Prolog

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PoV.: Unbekannt

Gehetzt laufe ich durch einen dunklen Wald. Ich habe keine Ahnung wo ich hier bin oder wie ich hier her gekommen bin, aber mein Instinkt sagen mir das ich laufen soll. Wohin weiß ich nicht.

Meine Lunge brennt vom Laufen, aber ich darf nicht stehen bleiben. Etwas ruft nach mir. Der Wald lichtet sich und ich stehe auf einer Straße. Ich stoppte und sehe ein Schild-"BEACON HILL".

Ich habe mein Ziel erreicht. "Endlich bist du hier, wir haben auf dich gewartet." Erschrocken drehe ich mich um. Dort steht eine Frau ganz in schwarz und andere verhüllte Gestalten. Ich weiche zurück. "Wer seid ihr?" Die Frau lächelte und sagt "Alles zu seiner Zeit. Komm ich muss dir etwas zeigen." Sie geht auf mich zu, nimmt meine Hand und plötzlich stehen die Frau und ich vor einem riesigen Baumstumpf.

"Der Nemeton", hauche ich und ging auf ihn zu. Ehrfürchtig streiche ich über seine Rinde. Er beginnt zu leuchten und plötzlich sehe ich Bilder und höre Schreie, verzweifelte Schreie voll von Trauer, Verzweiflung und Wut. Jede Sekunde wechselt die Vision von einem Schauplatz zum nächsten. So viel Leid und Verlust. Es ist unerträglich. Ich halte mir die Ohren zu und schließe meine Augen. Das ist alles zu viel.

Schweißgebadet fahre ich hoch. Panisch sehe ich mich in meinem Zimmer um und realisiere zu meiner Erleichterung das es nur ein Albtraum gewesen ist. Ich habe oft welche.

Meine Zimmertür geht auf und Raya kommt herein. "Juliana ist alles in Ordnung? Hattest du wieder einer deiner Albträume?" Ich brachte nur ein leichtes Nicken zustande, da der Schock noch immer tief in meinen Knochen sitzt. Ich werde mich wohl nie daran gewöhnen, obwohl ich sie fast jeden Tag habe. "Ach Kindchen, willst du mir von dem Traum erzählen oder hast du ihn wieder vergessen."

Das entspricht nicht ganz der Wahrheit, denn ich kann mich an jeden einzelnen Traum erinnern, an jedes noch so kleine Detail, aber ich will Raya nicht mit so etwas belästigen. Sie hat mich aufgenommen nachdem meine Eltern gestorben sind, oder besser gesagt kaltblütig ermordet wurden und zwar von meinem eigenen Bruder, aber niemand glaubte mir als ich es der Polizei erzählt habe. Obwohl, ich kann es auch irgendwie nachvollziehen, da meine Geschichte, die ich dem Officer aufgetischt habe ein paar Lücken enthielt.

Wie hätte ich den bitte erklären sollen das meine Eltern Werwölfe waren und mein Bruder sie mit spitzen Krallen und Reißzähnen zerfleischt hat. Ich war erst 15 Jahre alt und rannte zur Polizei wo ich einschlief und als ich aufwachte, sagte mir ein Deputy, dass sie die Körper meiner Eltern nicht gefunden haben, aber sie als vermisst gemeldet wurden. Natürlich fand man ihre Leichen nie wieder. Immer wenn ein übernatürliches Wesen stirbt oder ermordet wird kommt jemand, versteckt sie und wahrt so das Geheimnis des Übernatürlichen. Zumindest war es in Texas so.

Ich kam in ein Waisenhaus bis mich Raya, eine nette schon etwas ältere Dame, vor 3 Jahren aufgenommen hat. Fast alle aus meiner Familie, besser gesagt aus meinem Rudel, waren Werwölfe, aber mit ihnen habe ich keinen Kontakt mehr, geschweige denn weiß ich nicht einmal mehr, ob sie noch leben.

Jetzt etwa 5 Jahre nach dem Tod meiner Eltern, lebe ich gemeinsam mit Raya, in einem kleinen gemütlichen Haus am Stadtrand von Elkins, einer Stadt in West Virginia. Ich bin auch ein Werwolf und bin eine Expertin was das Übernatürliche angeht, habe aber seit dem Tod meiner Eltern keines meiner Fähigkeiten benutzt und auch gelernt meine schnelle Heilung zu unterdrücken, denn ich habe mich entschieden, dass ich nichts mehr mit dem Übernatürlichen zu tun haben will.

Doch meine Vergangenheit holt mich ein, denn ich weiß, dass diese Albträume Art Visionen sind, die ich schon als Kind hatte. Ich weiß nicht wie lange ich es noch ignorieren kann. Alles in mir schreit danach etwas zu erfüllen, aber ich weiß nicht was. Ich fühlte mich schon immer zum Nemeton hingezogen. Er hat eine ganz besondere Wirkung auf mich. Ich bin ihm bis jetzt nur in meinen Visionen begegnet. Meine Großmutter hat mir von ihm erzählt. Ich bin mir sicher, dass ich ihn finden muss, nur weiß ich nicht wo er ist.

Doch jetzt habe ich einen Hinweis. "Beacon Hills" Raya sieht mich fragend an. "Was ist mit Beacon Hills, Julie?" fragte Raya. Erst jetzt bemerke ich, dass ich meinen Gedanken ausgesprochen habe. "Eh, ich habe davon gehört, weiß aber nicht was das ist." Raya lächelte,"Becon Hills ist ein kleines mysteriöses Städtchen in Kalifornien." "Ich muss da hin", rutscht es mir raus. "Das ist aber kein Ort zu Urlaub machen, Liebchen." "Ich muss aber unbedingt dort hin." Plötzlich ändert sich ihr Gesichtsausdruck. "Geh jetzt schlafen, wir reden morgen", sie steht auf und flüchtet geradezu aus meinem Zimmer. Ich habe das Gefühl das Raya mehr weiß. Kann es sein, dass sie über das Übernatürliche Bescheid weiß.

Jetzt wo ich darüber nachdenke kenne ich sie gar nicht richtig. Sie spricht nicht über ihre Vergangenheit oder über ihre Familie. Für mich war das in Ordnung, da ich auch nicht über meine spreche.

Ich muss sie morgen fragen, ob sie mehr weiß und was sie verheimlicht. Erst jetzt bemerke ich wie müde ich eigentlich bin, deshalb lege ich mich wieder in mein Bett, wo ich sofort in einen traumlosen Schlaf falle.

Search for your destination (Teen Wolf) [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt