Nachdem wir den halben Tag noch auf der Terrasse saßen, oder im Meer schwammen haben wir uns dann schlussendlich ins Bett gelegt und geschlafen.
Jetzt stehen wir in einem Bekleidungsgeschäft, weil ich in der Hektik vergessen habe mir Shirts und Shorts einzupacken. Alleine daran merkt man das ich momentan nicht richtig bei der Sache bin, denn so etwas passiert mir normalerweise nie.
Julians Handy klingelt und er zieht es aus der Tasche.
"Ich geh da mal ran, das ist Jess." meint er und verlässt das Bekleidungsgeschäft.
Als ich fertig bin mit einkaufen, bezahle ich und laufe zur Tür, doch was ich dort sehe, lässt mein Herz für einen Moment aussetzen.
"Julian, ich war wirklich nie gegen eine Beziehung zwischen dir und meinem Sohn. Du warst so ein lieber und netter Junge, es brach mir das Herz Samuel so leiden zu sehen, wie als mein Mann ihn in das Camp steckte. Könnte ich die Zeit zurück drehen, würde ich ihn zumindest versuchen aufzuhalten. Als ich im Krankenhaus mit Samuel gesprochen hatte, habe ich auch da gesehen wie er leidet und vor allem habe ich gesehen wie sehr er dich liebt. Die letzten drei Jahre, immer wenn wir mal zu Besuch waren, oder Kim und er bei uns waren, sah ich ihm genau an wie unglücklich er ist. Er liebt Kim, das steht außer Frage, aber nicht auf die Art wie er dich liebt und ich wünschte mir er würde endlich zu sich und vor allem zu dir stehen." höre ich meine Mutter sprechen und es zerreißt mir fast das Herz, zu hören wie sehr Mum mit mir mit leidet und sich Sorgen macht.
Mit meiner Tüte bewaffnet verlasse ich dann doch das Geschäft und stelle mich neben Julian.
"Hey Mum." begrüße ich sie vorsichtig.
"Samuel, mein Schatz, du bist hier in Miami? Wieso hast du denn nichts gesagt?" fragt sie mich einerseits erfreut andererseits etwas traurig, wohl, weil ich nicht Bescheid sagte.
"Es tut mir leid dass ich nichts gesagt habe, doch vor dem Wochenende war ein derartiger Trip nicht geplant gewesen." sage ich und gebe ihr einen liebevollen Kuss auf ihre Wange.
"Wollen wir einen Kaffee trinken gehen?" fragt Julian und meine Mum nickt. "Gerne, erzählt ihr zwei mir dann was zwischen euch los ist?" fragt sie lächelnd und ich nicke, hake ihren linken Arm in meinen ein und Julian ihren Rechten in seinen. So gehen wir zum nächsten Café und setzen uns hinein.
Beide erzählen wir Mum dann, wie wir uns vor drei Jahren wieder getroffen haben und wie jetzt. Natürlich ließen wir den Sex und den Darkroom aus. Was wir nicht auslassen ist Andrea und meinen Sohn. Falls es überhaupt mein Sohn ist. Mum ist empört über die Dreistigkeit Andreas und schüttelt den Kopf.
"Ich hätte nie gedacht das sie das selbe macht wie ihre Mutter damals. Andreas Vater wollte sie verlassen wegen einer anderen Frau und weigerte sich mit ihr zu schlafen, dann machte sie genau das selbe wie Andrea. Sie wartete bis ihr Mann mal einen feuchten Traum hat und zapfte das Sperma ab. So entstand Andrea und zwang ihren Mann bei ihr zu bleiben. Eine Frechheit ist das." erzählt sie uns. Julian und ich schütteln gleichzeitig den Kopf.
"Was macht ihr wenn es wirklich dein Sohn ist Samuel?" fragt sie mich. Ich zucke mit den Schultern.
"Ich weiß es nicht Mum. Natürlich werde ich für ihn aufkommen, aber ich möchte nicht das er bei uns wohnt. Julian ist nicht der Typ für Kinder und eigentlich wollte ich auch nie welche. Ich werde für das Wohl sorgen, aber mehr wohl nicht, ich weiß es nicht."
Sie nickt und wird auf einmal noch ernster.
"Du musst mit deinem Vater reden." geschockt sehen Julian und ich sie an.
"Über was genau?" frage ich sie und nehme Julians Hand in meine.
"Über alles. Julian, Kim und den Jungen. Alles was dein Vater wollte ist eine Frau und ein Kind für dich. Wenn er dein Sohn ist, hat Vater einen Enkel, du kannst dich scheiden lassen und mit Julian zusammen ziehen. " meint sie, jedoch schüttel ich den Kopf.
"So einfach ist das nicht Mum....." "Doch Samu das ist es. Mit mir an deiner Seite schaffst du das. Wenn sogar deine Mum sagt das es Zeit wird. Samu du bist 28, du wirst nicht mehr jünger und ich auch nicht und ich will dich endlich ganz für mich und bei mir haben, versteh das doch endlich."
Ich schaue von meiner Tasse auf, direkt in Julians Augen und hauche ihm einen Kuss auf die Lippen.
"Ich liebe dich wirklich sehr, aber lass uns das Testergebnis abwarten, ja?" sage ich und Julian erwidert meinen Kuss.
"Ihr zwei seid so süß zusammen." schwärmt Mum und ich werde rot. Ich habe Julian noch nicht einmal in der Öffentlichkeit geküsst und ich hoffe wenn alles erledigt ist, dass ich das dann auch öfter machen kann.
Nachdem wir uns von Mum verabschiedet haben und nach Hause fahren meint Julian:"Ich liebe meine Schwiegermum, sie ist toll."
"Sie ist auch die einzige Schwiegermum die du je kennen gelernt hast." sage ich lachend und nickend stimmt er mir zu.
"Ich hoffe ich schaffe das wirklich alles was jetzt auf mich zu kommt." meine ich zu Julian, welcher mich anlächelt und sagt:
"Das wirst du Samu, das wirst du."
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Never Enough
RomansNiemals genug, hat er von ihm. Niemals genug Küsse, niemals genug Sex und vorallem niemals genug von seinem ganzen Selbst. Der erste Kuss sollte auch der Letzte sein, doch Jahre später treffen sich Julian Peters und Samuel Kane wieder. Die Leidensch...