Nach Weihnachten ging alles so schnell. Ich hatte Geburtstag, 18. Ich befürchtete Sherlock würde wieder maßlos übertreiben. Und ich lag völlig Richtig.
Wir hatten eigentlich für unsere Prüfung zu lernen und waren deswegen zu Hause. Sherlock aber stand am frühen Morgen vor meiner Haustür mit einem überdimensionalen Rosenstrauß. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag." Man sah ihn kaum hinter den Blüten. Das sah so niedlich aus, wie er da stand. Meine Mutter hatte ihn wohl auch bemerkt und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Ich hole eine Vase." Kurz kicherte sie und verschwand in die Küche. Ich nahm Sherlock den Strauß ab und küsste ihn. „Hast du heute was vor?" Er führte sicher etwas im Schilde. „Ich gehöre ganz dir."
Ich ging in die Küche und wurde von meiner Mutter mit einem Brief überrascht. Es stand Barts College darauf. „Ich weiß nicht, ob es gute oder schlechte Nachrichten sind, aber der lag heute Morgen im Briefkasten." Sherlock trat ein und stellte sich hinter mich. Als ich den Brief öffnete klopfte mein Herz wie wild.
Sehr geehrter John Watson,
Wir danken Ihnen für Ihre Bewerbung. Mit Freuden werden wir Sie Anfang des nächsten Schuljahres an unserem College begrüßen.
„Ich bin angenommen...sie haben ja gesagt!" Ich wurde von meiner Mutter und meinem Freund in den Arm genommen. Das war die Garantie, die ich gebraucht hatte, um mit Sherlock zusammen zu ziehen.
Die Prüfungsvorbereitung ging gut voran. Die ersten hatten wir schon hinter uns. Sherlock hatte mir geholfen Mathe zu verstehen. Es war nicht mein Lieblingsfach, das musste ich zugeben. Doch tatsächlich hatte er viel Geduld mit mir.
Am Tag der Prüfung war ich tierisch nervös. Ich dachte jede Aufgabe durch, die ich mit Sherlock geübt hatte. Mir lief der Schweiß. Solche Aufgaben konnte sich doch niemand ausdenken! Ich sah hilfesuchend zu meinem Freund, der anscheinend total vertieft in seine Prüfung war, während ich den Heldentod starb.
Natürlich hatte ich zu jeder Frage etwas hingeschrieben, ich hoffte das die Hälfte Richtung war. Sobald wir aus dem Raum gingen fragte mich Sherlock wie es war. „Grauenvoll... lass uns nicht darüber reden." Er musste schmunzeln. „Das hab ich gesehen." Ich spielte bockig. „Och John." Er hielt mich an den Schultern fest und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Du musst nicht alles perfekt können... für mich bist du schon perfekt genug." Ich nahm seine Hand. „Sherlock Holmes. Was würde ich ohne dich machen." Er lachte. „Keine Ahnung... vermutlich die Prüfung nach schreiben." Dafür fing er wieder einen Knuff an die Schulter. Es stimmte schon. Ohne ihn wäre ich wahrscheinlich direkt in einem Loch im Boden verschwunden. Nun mussten wir auf die Ergebnisse warten. Es war die Hölle.
Wir waren mit allen Prüfungen durch. Die Sommerferien hatten praktisch begonnen und Sherlock und ich sahen uns zum ersten Mal die Wohnung an. Tatsächlich war sie groß und ich hatte mich direkt beim hineingehen wohl gefühlt. Die Atmosphäre war gemütlich. Die Tapete war nur etwas fragwürdig. Das waren irgendwelche Muster, aber daran gewöhnte man sich. Eine Couch stand schon drinnen und zwei Sessel. Der eine war aus Leder und der andere war aus einem Stoff. Direkt setzte ich mich auf den aus Stoff und Sherlock auf den aus Leder. Er war verdammt gemütlich. „Daran kann ich mich gewöhnen." Er kicherte und nickte. An den beiden großen Fenstern war genug Platz für einen großen Schreibtisch. Ich hatte schon die komplette zukünftige Einrichtung im Kopf. Die Küche sah auch sehr einladend aus. Sie hatte eine freie Arbeitsplatte in der Mitte des Raumes. Dort konnte man sich auch zum frühstücken hinsetzen. Insgesamt war die Wohnung wunderschön. Ich konnte mir nichts schönes vorstellen, als hier mit Sherlock einzuziehen.
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Addicted to love - a Teenlock story
FanfictionAls John, dessen Vater vor einem Monat im Afghanistan Krieg gefallen war, mit seiner Mutter und Schwester nach London direkt gegenüber der Holmes' einzieht, wird der Junkie und hochfunktionale Soziopath auf ihn aufmerksam...