kopf.
„Ich hab jetzt keins mehr", murmel ich entsetzt und fahre mir verzweifelt durch die Haare.
„Jetzt beruhig dich mal, ich hab da schon was im Kopf. Setz dich", Leni klopft neben sich aufs Bett und ich befolge ihre Anweisung. Sie geht an meinen Schrank und kramt eine Jeanshose sowie ein schwarzes Croptop und ein schwarz-transparentes, langärmliges Shirt raus.
„Das ist es!", Lenis Ton lässt keine Widerrede zu. Ich schaue mir die Kombination an, es ist eine Weile her, dass ich sowas getragen hab... Aber für das Konzert von Bars and Melody ist es tatsächlich das Richtige.
„Du bist wirklich mal wieder meine Rettung, danke", ich nehme Leni grinsend die Sachen ab und lege sie ordentlich auf meinen Schreibtisch. Jetzt kann der morgige Tag kommen!
Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es bereits viertel nach elf ist. „Willst du hier übernachten? Oder gehst du noch nach Hause?", frage ich Leni und setze mich wieder aufs Bett.
Sie schaut kurz auf ihr Handy und tippt etwas ein. Dann schaut sie mich grinsend an: „Lust auf einen Film?" Antwort genug. Ich nicke und Leni setzt sich mit meinem Laptop zu mir aufs Bett...

The Destiny in your eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt