ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ ғüɴғᴜɴᴅᴅʀᴇɪßɪɢ

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"Dann nur, damit du Liebe empfängst" - Und wenn ein Lied, Söhne Mannheims

Der Abend verläuft sehr nett und Louis kommt gut mit meinen Freunden zurecht. Vor allem mit Zayn versteht er sich, trotz dessen forscher Art, ausgezeichnet und kann viel mit ihm lachen, weswegen ich glücklicher nicht sein könnte. Vielleicht hätten die beiden wirklich die Chance auf eine echte Freundschaft und auch Perrie und Eleanor, die den Sänger beide herzlich in die Runde aufnehmen, scheinen mir geeignete Kandidaten zu sein.

Pia ist sehr freundlich und höflich, doch sie ist schon immer ein wenig zurückhaltend gewesen, weswegen es zwischen den beiden nicht ganz so sehr funkt, doch es klappt immer noch eindeutig besser, als bei Liam und ihm.

Ich merke meinem besten Freund an, dass er sein Bestes gibt, um mit Louis ins Gespräch zu kommen und dieses dann auch zu halten, doch die beiden finden recht wenig Gemeinsamkeiten und Liam scheinen die Affäre und dessen mögliche Folgen so präsent im Hinterkopf zu sitzen, dass er sich nicht ganz auf den Wuschelkopf einlassen kann, der sich ebenfalls bemüht, bei dem Braunhaarigen einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Nach der Verabschiedung von meinen Freunden und einer schweigsamen Heimfahrt, stehen wir wieder in meiner Wohnung und werden schnurrend von Molly begrüßt.

Es bleibt unangesprochen, doch irgendwie ist uns beiden klar, dass Louis erneut bei mir übernachten wird. Gemeinsam machen wir uns bettfertig und ich bekomme einen zahnpastalastigen Kuss im Badezimmer bevor wir ins Schlafzimmer gehen.

"Morgen muss ich zu einer Besprechung mit meinem Management", sagt er leise, als er sich zu mir ins Bett legt und sich die Decke über den Körper zieht, ehe er sich an mich kuschelt wie schon am Vortag.

"So? Wann denn?"

"Der Termin ist um zwei nachmittags. James holt mich um eins ab, damit ich nicht zu spät komme."

"Dann haben wir ja am Vormittag noch ein wenig Zeit füreinander", murmle ich und lehne meine Wange gegen seinen weichen Schopf, der wieder in meiner Halsbeuge ruht. "Möchtest du denn mit mir gemeinsam zu Mittag essen?"

"Liebend gerne." Er schlingt den Arm um meine nackte Brust und drückt sich eng an mich. "Vielen Dank für den Abend. Es war sehr schön einmal so nette Menschen kennenzulernen."

"Danke, dass du dich darauf eingelassen hast", erwidere ich leise, atme seinen angenehmen Duft tief ein und lege ihm mit rasendem Puls die Hand auf die Hüfte, um ihm noch näher zu kommen.

Eine Weile ist es wieder ruhig zwischen uns, doch auf einmal vernehme ich ein leises Seufzen von ihm, das mir etwas unwohl vorkommt und hoffentlich nicht meiner Berührung verschuldet ist.

"Ist etwas?", wage ich nach kurzem Zögern zu fragen und er hebt ruckartig den Kopf, um mich anzusehen, doch das ist in der Dunkelheit der Nacht unmöglich.

"Wieso denn?"

"Du hast so geseufzt", flüstere ich unsicher und er lässt sich wieder auf mich plumpsen und diesmal stößt er deutlich lauter einen Schwall Luft aus.

"Ich habe mich nur gefragt, ob du es lieber hättest, wenn ich... wenn ich komplett rasiert bin. Also untenrum", haucht er und die Unsicherheit, die bei diesen Worten in seiner Stimme mitschwingt, ist beinahe greifbar.

"Wie kommst du denn jetzt darauf?", frage ich völlig überrumpelt und richte mich ein wenig auf, weshalb er sich plötzlich völlig von mir löst und ich an seiner Gestalt, die sich vor der weißen Wand im Hintergrund ein wenig abzeichnet, erkenne, dass er sich hinsetzt.

"Ich weiß nicht, Briana hat immer gewollt, dass ich frisch rasiert bin, und das hat sich jetzt irgendwie so in meinem Kopf festgesetzt, dass das so sein sollte. Du hast bei unserem Sex damals nichts gesagt, aber vielleicht bevorzugst du es auch, das weiß ich ja nicht..."

"Louis, weißt du was ich bevorzuge? Dass du dich wohl fühlst. Und da ist es mir egal, wie deine Intimbehaarung aussieht, solange du hygienisch bist. Ich finde es sehr nett, dass du dich so um meinen Geschmack sorgst, aber was du mit deinem Körper machst, ist deine Entscheidung. Wenn mich wirklich etwas stören würde, würde ich es dir bestimmt sagen."

"Gut." Erleichtert atmet er tief durch und muss dann leise lachen. "Ich hatte wirklich Angst, dass du dich vor mir ekelst."

"Denkst du, dass ich dann so viel Zeit mit dir verbringen würde?"

"Nein, ich... du weißt, dass ich manchmal nicht so überzeugt von mir bin."

"Dazu gibt es keinen Grund", entgegne ich achselzuckend, setze mich ebenfalls richtig auf und starre seine Silhouette an, die sich langsam auf mich zubewegt. "Du bist eine herzensgute, tolerante Person mit einem attraktiven Äußeren, du brauchst dir wirklich nicht immer so viele Gedanken darum machen, was andere von dir denken. Es wird Menschen geben, die dich genauso sehen wie ich und dann wieder welche, die deine Schönheit nicht erkennen, aber damit muss man zurechtkommen. Das heißt aber nicht, dass du deswegen weniger toll bist."

"Du bist immer so lieb zu mir, Harry, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", wispert er gerührt und schmiegt sich an mich, wie Molly es oft früh Morgens tut, um mich zu wecken, und ich falle mit ihm auf mir zurück ins Kissen.

Seine warme Haut jagt kleine Schauer durch meinen Körper und ich schließe fest die Arme um ihn und wünschte, ich müsste ihn nie mehr hergeben. Nie mehr an Briana, Freddie und den Kindergarten denken. Nie mehr aufstehen und das Bett verlassen. Ihn nie mehr loslassen und für immer Mein nennen.

Ein Satz huscht durch meine Gedanken, so schnell, dass ich ihn kaum greifen kann, doch ich erhasche ihn gerade noch und bin selbst ein wenig überrascht davon, doch ich weiß im selben Moment, dass er wahr ist.

Ich habe mich in Louis verliebt.

Wie gerne würde ich ihm das sagen, doch ich habe Angst, dass er es mir nicht abnimmt, weil wir uns gerade einmal etwas mehr als eine Woche kennen und in solch kurzer Zeit verlieben sich doch nur Teenager, oder?

Deshalb beschränke ich mich darauf, ihm vorsichtig durch die Haare zu streichen und ihn fester an mich zu ziehen, was er mit einem zufriedenen Schmatzen quittiert.

"Ich mag dich, Louis", bringe ich dann doch über die Lippen, aber es ist so leise, dass ich beinahe glaube, dass er mich nicht verstanden hat.

"Ich mag dich auch", kichert er jedoch niedlich und gibt mir einen flüchtigen Kuss auf die Brust, der mein Herz dazu veranlasst Luftsprünge zu machen. Zumindest sofern ihm das möglich ist.

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Habt einen schönen Tag
Maybe

[1071 Wörter]

Treat People With Kindness || larry stylinson fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt