"Heillos versunken, trunken. Und alles war erlaubt. Zusammen im Zeitraffer, Mittsommernachtstraum" - Der Weg, Herbert Grönemeyer
Es ist schwierig einen klaren Gedanken zu fassen, wenn einem der einzig wahre Louis Tomlinson so hungrig und im selben Atemzug so unsicher entgegenblickt.
"Du, uhm, du küsst gut", wispert er und wirkt dabei verlegen und ganz anders, als die Person, die er mir bei unseren ersten Treffen gezeigt hat. Irgendwie verletzlich und ein klein wenig so, als würde er sich fallen lassen, die Kontrolle abgeben. Fast so als müsste er jetzt in diesem Augenblick nicht der abweisende Louis sein, den niemand versteht und kaum jemand ins Herz geschlossen hat.
"Das kann ich zurückgeben", hauche ich gegen seine Lippen und lasse meine Hände von seinem Gesicht hinunter zu seinen Hüften wandern, um mich dann auf den Bauch zu drehen und auf ihn zu schieben, was ihn überrascht schwer ausatmen lässt.
Wortlos sehen wir uns in die Augen und es scheint als wären wir in unserer eigenen Blase, die die Welt ausschließt und mit ihr alle Gedanken, die nicht dem Gegenüber gebühren. Die Sonne ist kaum mehr zu erahnen und die Dunkelheit, die sich ihren Weg durch die Glaswände des unbelichteten Wintergartens bahnt, verschluckt uns mit Haut und Haaren.
Seine weiche Brust auf meiner bringt mein Herz zum Stolpern und Adrenalin pumpt durch meine Adern, doch keiner von uns tut den nächsten Schritt, der zu mehr als einem einfachen Kuss führen könnte. Mit einem leisen Seufzen schließe ich meine Augen und lege meinen Kopf auf seinem nackten Körper ab, während ich ihn eng umschlungen halte.
Wir treiben im wohlig warmen Wasser und genießen es, jemanden so dicht bei sich zu haben, der einen gerade einfach so nimmt, wie man ist, ohne Fragen zu stellen."Das ist schön, danke", flüstert Louis und seine Stimme versagt ihm am Ende des Satzes, was mich dazu bringt, wieder zu ihm hochzusehen. "Ich..." Weiter kommt er nicht, denn auf einmal sammeln sich Tränen in seinen Augen, die ich nur dank des Lichts, das aus dem Wohnzimmer mit den Bücherregalen zu uns hereinfällt, erkennen kann.
"Nicht weinen, Louis, bitte", erwidere ich kaum hörbar, löse die Arme von ihm und hebe die Hand, um ihm über die Wange zu streichen, doch das hält ihn nicht davon ab.
"Es ist nur... ich habe so selten jemanden, der einfach einmal Zeit mit mir verbringt, weil er das möchte, ich..." Seine Stimme bricht und er schluchzt herzzerreißend. Tränen laufen ihm über die Wangen und ich wische sie ihm vorsichtig mit dem Daumen von der Haut. "Du kennst mich kaum und bist so viel besser zu mir, als alle anderen... Womit habe ich das verdient? Ich kann dir nichts geben, alles was ich vielleicht auf die Reihe bringe ist, dich in die Öffentlichkeit zu zerren und dir dein normales Leben zu stehlen, was du so vergötterst."
Ich weiß beim besten Willen nicht, was ich darauf sagen sollen, denn ich kann ihm nicht erzählen, dass das nicht stimmt, ihn doch alle lieben und schon alles wieder gut werden wird. Wenn ich ihm das verspreche, lüge ich ihn an und das weiß er auch. Und weil mir einfach nicht die richtigen Worte einfallen wollen, gebe ich ihm einen federleichten Kuss und halte ihn im Arm, bis seine Tränen versiegt sind.
Auch Clifford ist nicht entgangen, dass es seinem Herrchen nicht gut geht und der Hund hat sich neben den Whirlpool gelegt, winselt, wedelt leicht mit dem Schwanz und stupst Louis' Schulter mit seiner Schnauze an.
"Sorry, ich glaube es geht wieder", schnieft Louis nach einiger Zeit und schiebt mich bestimmt von sich herunter, um mit zitternden Beinen aus dem Wasser zu steigen und tropfend mitten im Wintergarten zu stehen. Um sich zu wärmen, hat er die Arme um den Oberkörper geschlungen und er presst die Lippen fest aufeinander. "Ich wollte dich nicht vollheulen."
"Das ist in Ordnung, Louis. Manchmal muss man einfach alles rauslassen."
"Nicht in meiner Position. Ich dachte ich bin über die Jahre etwas besser geworden, meine Emotionen und Gefühle im Griff zu haben. Stell dir nur vor, wie peinlich es wäre, wenn mir so ein Ausrutscher bei einem Interview passiert."
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Treat People With Kindness || larry stylinson fanfiction
Fanfiction"Darf ich dich nicht attraktiv finden, nur weil ich nicht homosexuell bin, Harry?" Harrys Job ist nicht vorhersehbar, jeden Tag ein wenig anders und kunterbunt. Als leitender Kindergartenpädagoge hat er sich einen langjährigen Berufswunsch erfüllt...