Kapitel 21 »« »« »«

70 8 14
                                    

Als wir fertig waren mit Essen gingen wir ins Bad und machten uns frisch. Ich hatte eine Idee, was wir heute tun konnten. John wohnte erst seit einer Woche hier. Ich wollte ihm zeigen, was London so zu bieten hatte. „Sherlock wo gehen wir jetzt eigentlich hin?“ Ich grinste ihn nur an. „Überraschung, hast du ein Fahrrad?“ Er sah mich irritiert an. „Ein Fahrrad?... Ja… ich hab ein Fahrrad.“ „Perfekt, das brauchen wir.“ Ich nahm mein Handy in die Hand und checkte das Wetter. Sonne. Ich suchte die Route. Perfekt. Wenn wir in genau 20 Minute losfahren erwischten wir, wenn wir durch die Stadt fahren, die guten Ampelphasen.

Innerhalb von 15 Minuten hatte ich alles zusammengepackt. Ich schrieb sogar meinem Bruder eine Nachricht, das ich mit John vermutlich den ganzen Tag verbringen würde. John schrieb seiner Mutter noch einen Zettel und holte sein Fahrrad aus dem Keller. Ich war schon ewig nicht mehr Fahrrad gefahren.

Als ich die Sachen auf die Gepäckträger gespannt hatte wurde ich Kopfschüttelnd von John angesehen. Aber lächelnd. „Warum?“ Ich setzte mich auf mein Rad. „Ich will dir London von seiner besten Seite zeigen.“ Dann setzte er sich auch und lächelte mir zu.
Wir fuhren die Straße in die entgegengesetzt Richtung und ich ließ meinen Mantel im Wind wehen. Die frische Luft tat mir unheimlich gut. Es war ziemlich warm, zumindest hatte ich das Gefühl. Konnte aber an dem Gefühl liegen, das John mir in diesem Moment gab.

Mein erster Stop war die Tower Bridge. Natürlich musste ich ihn erstmal mit den Wahrzeichen bekannt machen. London war groß, ich musste mir also die besten Dinge heraussuchen. Das beste hob ich mir für den Sonnenuntergang auf.

Ich hielt an einem Café. Wir stellten unsere Räder ab und ich hielt John die Tür auf. „Hast du überhaupt Geld dabei?“ Er sah mich irritiert an. „Nein. Der Betreiber hier ist mir nur was schuldig.“ Ich grinste in mich hinein. Herzlich wurde ich mit einer Umarmung begrüßt. „Sherlock. Meine Güte, dich sieht man in der Stadt aber wirklich gar nicht mehr. Wen hast du denn heute mitgebracht?“ Er sah abwächselnd John und mich an und zwinkerte mir zu. Ich wurde kurz rot.

„Setzt euch zwei. Der beste Tisch im ganzen Lokal.“ Auf dem Tisch stand eine Kerze. John sah mich lächelnd an. „Warum ist er dir was schuldig?“ „Er wurde mal des Mordes an seinem Kollegen verdächtig. Natürlich war ich zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihn festnehmen wollten hier und beobachtete die Situation… er hatte ihn nicht umgebracht, das war ganz offenkundig. Skotland Yard ist nur eine Katastrophe. Aber der Vater des Verlobten meines Bruders ist ein Freund von mir. Also ließ er mich an den Ermittlungen Teil haben. Und so konnte ich beweisen, dass der Schuldige auf keinen Fall der Mann sein konnte, den sie dafür hielten.“ Er schüttelte kichernd den Kopf.

Uns wurde die Karte hingelegt. „So ihr beiden. Eine Karte für dich Sherlock und für dein Date.“ Ich hatte damit gerechnet und mir fiel auch nicht ein, abzustreiten, das er mein Date war. Irgendwie war er das ja, oder? John allerdings wurde knallrot. Aber auch er stritt es nicht ab, was mich zum schmunzeln brachte.

„Was nimmst du?“ Ich frage ihn nur, weil mir die Stille allmählich unangenehm wurde und er sich anscheinend versuchte hinter seiner Karte zu verstecken. „Ehm… also… vielleicht… was nimmst du denn?“ Natürlich hatte er noch kein Wort auf der Karte gelesen. „Ich schätze ich nehme erstmal einen Tee und dazu ein Stück Kuchen.“ Ich klappte meine Karte demonstrativ zu. „Oh. Ok. Dann nehm ich das auch mal.“

Als wir das Café wieder verließen rief uns mein Freund etwas hinterher. „Kommt mal wieder zusammen her.“ Wir nickten einstimmig und setzten uns wieder auf die Räder. „So… was jetzt?“ „Wirst schon sehen.“ Ich fuhr voran. Mein Nächstes Ziel war der Park. Dort konnte man sich gut ausruhen. Außerdem fingen an die Bäume zu blühen und ich wollte Johns Gesicht sehen, wenn er sah, wie die Kirschblüten in der Luft wirbelten. Ich genoss es auf dem Fahrrad zu sitzen und zu wissen, dass er mir folgte. Ich konnte den Sonnenuntergang kaum erwarten.

Addicted to love - a Teenlock story Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt