Julian (17)

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"Sag mal Jess, ich dachte wirklich ich könnte dir vertrauen. Warum machst du das?", falte ich ihn zusammen, nachdem er aufgelegt hat.
Ich habe gerade gehört, wie er Kenny am Telefon brühwarm weiter erzählt hat, was ich ihm gerade erzählt habe bezüglich meiner Session mit Samuel.
"Julian ich... .", beginnt er und schaut mich schuldbewusst an.
"Vergiss es einfach.", unterbreche ich ihn und verlasse das Büro in dem wir uns gerade befunden haben.
Ich kann diesen Typen gerade nicht ertragen. Ich muss raus hier, raus aus dem Club und ins Freie.

Ich setze mich auf mein Motorrad und fahre durch die Straßen. Es ist noch früh und ich habe auch nicht geschlafen. Ich bin dort im Club geblieben und ging die Session zwischen Samuel und mir immer wieder durch. Aber auch das was danach passierte.
Er weinte, dort in meinen Armen und zum Schluss sagte Samuel erneut Lebewohl. Ich muss ihn gehen lassen, ich kann ihn zu nichts zwingen, auch wenn es wehtun wird, dass er nicht zu mir gehören wird, aber ich werde es überleben, so wie ich bis jetzt alles überlebt habe.

Ich halte am Strand an, steige vom Motorrad und mache mich dann auf den Weg zu dem kleinen Kiosk, den es hier gibt.
"Hey Julian, schön dich zu sehen begrüßt mich der Kioskbesitzer.
"Hey Randy, wie geht es dir?", frage ich und er grinst mich an.
Ich komme öfter hier zu dem Kiosk, da er auf meinem Nachhauseweg liegt und Randy ist immer sehr nett. Wir haben irgendwann angefangen uns auch etwas länger zu unterhalten als immer nur über das was ich gerade von ihm kaufen will.

"Julian, mir geht es richtig gut.", sagt er und ich frage: "Und willst du mir auch den Grund dafür erzählen?"
"Hast du denn Zeit?", entgegnet er und ich äußere: "Wenn du einen Kaffee für mich hast, immer."
Vielleicht lenkt mich das von dieser ganzen verkorksten Situation ab.

"Warte ich mach uns eben einen und dann erzähle ich es dir.", meint er, wendet sich ab und macht uns einen Kaffee.
Als dieser dann vor uns steht, lässt er die Bombe platzen: "Ich habe meinen Bruder wieder."
"Wie jetzt? Du hattest doch solche Angst, weil du doch eine Drag bist und ihn wegen seiner Sexualität gemieden hast.", frage ich erstaunt und er meint: "Ich war letztens wieder im True Colors, du weißt ja das ich da auch noch arbeite und da saß er plötzlich vor mir, mit seinem neuen Freund Tyler. Weißt du noch der Sohn von meinem Arbeitskollegen Glenn, dass ist jetzt der Freund meines Bruders Vincent."

Er ist so aufgeregt und ich muss das alles in meinem Hirn erstmal wieder zusammenpuzzlen was er mir über die Zeit so erzählt hat.
"Mhm okay. Und weiter?", sage ich und voller Freude berichtet Randy: "Im Club haben wir dann gesprochen und nach Feierabend haben wir noch etwas Zeit verbracht. Er hat mir verziehen und ich bin so glücklich."
"Weißt du was Randy.", sage ich und lege ihm meine Hand auf seine Schulter, bevor ich fortfahre: "Das freut mich sehr für dich. Und seht ihr euch jetzt öfter?"
"Danke Julian. Wir haben es auf jedenfall vor. Aber Vincent ist LKW Fahrer und viel unterwegs. Doch wir kriegen das schon hin.", sagt er und grinst mich an.

Ich nippe an dem Kaffee und sage anschließend: "Ja Randy, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg."
"Du sag mal, auch wenn das jetzt vielleicht etwas komisch kommt, aber hast du nicht Lust am Donnerstag zu meinem Geburtstag zu kommen? Wir machen eine kleine Feier in Bobs Bar. Mein Freund John, Glenn mit seinem Mann Myles noch eine Freundin von mir und ich werden dort sein. Mein Bruder ist leider gerade unterwegs, sonst wäre er auch gekommen.", fragt er und schaut mich hoffnungsvoll an.

Ich denke nicht lange darüber nach, denn ich weiß, dass Samuel am Donnerstag irgendwo seinen Junggesellenabschied feiert und bevor ich durchdrehe und mich wahrscheinlich betrinke, kann ich auch da hin gehen und mich ablenken.
"Okay, ich komm vorbei. Danke für die Einladung.", antworte ich deshalb und Randy lächelt mich an.
"Das freut mich. Wir feiern raus und da es unter Woche ist, klappt es erst ab neun Uhr abends. Wenn du magst, kannst du auch noch jemanden mitbringen. Ihr kommt dann einfach dazu.", erklärt mir der Kioskbesitzer und ich nicke, bevor ich dann meine: "Ich komme allein. Ich habe niemanden den ich mitbringen kann."
"Ach Julian, da wird schon noch der passende Deckel für dich kommen.", äußert Randy und ich trinke meinen Kaffee leer.

