PoV.: Juliana Solace
Beim Nemeton angekommen setze ich mich wieder wie gewohnt in die Mitte, mache meine Augen zu und bin im Handumdrehen wieder in den ewigen Jagdgründen. Mir fällt auf, dass es immer selbstverständlicher wird, zwischen den Welten zu wechseln.
Ich will schon anfangen Richtung Berge zu gehen, als mir einfällt, dass ich mich jetzt auch in einen Wolf verwandeln kann. Da hier jeder ausschließlich in seiner Wolfsform herumläuft, kann ich das auch machen. Ich schließe meine Augen und konzentriere mich. Mein Körper verändert sich und in wenigen Sekunden stehe ich als Wolf auf der Wiese. Ich öffne meine Augen und spüre einen sanften Wind der durch mein Fell weht.
Beim letzten Mal ist mir das Gefühl von Freiheit nicht so aufgefallen, da ich Nolan vor einem Sturz von der Klippe bewahren musste, doch jetzt merke ich erst, was für ein wundervolles Gefühl es ist ein Wolf zu sein. Man fühlt sich frei, unbeschwert, friedlich, aber auf der anderen Seite auch mächtig und kraftvoll.
Ich werde promt aus meinen Gedanken gerissen, als eine sehr bekannte rotbraune Wölfin auf mich zu gelaufen kommt.
„Hallo, Fenris ... oh warte, Juliana! Du bist wieder hier!"
Zuerst erschrecke ich mich ein bisschen als ich Paiges Stimme in meinem Kopf höre.
„Oh, du bist wohl erst seit kurzen in deiner Wolfgestalt. Am Anfang war ich auch verwirrt, als ich die Stimmen in meinem Kopf gehört habe, aber man gewöhnt sich daran. Wir kommunizieren so, weißt du?"
„Oh okay. Danke für's aufklären.", sage ich im Gedanken. Hoffentlich hört sie das.
„Bitte. Ich helfe gerne."
„Es hat geklappt."
„Ja, beim ersten Versuch. Gratuliere."
„Paige, es ist schön dich zu sehen, aber leider muss ich schnell weiter zu Fenris. In Beacon Hills herrscht gerade Chaos und ich darf keine Zeit verlieren."
„Verstehe. Bis zum nächsten Mal."
Paige wedelt mit dem Schwanz bevor sie sich umdreht und Richtung Kuhle läuft.
So jetzt muss ich mich aber beeilen. Ich gehe ein paar Schritte um zu teste wie es ist auf vier Beinen zu gehen, aber ich bemerke schnell, dass es ganz einfach ist und fange deshalb an zu laufen. Ich laufe immer schneller und bin sehr überrascht von meinem Tempo. Innerhalb kürzester Zeit komme ich am Fuße des Berges an und beginne mit dem Aufstieg. Außer dass ich ein paarmal fast abgerutscht wäre, komme ich heil bei Fenris Höhle an.
„Hallo, Juliana. Wie ich sehe hast du deine Wolfsform entdeckt."
„Hallo. Kann man so sagen."
„Ich habe gehört, dass Damien dich gefunden hat."
„Ja, aber ich schaffe das schon."
„Da bin ich mir ganz sicher. Da die Zeit drängt werde ich dir heute nur die allerwichtigsten Sachen erklären und erzählen."
„Okay."
„Also gut. Du hast sicher schon im Bestiarium etwas über mich und meine Fähigkeiten gelesen."
Ich nicke.
„Diese Fähigkeiten hast du jetzt auch."
„Das sind aber sehr viele!"
„Ja, ich bringe dir heute nur die allerwichtigsten bei. Als erster wäre da die Fähigkeit Onis und die Geisterreiter herbeizurufen. Das ist einer der wichtigsten Aufgaben, denn wenn du in Angst oder Panik verfällst, rufst du automatisch unkontrolliert nach den Onis und Geisterreiter. Das sollte nicht passieren, da diese Wesen genauso unkontrolliert handeln und möglicherweise Verbündete von dir angreifen. Die wichtigste Regel ist, dass du sie kontrolliert rufen musst. Dazu musst du einfach an sie denken, du musst sie dir bildlich vorstellen und dann deinen inneren Höllenhund dazu benutzen sie zu holen. Sie werden dir gehorchen und tun was du sagst. Mit deiner Macht als Führerin ist jedoch nicht zu spaßen."
