Ziemlich schnell schlief ich ein, als ich mich in dieses weiche warme Bett legte. Der Tag war wohl zu viel. Ich bin wirklich froh, dass Vater zustimmte die Hochzeit zu Canceln. Ich sitze in der Küche und Marsha bereitet mir ein Frühstück vor.
"Danke Marsha, aber das muss wirklich nicht sein, ich esse morgens eigentlich nie was. Kaffee reicht mir völlig." sage ich zu ihr, doch sie lacht nur.
"Mister Kane, erstens mache ich das wirklich gerne und zweitens müssen sie mit viel Energie und gestärkt zur Arbeit. Sie scheinen morgens immer gehetzt aus dem Haus gegangen zu sein."
"Da haben sie recht. Na gut, eine Kleinigkeit vertrage ich sicherlich. Wann steht denn Julian so auf?" frage ich neugierig und sie schmunzelt mich liebevoll an.
"Sie scheinen Mister Peters sehr gerne zu haben, nicht wahr Mister Kane?"
"Bitte nennen sie mich Samuel, das ist mir lieber und ja, ich mag ihn sehr." beantworte ich ehrlich ihre Frage.
"Wenn Mister Peters arbeiten ist, kommt er immer sehr spät, oder sehr früh nach Hause, dann kann es schon sein, dass er bis Mittag schläft." erzählt sie mir.
Ich nicke und esse mein Frühstück auf. In dem Moment kommt Hugh in die Küche.
"Guten morgen Hugh, kennst du schon unseren Gast Mister Kane?" Hugh geht zur Kaffeemaschine, nimmt sich eine Tasse und schenkt sich Kaffee ein.
"Ja." antwortet er. Es war zwar nur ein 'Ja' jedoch war der Ton extrem zickig. Ich stehe auf, stelle meinen Teller in die Spülmaschine und verabschiede mich.
Auf dem Weg in die Navyklinik rufe ich noch Kenny an und melde mich für den Tag ab.
"Hast du zu Hause geschlafen? Ich dachte du meldest dich noch einmal." sagt er vorwurfsvoll.
"Es tut mir leid Kenny. Ich ging nach dem Krankenhaus nach Hause und teilte Andrea mit das ich mich trenne und die Hochzeit nicht stattfindet. Zudem soll sie bis heute ausziehen, dann packte ich eine Tasche und ging. Zu dir wollte ich nicht, weil ich dich und Jess nicht stören wollte, also ging ich zu Julian und hab dort übernachtet."
"Du hast echt bei Julian gepennt? In seinem Bett?"
"Nein, in seinem Gästezimmer, aber das Bett dort war so herrlich weich. Ich wollte heute morgen gar nicht aufstehen. Julian war im Club also bevor du fragst, ich bin nicht in sein Zimmer geschlichen." erzähle ich lachend, was ihn auch zum Lachen bringt.
Im Krankenhaus angekommen, begebe ich mich direkt in Vater's Zimmer. Mum hat mir gestern Abend noch die Zimmernummer gegeben, als Vater umzog.
Als ich in den Gang des Zimmers komme, höre ich schon lautes Geschrei. Ich laufe etwas schneller und stürme in Vaters Zimmer, wo Admiral Stone steht und meinen Vater anschreit.
"Dein Nichtsnutziger Sohn, hat doch das Video gefälscht, das würde ihm so ähnlich sehen und du glaubst das auch noch? Samuel ich bitte dich....."
"Admiral Stones, mein Vater hatte gestern, wie man unschwer erkennen kann, einen Schlaganfall. Was nehmen sie sich das Recht heraus ihn so anzuschreien? Erstens ich bin kein Nichtsnutz, denn ich bin derjenige, der das Geld nach Hause brachte während Andrea sich ihren Arsch auf dem Sofa platt drückte und mein Geld dafür benutzte ihren Lebensstil zu fördern. Zweitens, wenn ich es auf diese Art gewollt hätte, dann hätte ich schon lange so ein Video machen können, aber ich bin nicht so hinterlistig. Andrea ging mir fremd am Tag meines Junggesellenabschieds, da geht nichts drum herum. Wir werden nicht mehr heiraten. Suchen sie sich bitte einen anderen dummen, der sie heiratet, aber ich werde es nicht tun. Sorgen sie bitte dafür dass sie so schnell wie möglich aus meiner Wohnung auszieht, damit ich dort wieder rein kann. Und jetzt bitte ich sie, dieses Zimmer zu verlassen. Mein Vater braucht Ruhe."
Admiral Stone macht anstallten das Zimmer zu verlassen, doch nicht ohne mich und meinen Vater extra noch einmal böse anzuschauen.
"Danke." höre ich meinen Vater sagen.
"Für was?"
"Das du dich für mich eingesetzt und dem Herrn Admiral die Leviten gelesen hast. So kenne ich dich gar nicht." meint er dann und ich senke meinen Blick.
"Du kennst viele Dinge nicht von mir Vater."
"Wo hast du geschlafen?"
"Bei Julian." sage ich ehrlich, auch wenn ich jetzt Gefahr laufe das er mich anschreit.
"Julian war der, der meinen Schlaganfall sofort erkannte." meint er und ich nicke.
"Bring ihn das nächste mal mit." erschrocken sehe ich ihn an. Hat er das gerade wirklich gesagt? Ich soll Julian mit ins Krankenhaus bringen? Ob er mit kommt?
"Ich frag ihn. Aber jetzt muss ich erstmal zu deinen Ärzten und mit ihnen deine Therapie besprechen.
Ich bin schon auf dem Weg zur Türe hinaus als mein Vater sich räuspert. Ich drehe mich noch einmal herum, er sieht mich an und sagt:"Danke für alles."
"Schon gut." antworte ich ihm und verlasse dann ganz das Zimmer.
Nachdem ich mit den Ärzten gesprochen und die Termine ausgemacht habe, fahre ich dann doch in die Praxis. Vielleicht kann ich ja dort noch etwas helfen. Meine Termine wurden doch nicht abgesagt, sondern verteilt auf die Anderen, die eh schon genug zu tun haben.
Mal schauen was ich tun kann.
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Never Enough
RomanceNiemals genug, hat er von ihm. Niemals genug Küsse, niemals genug Sex und vorallem niemals genug von seinem ganzen Selbst. Der erste Kuss sollte auch der Letzte sein, doch Jahre später treffen sich Julian Peters und Samuel Kane wieder. Die Leidensch...