Ich ziehe mein Shirt an und folge Julian nach draußen. An der Bar sitzt Kenny mit einem anderen Mann neben dem dann Julian steht. Ich gehe auf sie zu und stelle mich neben Kenny, doch nehme ich nicht einmal meinen Blick von Julian.
Sieben Jahre ist es her. Wir haben uns beide sehr verändert. Julian ist sehr sexy und männlich geworden, ich hingegen bin eher schmächtig und klein, kein wirklicher Hingucker, aber das war ich noch nie.
"Sam, Sam, da bist du ja." höre ich Kenny rufen und ich löse kurz meinen Blick von Julian um Kenny anzuschauen. Ich lächle und nicke. "Darf ich dir vorstellen, das ist Jess, Jess das ist mein bester Freund Samuel." Ich beuge mich vor und gebe Jess, gefolgt von einem 'Hi' die Hand. Jess mustert mich eindringlich, dreht sich dann zu Julian herum und sieht ihn fragend an. Julian nickt.
"Samuel, das hinter Jess ist Julian, sein bester Freund." erklärt mir Kenny und ich muss schmunzeln. Julian stößt sich vom Tresen ab und kommt auf mich zu, er nimmt mein Gesicht in seine Hände und presst seine Lippen hart auf meine.
"Hey, was...." höre ich Kenny rufen, doch auf einmal bricht er ab. Ich öffne meine Augen und sehe das Jess, Kenny auch küsst.
"Ich hab dich vermisst." haucht Julian mir ins Ohr als er sich gelöst hat. Er dreht sich um und geht weg. Einfach so, er geht nicht einmal Richtung Klo, sondern einfach weg.
"Julian....." rufe ich ihm hinterher und will gerade los laufen, da hält mich Jess am Arm zurück.
"Lass ihn bitte, ich glaube er brauch Zeit zum nachdenken." sagt er.
"Was ist passiert?" fragt Kenny dann. "Ist das der Julian? Der wegen dem du in das Camp musstest?" fragt er mich dann und ich nicke. "Was ist im Darkroom passiert?"
"Wir haben uns geküsst....und...und...."druckse ich herum. "Und? Was und?"
"Er...wir...haben...." "Ihr habt miteinander gefickt? SAMUEL, du warst noch Jungfrau, es war dir immer heilig und jetzt machst du es einfach so in einem Club im Darkroom? Und dazu heiratest du bald. Meine Güte Sam."
"Hä, warte mal....ich verstehe das gerade nicht. Du heiratest bald, warst aber bis eben noch Jungfrau?" fragt dann Jess verwirrt.
"Ich heirate eine Frau und hatte noch nie Sex mit einem Mann, Ok? Reicht das? Verdammt. Kenny....ach...egal. Ich gehe nach Hause. Viel Spaß euch noch"
Ich drehe ihnen den Rücken zu und mache mich zu Fuß auf den Weg nach Hause. Ich hoffe Andrea ist noch unterwegs. Ich habe jetzt keine Lust ihr über den Weg zu laufen.
Warum hab ich das getan. Warum bin ich überhaupt in den Darkroom gegangen. Ich war neugierig, ich wollte sehen was dort so alles passiert, auch wenn es sehr sehr dunkel ist dort. Man hört es und riecht es. Es war interessant und sehr erregend. Und auf einmal stand dieser Mann vor mir. Er roch so gut. Ich wollte ihn nur küssen, einmal. Wäre ja nicht so schlimm gewesen. Ein kurzer Kuss und schon wäre ich wieder gegangen.
Doch dieser Kuss. Dieser Kuss verändert jetzt mein Leben, zum zweiten Mal. Ich habe Julian die ganzen Jahre über nie vergessen. Oft habe ich mich beim Sex dabei erwischt wie ich an ihn dachte, wie ich mir wünschte er wäre anstelle von Andrea.
Als ich ihn vorhin erkannte, setzten bei mir alle Synapsen aus und ich gab mich einfach hin. Seine Berührungen, seine Küsse und sein Geruch, ließen meinen Kopf runterfahren in den Standbymodus. Auch wenn es in einem dreckigen dunklen Raum, wo noch andere Sex hatten, war, fand ich es gut. Meine Lust stieg ins Unermessliche und letztendlich spritzte ich gegen diese kalte Betonwand. Das letzte Mal als ich beim Sex kam, ist schon mehr wie ein Jahr her. Andrea und ich schlafen schon so lange nicht mehr miteinander. Was letztendlich einfach daran liegt das ich gar keinen mehr hochbekomme, wenn sie will.
Natürlich stört sie das, sie will unbedingt das ich mich untersuchen lasse. Doch ich weiß ja das nichts ist, vorhin stand er ja wie eine eins.
Die meiste Zeit in der ich jetzt nachdachte, bin ich gelaufen und stehe nun vor meiner Wohnung. Ich hole den Schlüssel raus und schließe die Türe auf.
Von drin kommt mir ein wirklich schrecklicher Alkohol Geruch entgegen.
"Schaaaaatz oh mein Schatz, du bisch wieder suhause. Komm su mir... Bidde...." ruft sie total betrunken aus dem Schlafzimmer. Ich atme tief durch und gehe hinein. Da liegt sie im Bett, mit Reizwäsche und Spielzeug.
Eine sehr unangenehme Gänsehaut breitet sich auf meinem Körper aus."Andrea, ich will nicht mit dir schlafen." seufze ich. Doch sie scheint mir gar nicht zuzuhören. Sie geht auf die Knie und krabbelt auf mich zu.
Oh Gott ich kann das nicht. Ich will das nicht."Jetzt mach schon Samuel, versuch es wenigsten." meine Güte, sie ist so blau, vielleicht merkt sie ja nicht mal wenn ich.....
Ich ziehe mich aus, schließe die Augen und versuche mich auf Julian zu konzentrieren, an den Kuss, an seinen prallen Penis der in mich fuhr, an seine Stimme und sein keuchen. Ohja, sein Stöhnen gab mir den Rest. Oh Gott es klappt. Schnell packe ich Andrea, drehe sie auf den Bauch, ziehe ihr das Höschen aus und hoffe einfach das sie ruhig bleibt. Ich nehme das Kondom was auf dem Nachtschränkchen liegt, rolle es mir über und reibe Gleitgel darauf. Wenn ich mir schon vorstelle das sie Julian ist dann will ich sie auch nicht von vorne nehmen. Ich will ihr dabei nicht ins Gesicht sehen.
Ich ziehe ihre Hüfte nach oben so das sie auf allen vieren steht und dringe in sie ein.
Nachdem sie kam, zog ich mich zurück und sie schlief gleich ein. Was mir sehr gelegen kam, denn ich stand auf und ging ins Wohnzimmer.
Dort sitze ich nun mit meinem Handy in der Hand und Google nach Julian Peters. Mal schauen was das Internet so ausspuckt.
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Never Enough
RomanceNiemals genug, hat er von ihm. Niemals genug Küsse, niemals genug Sex und vorallem niemals genug von seinem ganzen Selbst. Der erste Kuss sollte auch der Letzte sein, doch Jahre später treffen sich Julian Peters und Samuel Kane wieder. Die Leidensch...