Kapitel 14

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„Du musst dein Gewicht verlagern um höher springen zu können." der Schwarzhaarige nickte leicht. Wir trainierten jetzt seit 10 Minuten und die Stimmung war, naja. Immer wieder wurde ich rot als ich an seine Lippen auf meiner Stirn dachte. Wieso konnte ich es nicht einfach lassen?! Was machte dieser Junge mit mir? „Hallo? Yuna?" Suna's Hand erschien vor meinem Gesicht. „O-Oh. Tut mir leid." ich nahm einen Volleyball und drehte ihn zwischen meinen Händen. „Wenn du abspringst musst du dein Gewicht auf deine Fußballen verlagern. Dadurch beanspruchst du weniger Fläche aber mehr Springkraft." er stellte sich auf eine Position. „Versuchen wir's!" rief er leicht und ich spielte mir selber den Ball zu. Suna lief aufs Netz zu und ich spielte ihm zu, extra höher als eben und siehe da... „Ich hab's doch gesagt." meinte ich während Er mich etwas ungläubig ansah.

„Und, klappt alles?" Suna und ich drehten uns zum Coach und nickten. „Macht es euch was aus, wenn ich etwas zugucke?" wir beide schüttelten den Kopf und Coach Kurosu setzte sich auf eine Bank am Rand. Ich drehte mich wieder zu Suna, sah aber wieder irgendwo anders hin. Hauptsache nicht in seine Augen! Ich nahm mir wieder einen Ball und spielte damit rum. „Du benutzt deinen ganzen Torso um Blocks auszuweichen, richtig?" fragte ich und ging etwas hin in her. „Ehm ja." er sah mich fragend an. „Interessant. Die Blocker der anderen Teams rasten wahrscheinlich immer aus oder?" Ich blieb stehen und sah ihn an. Suna nickte und fing an zu lächeln. „Je besser die Blocker umso leichter ist es, sie auszutricksen." Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf, hörte aber sofort wieder auf.

„Soll ich dir helfen?" Ich drehte mich um und sah in Suna's Gesicht. Gerade versuchte ich eins der Netze auf den Schrank im Geräteraum zu verstauen, da wir aufräumen sollten. Bevor ich antworten konnte hob er mich hoch. Sofort lief ich rot an und warf das Netz auf den Schrank. „D-Danke." stammelte ich nachdem er mich runter gelassen hatte. Er lächelte nur leicht und ging wieder. Häää?!

„Kommst du?" mein Bruder schubste mich leicht und ich funkelte ihn an. „Du brauchst gar nicht so zu gucken. Smith steht schon die ganze Zeit vor der Schule und wartet auf uns während du hier durch die Gegend träumst." Träumst? Ich verfluchte diesen Tag. Dieses Gefühl von Suna's Lippen auf meiner Stirn wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Und wie sich sein Bauch angefühlt hat- STOP. Stop! Stop! Stop! Mein Gesicht wurde rot und ich schnellte ins Auto. „Guten Tag Miss- Oh, sind Sie krank?" fragte Smith und sah mich besorgt an. „Blick nach vorne und keine Fragen bitte." murmelte ich und hielt mir die Hände an die Wangen. Wieso muss ich jetzt die ganze Zeit daran denken?! Ich hörte wie die Türe vor mir zu ging und die Stimme von Kazuya ertönte. „Tut mir leid fürs warten, Sie können losfahren." Die gesamte Fahrt sah ich stumm aus dem Fenster und als wir endlich vor unserem Haus stehen blieben rannte ich sofort in mein Zimmer. Ich lief die Treppen zu meinem Bett hoch und schnappte mir ein Kissen. „Mpfmmfmm!" Ich grummelte in das Kissen und ließ mich aufs Bett fallen.

Ich weiß nicht wie lange ich nur da lag, aber als ich aus dem Fenster sah, war es schon fast dunkel. Seufzend rappelte ich mich auf und ging mich umziehen. Jogginghose und großer Hoodie. Perfekt. Ich ging runter in den Flur und rief nach Suki. Sofort kam sie angelaufen und ich zog mir meine Schuhe an. „Ich bin mit Suki draußen!" rief ich und öffnete die Haustür. „Bleib nicht zulange!" hörte ich meinen Vater rufen bevor ich die Türe wieder hinter mir schloss. Gedankenverloren gingen wir die Straßen entlang. Suki lief hin und her und bellte als wir im eine Ecke gingen. Prompt stieß ich gegen jemanden und drohte hinzufallen. Zwei Arme packten mich und ich sah in braune Augen. „Ich dachte, du denkst du seist krank?" schmunzelte ein mir bekannter Blondschopf.

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