Julian (9)

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Der Morgen danach ist wohl immer ziemlich hässlich.
Vor allem wenn man überall an seinem Körper Sand hat und einen Schädel, in dem Elefanten meinen eine Party feiern zu müssen.
Aber dank einiger Kopfschmerztabletten und einem Nickerchen später am Tag, ging es dann wieder.
Jess ist noch eine Weile geblieben, bis auch er gegangen ist.
Ich habe ihm gesagt, dass ich heute nicht in den Club komme und er sagte mir darauf, dass er sich das schon hätte denken können.

Mittlerweile ist es wieder Abend und den halben Tag habe ich an Samuel gedacht und an Jess' Offenbarung das Samuel eine Frau heiraten wird. Warum hat er es dann gestern zugelassen das wir Sex hatten? Ich verstehe das nicht ganz.
Er hat sich mir hingegeben, mit dem Wissen dass er seine Verlobte betrügt. Wie kann das sein, wenn er sie doch liebt.

"Sir?", höre ich Hughs Stimme und er taucht neben mir auf.
Er trägt eine schwarze Jocks, die ihm wirklich gut steht und ich sehe ihn an.
"Ja?", sage ich knapp und er fährt fort: "Kann ich bitte etwas für sie tun?"
"Was schwebt dir denn vor?", frage ich, während ich auf dem Sofa sitze.
"Ich könnte sie verwöhnen." meint er und streift mit seinen Fingern über meinen Penis.
"Wir könnten ja ein wenig spielen.", bringt er hervor und blickt mich unschuldig an.

"Du willst also spielen?", äußere ich und streiche mit meiner Hand über seinen nackten Hintern.
"Ja Sir.", sagt er und dann läutet die Klingel.
"Tja, das muss warten Kleiner.", meine ich und stehe vom Sofa auf.
Ich gehe durch den Raum und in das Foyer.
An der Tür angekommen, sehe ich auf dem Bildschirm ein mir unbekanntes Auto.
Ich hebe den Hörer der Gegensprechanlage ab und sage: "Ja hallo?"

Hugh steht hinter mir und massiert meinen Penis durch den Stoff meiner Hose, als ich durch den Hörer eine Stimme wahrnehme: "Julian?"
Ich schiebe Hugh weg, hebe meinen Finger und senke ihn. Er richtet seinen Kopf nach unten und legt seine Hände vor seinen Schritt.
Dann wende ich mich wieder der Gegensprechanlage zu: "Samuel?"
"Lässt du mich rein?", fragt er und ich drücke den Knopf, lege auf und wende mich dann zu Hugh.

"Zieh dir was an. Ich hab Besuch.", fordere ich und er antwortet: "Okay Sir."
Dann wendet er sich ab und verschwindet in den Keller um sich etwas anzuziehen.
Ich hingegen, spüre meinen halb steifen Penis, als ich die Tür öffne und das Auto von Samuel vor der Treppe parken sehe.
Er steigt aus und sieht mich an.

Ich erwidere den Blick und folge jede seiner Bewegungen. Jede Stufe die er nimmt, bis er dann vor mir steht.
Es herrscht einen Moment Schweigen, in dem wir uns einfach nur anschauen.
"Komm rein.", sage ich und trete zur Seite.
In seiner Hand sehe ich einen Sixpack Bier und in der anderen Hand Chips.

"Guten Abend der Herr.", höre ich Hughs Stimme und Samuel schaut ihn erschrocken an.
"Er ist einer meiner Angestellten.", kläre ich ihn auf und Samuel meint: "Hallo ich bin Samuel."
"Hugh. Kann ich ihnen das abnehmen?", fragt er und streckt Samuel seine Hände hin.
Er reicht ihm das Bier und die Chips und wendet sich dann wieder ab.

"Komm wir setzen uns raus. Ist ja lau draußen.", meine ich und Samuel geht neben mir her, schaut sich um und schweigt.
Was will er hier?

"Hugh, bring die Chips und das Bier nach draußen und dann lass uns allein.", sage ich im vorbeigehen und höre seine Antwort: "Ja Sir."
Draußen angekommen, wird die Terrasse von einem warmen Licht beleuchtet und Samuel setzt sich auf einen Stuhl.
Hugh kommt, stellt das Bier auf den Tisch und die Chips, welche er in eine Schale gefüllt hat, daneben.
"Ich wünsche ihnen eine schönen Abend und später eine gute Nacht.", meint er und Samuel antwortet: "Danke ihnen auch."
Leicht lächelt Hugh, denn er ist es nicht gewohnt das man ihn siezt, doch er lässt es so stehen und geht dann ins Haus.

"Was kann ich für dich tun? Warum bist du hier?", frage ich und öffne mir eine Dose von dem Bier.
"Die Nachricht... .", beginnt er und ich runzle die Stirn, unterbreche ihn und frage: "Was für eine Nachricht?"
Verdutzt schaut er mich an und meint dann: "Die du für mich auf Kennys Mailbox hinterlassen hast."
Kurz herrscht Schweigen, dann meint Samuel: "Du warst echt betrunken. Du sagtest sowas wie... ."
Ich hebe meinen Finger und Samuel hört augenblicklich auf zu reden.
"Ich kann mich wieder daran erinnern. Du musst sie nicht wiederholen.", meine ich, denn die Erinnerung daran kam gerade in mein Hirn gerieselt.

Never EnoughWo Geschichten leben. Entdecke jetzt