Kapitel 40

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Romans Sicht:
„Sie kommen", flüster ich und scheuche Leni und Steffi hinter den Baum.
„Heiko, ich will mir das wirklich nicht ansehen. Wieso hast du so viel getrunken?", höre ich Carolines zarte Stimme aus der Ferne.
„Hab ich dir schon erzählt. Weil Roman und Steffi..."
„Stop, ich will das nicht hören!", fällt sie ihm ins Wort.
Sie hat ihm tatsächlich geglaubt, ich hätte Steffi geküsst...
„Warum gehen wir denn so weit?", fragt sie wieder.
„Pscht!", zischt Heiko. Mein Zeichen. Ich nehme die Gitarre zur Hand und beginne Happy Birthday anzustimmen. Sobald Caroline im Licht der Laternen steht, verschlägt es mir wortwörtlich die Sprache. Steffi und Leni kommen aus ihrem Versteck und stimmen mit Heiko zusammen das Lied an. Ich kann nur noch spielen und dabei Caroline mustern. Sie sieht so schön aus, besonders in dem Kleid...
„Was soll das?", fragt Caroline, nachdem ich den letzten Akkord gespielt habe.
„Das ist eine Geburtstagsfeier!", ruft Leni begeistert.
„Aber ich dachte wir gehen auf den Winterball. Ich dachte, ich wäre zu spät. Und ich dachte... ich dachte, dass du Steffi geküsst hast!", Caroline schaut mich verletzt an.
Ich lege die Gitarre weg und gehe auf sie zu. „Es tut mir leid", flüster ich und nehme ihre Hände in meine. „Wir gehen gleich auf den Ball, wenn du willst. Das war nur alles Teil des Plans, damit du keinen Verdacht schöpfst."
„Hättet ihr euch nicht etwas weniger dramatisches ausdenken können?", murmelt Caroline. „Ich hab fast geweint, so sehr tat der Gedanke weh, dass du mich betrogen hättest", flüstert sie dann so leise, dass nur ich es höre.
„Ich liebe dich. Niemals würde ich dich so hintergehen", hauche ich und küsse sie.
-
Carolines Sicht:
„Schenkst du mir diesen Tanz?", frage ich Roman schmunzelnd und halte ihm die Hand entgegen. Wir sind mittlerweile auf dem Winterball und ich habe ihnen diese fiese Aktion von vorhin verziehen. Sie wollten mich einfach überraschen und damit hab ich tatsächlich nicht gerechnet...
„Aber nur diesen einen Tanz. Du weißt, ich kann nicht tanzen. Ich will mich ja nicht vor dir blamieren", erwidert Roman zwinkernd und führt mich an der Hand auf die Tanzfläche. Es läuft gerade ein langsames Lied, zu dem selbst ich mich ein wenig wiegen darf. Ich lege meine linke Hand auf Romans Schulter und die rechte verschränke ich mit seiner linken. Er legt seinen rechten Arm um meine Taille und drückt mich fest an sich. So bewegen wir uns langsam zur Musik und genießen einfach den Augenblick...

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