Unglaublich. Das war alles was ich dachte und hätte sagen können. Mit Suna zu fahren, war irgendwie..befreiend. Nach einiger Zeit hatte ich mich nicht mehr so krampfhaft an ihn geklammert und genoss die Fahrt richtig.
Als wir am Krankenhaus ankamen und geparkt hatten, versuchte ich den Helm zu öffnen. Ich verfluchte ihn. „Warte, ich helfe dir." zwei große Hände zogen meine kleinen weg. „Der Helm klemmt ziemlich oft. Mach dir nichts draus." Suna öffnete den Verschluss und zog mir vorsichtig den Helm aus. Nachdem ich mich bedankt hatte, trug er die Helme und wir gingen rein. Ich meldete mich kurz und wir setzten uns hin. Es war angenehm ruhig für einen Samstag und ich schloss meine Augen. „Was ist eigentlich genau passiert?" ich zuckte leicht zusammen und öffnete meine Augen wieder. „I-Ich..also..." seufzend winkte Suna ab. „Wenn du nicht bereit bist, darüber zu reden ist das wirklich kein Problem. Lass dir Zeit." ich konnte ihn nur anstarren. Wie kann er so geduldig sein? Er sah zu mir und wir starrten uns an. Unbewusst näherten wir uns gegenseitig. Mein Magen zog sich angenehm zusammen und meine Pupillen huschten zwischen seinen Augen und seinen Lippen hin und her. „Kiriko Yuna!" die Stimme hallte durch den Raum und den Gang. Ich zuckte zurück, genau wie Suna. Meine Wangen nahmen ein unnatürliches dunkles rot an und ich stand schnell auf. „H-Hier!" Ich lief schnell zum Zimmer und versuchte meinen schnellen Puls zu beruhigen. Als ich mich gerade auf den Stuhl gesetzt hatte, sah die Krankenschwester mich an. „Dein Freund kann ruhig mit rein." Bevor ich überhaupt etwas sagen konnte, winkte sie Suna nach hier. Schnell sah ich zur Seite. Es war mir irgendwie total peinlich. „Ihr seid echt süß." schmunzelte die Schwester und kam zu mir. Sie seufzte: „Junge liebe." weshalb ich meine Augenbrauen hob. Ich hörte Suna reden. „Wir sind nicht-" Der Arzt kam rein und schloss die Tür. „Ahh Yuna! Wie geht es dir? Gut?" überrumpelt von seinem plötzlichen erscheinen nickte ich nur. „Oh. Dein Freund?" er lächelte Suna an. „Pass bloß auf sie auf! Sie ist zwar hartnäckig, aber ziemlich tollpatschig." ich wurde rot vor Scham und Suna genauso. Die Situation war ziemlich unangenehm und ich hoffte, dass wir hier schnell wieder raus kamen. „Dann wollen wir uns mal deine Narben angucken." ich nickte wieder leicht und zog meine Jacke aus. „Warte. Gib sie mir." Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Suna seine Hand ausgestreckt hatte. Langsam gab ich ihm die Jacke und spielte mit dem Saum meines Shirts. Mit einem vielsagendem Blick sah ich ihn an und hoffte, dass er verstand. Ein kurzer Moment verging bis er wieder rot wurde und wegsah. Schnell zog ich mein Shirt aus und der Arzt sah sich meine Narben an. „Es ist alles sehr gut verheilt. Man sieht die meisten nur noch leicht." ich nickte und zog mein Shirt wieder an, danach sah Suna auch wieder zu mir. „Was ist mit deinem Knie? Hast du manchmal noch schmerzen?" kurz überlegte ich, schüttelte aber den Kopf. Der Arzt klatschte in die Hände. „Super! Dann sind wir fertig. Falls du mal Beschwerden haben solltest, komm einfach vorbei." er schüttelte mir kurz die Hand und dann auch Suna, bevor er verschwand. „Mach am besten vorher einen Termin. Es ist in letzter Zeit ziemlich voll." riet mir die Schwester und ging dann auch. Seufzend stand ich auf und lief vor zum Parkplatz. Suna folgte mir. „Du wirst dich wieder erkälten." ich spürte das Gewicht meiner Jacke und seiner Hände auf den Schultern. Ich nickte leicht und zog die Jacke richtig an. „Was machen wir jetzt?" ich gähnte leicht und Suna hielt mir den Helm hin. „Ich möchte dir gerne einen Ort zeigen, wenn du damit einverstanden bist." nickend zog ich den Helm an. Er schwang sich aufs Motorrad und zog selber den Helm an während ich hinter ihm aufstieg. Ich schlang wieder meine Arme um seinen Bauch. „Bereit?" Ich nickte und er fuhr mit aufheulendem Motor los.
Die Fahrt genoss ich sofort und wir fuhren ziemlich lange. Eine Stunde? Zwei? Ich konnte es nicht sagen. Irgendwann fuhren wir auf einen Waldweg und ich wurde nervös. Wo sind wir überhaupt? An einer Stelle hielten wir an. „Wo sind wir?" ich zog den Helm aus und stieg vom Motorrad ab. „Du vertraust mir doch, oder?" ich nickte. „Dann schließ deine Augen und vertrau mir noch mehr." Suna nahm mir den Helm aus den Hände und legte ihn auf den Sitz. Er selbst hatte seinen schon dort liegen. Skeptisch sah ich auf seine Hände, die er mir hinhielt. „Vertrau mir einfach." seufzend schloss ich meine Augen und legte meine Hände in seine. Langsam liefen wir los. Ab und zu hörte ich ein leises Rauschen und die Vögel zwitscherten manchmal. „Wann sind wir denn da?" ich hatte wirklich keine Lust mehr und meine Nervosität stieg immer mehr. „Wir sind jetzt da."
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Hello hello. Hoffe euch geht es allen gut!Hab wieder mal etwas länger gebraucht und dieses Kapitel war auch nicht so spannend, I'm sorry!
Da wir zurzeit zuhause viel umbauen, kann ich leider nicht sagen wie lange ich immer für ein neues Kapitel brauche, also pls habt Geduld mit mir >.<
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Wiederaufbau
FanfictionYuna muss zu ihrem Vater ziehen. Eine neue Schule wartet auf sie, aber sie kann sich nicht freuen. Der Tod ihrer Mutter hat sie etwas kalt werden lassen, doch dann trifft Yuna auf ein Team mit einem Mittelblocker und zwei Zwillingen die ein Auge auf...