„Ich verstehe. Wenn die Onis in falsche Hände geraten sind sie mehr als nur gefährlich und töten Menschen.
„Sie töten die Menschen nur, wenn welche von ihnen getötet werden. Diese werden dann auch zu Onis versklavt sozusagen."
Also sind Allison und der Bruder von Ethan gar nicht tot?
„Gäbe es die Möglichkeit diese Menschen von ihrer Versklavung zu befreien, wenn sie fälschlicherweise versklavt wurden."
„Du denkst gerade an Allison Argent und Aiden Steiner, nicht wahr?"
„Ja ich hatte Visionen in denen ich gesehen habe, wie sie sterben oder halt versklavt wurden."
„Und du willst sie retten?"
„Kann ich sie denn retten?"
„Die beiden sind jetzt schon sehr lange Onis. Es besteht eine minimale Chance sie zu retten, aber das ist beinahe unmöglich."
„Welche Chance?"
Fenris seufzt. „Ich wusste das du das fragen wirst. Also gut. Als erstes müsstest du die beiden unter den Onis finden. Das ist sehr schwierig, weil sich keiner von den anderen unterscheidet. Wenn du sie gefunden hättest, müsstest du in ihre Köpfe eindringen um die Menschen wieder zurückzuholen, die sie einst waren und danach müsstest du die Macht des Nemeton erbitten, damit er dir hilft sie wieder zu materialisieren."
„Nehmen wir mal an ich würde es schaffen, wären sie dann wieder die Menschen, die sie einst waren?"
„Wenn du es schaffen würdest, wäre es nicht sicher ob sie überleben. Wenn du zum Oni wirst, unterdrückt es deine Identität. Sie müssen beide einen starken Lebenswillen haben. Dann könnte es durchaus funktionieren. Doch solche Versuche erfordern viel Glück. Man hat immer nur eine geringe Chance, aber ich glaube, wenn du es wirklich willst, könntest du es schaffen, aber mach dir keine zu großen Hoffnungen. Ach und eines noch. Wenn es wirklich klappt, ist die Macht des Nemetons auf unbestimmte Zeit erschöpft und du kannst in dieser Zeit nicht hierherkommen."
„Okay. Ich verstehe."
„Juliana, ich habe eine Frage. Wieso willst du die beiden retten? Du kanntest sie nicht einmal. Du opferst deine kostbare Zeit gerade um mich zu fragen wie du sie retten könntest, statt das du mich fragst wie du mit den Geisterreitern und Onis umgehen musst, um deinen Bruder zu stoppen."
„Ich weiß es nicht."
„Aber ich weiß es. Du willst alle um dich herum glücklich machen und sie beschützen, dabei denkst du kein einziges Mal an dich. Für dich ist das Wohl der anderen wichtiger als dein eigenes. Wann wirst du anfangen richtig zu leben. Es ist an der Zeit, dass du dich auch um dich selbst kümmerst. Was macht dich glücklich? Was willst du machen und erleben? Mit wem willst du dein Leben teilen? Kümmere dich um dich selbst. Sei der Mensch, der du gerne sein willst. Nimm dein Leben selbst in die Hand und mach etwas daraus."
„Aber ich habe eine Bestimmung, die ich erfüllen muss."
„Nichts ist so wie es scheint, Juliana. Du kennst deine Bestimmung schon, nur siehst du sie nicht. Noch nicht. Denke darüber nach."
Nachdenklich schaue ich in den Himmel. Was meint er nur damit. Vielleicht ist es doch nicht meine Bestimmung, die Leute in Beacon Hills zu retten. Aber für was wurde ich dann hingeschickt.
„Ich verstehe es nicht."
„Du wirst. Versprochen."
Ich seufze und nicke.
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Search for your destination (Teen Wolf) [ABGESCHLOSSEN]
ParanormalGehetzt laufe ich durch einen dunklen Wald. Ich habe keine Ahnung wo ich hier bin oder wie ich hier her gekommen bin, aber mein Instinkt sagen mir das ich laufen soll. Wohin weiß ich nicht. Meine Lunge brennt vom Laufen, aber ich darf nicht stehen b...