"Wir sehen uns dann am Donnerstag.", meine ich dann und will den Kaffe gerade bezahlen, als Rand seine Hand hebt und sagt. "Der geht aufs Haus. Bis Donnerstagabend dann. Ich freue mich."
Ich verabschiede mich von Randy und gehe zurück zu meiner Maschine, schwinge mich drauf, setze den Helm auf, starte den Motor und fahre dann weiter, zu mir nach Hause. Ich muss schlafen und duschen und meinen Kopf ausstellen.

Zuhause angekommen, empfängt mich Marsha: "Guten Morgen Mister Peters."
"Guten Morgen Marsha und gute Nacht.", sage ich nur und gehe an ihr vorbei, die Treppe hinauf ins erste Obergeschoss.
Ich laufe an Hugh vorbei, welcher mir ein leichtes Lächeln zuwirft, doch will ich es nicht erwidern.

In meinem Schlafzimmer angekommen ziehe ich mich aus und gehe in das angrenzende Bad.
Dort stelle ich die Dusche an und begebe mich dann unter das warme Wasser.
Ich schließe die Augen und höre dann: "Sir?"
"Hugh.", meine ich und öffne meine Lider wieder, blicke den jungen Mann vor der Dusche an und sehe dass er sich auf die Lippen beißt.
"Komm hier her!", fordere ich und deute mit den Fingern vor meine Füße.

Er zieht sich schnell aus, kommt dann zu mir unter die Dusche und geht vor mir auf die Knie.
"Und nun zeig mir was du willst.", fordere ich und mein Angestellter, nimmt meinen Penis in die Hand, massiert ihn und beginnt ihn zu pumpen, bis er in seiner Hand zu seiner vollen Größer heran wächst.
"Das hier will ich Sir.", säuselt Hugh und schaut zu mir hinauf, bevor er seine Zunge um meine Eichel kreisen lässt.
"Du weißt wie ich es mag.", raune ich und mein Angestellter nickt, lässt es zu, dass ich seine Haare packe, seinen Kopf in Position halte und meinen Schwanz in seinen Mund- und Rachenraum stoße.
Tiefer und tiefer, bis ich ihn würgen höre.

Das Wasser läuft über unsere Körper, als ich Hugh, dann etwas später auf die Beine zerre und mit dem Bauch voran an die Duschwand drücke.
Ich halte ihm den Mund zu, als ich meinen steifen Penis in seinen Eingang drücke und mich dann hart vor und zurück bewege.
Ich schließe die Augen, ficke Hugh und denke dabei an Samuel.
"Lassen... sie mich... kommen?" keucht mein Angestellter eine Weile später und ich antworte. "Komm ruhig."
Er beginnt sich über sein Glied zu reiben, während ich weiter immer und immer wieder zustoße, bis erst er und dann ich zum Orgasmus komme.

"Danke Sir.", meint Hugh anschließend und schaut mich an.
"Geh jetzt.", antworte ich nur und deute mit meinem Kopf in Richtung Tür.
Hugh nickt, wäscht sich schnell und verlässt dann die Dusche, trocknet sich ab, zieht sich an und ich bin wenig später ebenfalls fertig.

Als ich dann in meinem Bett liege, schaue ich nochmal auf mein Handy und sehe das Jess mir eine Nachricht geschrieben hat.
Ich öffne und lese sie: Julian es tut mir leid, aber Kenny hat sich Sorgen um Samuel gemacht, deswegen habe ich es ihm erzählt. Bitte sei nicht sauer auf mich.

Ich atme tief durch und formuliere dann meine Antwort: Ich bin nicht sauer, aber Jess, selbst wenn Kenny sich Sorgen gemacht hat, so gibt dir das noch lange nicht das Recht, ihm alles zu erzählen, was ich dir erzählt habe. Mach das nie wieder. Es könnte nämlich auch sein, das Samuel vielleicht gar nicht will, dass Kenny sowas weiß. Also denk das nächste Mal erst darüber nach bevor du irgendetwas weiter sagst. Bis dann ich penn jetzt 'ne Runde.

Ich schicke die Nachricht weg, lege mich bequem hin und kann es irgendwie immer noch nicht glauben, das Samuel etwas von BDSM versteht. Dieser Mann würde mein Leben, zu dem vielen Geld und dem Job der mir Spaß macht, einfach nur perfekt machen. Aber nein, er muss ja diese Tussi heiraten.
Ich schließe meine Augen und schlafe dann auch ziemlich schnell ein.

Never EnoughWo Geschichten leben. Entdecke jetzt