Samuel (16)

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Stille

Absolute Stille

Ich sitze im Auto, das vor meiner Haustüre steht und denke....nichts....absolut nichts.

Oder vielleicht denke ich doch. 

Irgendwie fühle ich mich als hätte mir jemand das Hirn rausgepustet. Eigentlich hat Julian genau das getan. Ich kann es nicht beschreiben wie die Session für mich war und ich kann auch nicht sagen wie die Session meine Zukunft ändert, aber eins weiß ich, sie wird etwas ändern. 

Ich habe ihm gesagt, wenn wir 'befreundet' sind, können wir die Finger nicht von einander lassen. Und das meine ich ernst. Damit wir uns nicht ganz kaputt machen, sehe ich nur eine Möglichkeit, ich heirate um meinen Vater glücklich zu machen und um mich selbst glücklich zu machen spiele ich weiterhin mit Julian. Die Frage ist nur, würde er dabei mit machen?

So wie er sich gibt, wäre es ein leichtes ihn herum zu bekommen. Aber es geht hier um mich und ich weiß auch, er teilt nicht. Demnach wird das Ganze nicht funktionieren. Seufzend steige ich aus dem Auto aus und begebe mich in meine Wohnung. Im Wohnzimmer brennt noch Licht, also scheint Andrea noch wach zu sein. 

"Wo warst du." höre ich sie schreien.

"Bei einem Freund." sage ich.

"Bei welchem Freund?." zetert sie.

"Andrea, das geht dich nichts an. Ich bin müde, ich gehe jetzt schlafen. Weißt du im Gegensatz zu dir arbeite ich." versuche ich mich irgendwie zu rechtfertigen. 

"Jetzt kommst du mir so? Die letzten Jahre hat es dich doch auch nicht gestört."

"Natürlich hat es das, aber ich habe eben nichts gesagt." meine ich, drehe mich weg und mache mich auf den Weg ins Schlafzimmer. Dort schnappe ich mir meine Schlafkleider und gehe ins Bad. Nach einer ausgiebigen Dusche, betrachte ich Julians Werk vor dem Spiegel und bei dem Gedanken daran muss ich lächeln. Es war befreiend, es war als hätte ich mich von allen Sünden frei gewaschen. Ich fühle mich im Moment wirklich gut.

Ich verlasse das Bad und lege mich neben Andrea, aber im Abstand auf mein Bett. Ich brauche nicht lange dann schlafe ich ein.

"......sein Schweiß tropft auf meine Brust, er verursacht mir Gänsehaut als er abkühlt und trocknet. Sein Mund schwebt ganz nah an meinem Ohr und stöhnt leise hinein. Ich liebe seine Stimme, seine Atmung und sein leises Schnalzen mit der Zunge wenn ihm etwas gefällt. Mein Schwanz wird immer härter und droht bald zu platzen. Ich nehme sein Handgelenk und dirigiere seine Hand in meinen Schoss, ich flehe ihn an mir Erlösung zu geben, doch er zieht seine Hand wieder weg. Er sagte, noch nicht, es sei noch zu früh und bewegt sich zärtlich in mir. So kenne ich ihn nicht, er ist nicht so zärtlich und das ist auch gar nicht was ich will, doch seine Berührungen haben mir gefehlt, so sehr. Noch einmal flehe ich ihn an mir zu helfen und diesmal tat er es. Mit seiner großen, starken Hand fährt er meinen Penis rauf und runter; rollt seinen Daumen über meine geschwollene, angespannte Spitze. Ich stöhne vor Erregung. Meine Sinne sind zum bersten gespannt. Ich lausche seiner Atmung, seinem Schnalzen und entlade mich letztendlich in seiner Hand......"

Ich wache auf und erschrecke mich. Habe ich da gerade von Julian geträumt? Ich kam in seiner Hand. Kam ich außerhalb des Traumes nicht? Ich fahre mit meiner Hand zu meinem Penis und merke das er trocken ist. Komisch. 

Ich schaue neben mich; Andrea schläft noch, zumindest liegt sie neben mir mit dem Rücken zugedreht.

Ich nehme mein Handy und schau auf die Uhr. In zwanzig Minuten würde eh mein Wecker klingeln, also stehe ich auf. 

Nachdem ich gefrühstückt habe, packe ich meine Sachen und gehe zur Arbeit. Als ich dort ankomme, ist Kenny schon da. 

"Hey Sam, alles ok? Ich habe mir gestern wirklich Sorgen gemacht. Ich habe dich auch öfter angerufen aber du bist nicht ran gegangen." erzählt er besorgt. "Heute morgen nach dem Aufstehen erzählte mir Jess, am Telefon etwas ziemlich komisches."

"Was denn? Das ich im Dark Nights war und Julian es mir besorgt hat?" frage ich etwas angepisst. Ich kann verstehen das Julian mit seinem besten Freund spricht, aber das Jess dann immer gleich zu Kenny rennt finde ich nicht in Ordnung. 

"Weißt du Kenny, eigentlich konnte ich Jess ganz gut leiden, aber vielleicht sollte er mal darüber nachdenken was er dir alles erzählt. Vielleicht gibt es Dinge in meinem Leben die du nicht weißt und die ich dir nicht erzählen wollte, oder die ich dir selbst erzählen möchte und nicht dein Freund." 

"Es tut mir Leid Sam, wir machen uns doch nur Sorgen, beziehungsweise ich. Und ich hatte Angst du tust dir was an, doch dann erzählte Jess wo du warst und was du getan hast. Meine Besorgnis war dadurch nicht wirklich weg, aber ich war beruhigter."

"Es ist ok. Irgendwann erzähle ich dir alles."

"Machst du das seit dem Camp?" fragt er mich und ich nicke.

"Ja, doch seit Andrea und ich zusammen wohnen habe ich es nicht mehr getan. Erst vor zwei Tagen musste ich es unbedingt tun und nachdem Vater gestern da war, gestern auch. Das Julian derjenige war der mich dominiert hatte, war nicht geplant. Das erfuhr ich erst etwas später da waren wir schon mitten drin und da kann ich nicht mehr aufhören. Kenny mach dir keine Sorgen, es ist alles gut. Am Donnerstag ist der Junggesellenabschied. Den feiern wir in Bob's Bar mit Freddy und Corey und wie schon erwähnt kannst du Jess gerne mitbringen."

"Ok Sam, ich vertraue dir, das weißt du. Ich versuche mir keine Sorgen mehr zu machen. Aber mit dem Junggesellenabschied werde ich wohl nicht warm." gesteht er mir etwas was ich schon lange weiß, denn er will nicht das ich heirate, wie ich eigentlich auch. Doch im Moment mache ich mir um etwas ganz anderes Sorgen und das ist mein Traum und die ausgebliebenen Folgen. Das Ganze ist wirklich komisch.

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