Treat People With Kindness || larry stylinson fanfiction

ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ ᴢᴡᴇɪᴜɴᴅᴅʀᴇɪßɪɢ

"Up to your mouth, feeling it out" - Medicine, Harry Styles

Louis überrascht mich sehr damit, dass er nach dem Essen freiwillig den Abwasch übernimmt, weil ich keine Geschirrspülmaschine habe, und ich bin beinahe traurig bei dem Gefühl, dass das mit ihm eine Beziehung sein könnte, wenn ich alles außerhalb der Wohnung ausblende.

Wenn da keine Frau, kein Kind und keine Berühmtheit wäre, könnten wir einfach nur ein weiteres Paar Schwuler auf dieser Welt sein, das sich darauf vorbereitet, einen lustigen Abend mit Freunden zu verbringen, aber das ist leider nicht die Realität. Obwohl 'ein Paar Schwuler' vielleicht nicht die ganz richtige Bezeichnung ist, Louis ist immerhin nicht schwul.

Natürlich habe ich, seit ich meine Zuneigung ihm gegenüber bemerkt habe, Angst vor möglicher Verletzung meiner Gefühle, doch mittlerweile bin ich mir fast sicher, dass ich dem nicht mehr entgehen kann. Fast warte ich schon auf den Tag, an dem Louis mir plötzlich den Rücken kehrt oder uns irgendetwas auseinandertreibt. Eine Beziehung dieser Art ist einfach nicht dafür bestimmt, ewig zu halten und zum Glück zu führen.

Selbstverständlich habe ich keine Lust auf ein gebrochenes Herz und Liebeskummer und ich weiß auch, dass es eigentlich sinnlos ist, weil ich mir selbst mit meiner Angst, mein normales Leben zu verlieren, im Weg stehe. Trotzdem möchte ich keine Sekunde von Louis' Gesellschaft verschwenden oder mich ihm erneut entziehen, so wie heute nach Dienstschluss. Wenn unsere gemeinsame Zeit schon nicht für immer bestimmt ist, werde ich zumindest das nutzen und auskosten, was er mir gibt, egal für wie lange das noch so sein wird.

Als ich unter den warmen Wasserstrahl der Dusche steige, während ich Louis in der Küche mit dem Geschirr hantieren höre, fällt ein Teil der Anspannung von mir ab und ich genieße es, mir den Schweiß und vorerst auch ein paar Sorgen abzuwaschen und nehme mir fest vor, den Abend mit Louis und meinen Freunden zu genießen.

Was die anderen wohl zu dem Auftauchen des Sängers sagen werden? Dass Liam nicht begeistert sein wird, kann ich mir gut vorstellen, aber ich bin viel zu angetan von der Vorstellung, das Treffen mit Louis an meiner Seite zu verbringen, als dass ich mir darüber zu viele Gedanken machen könnte.

Das leise Quietschen der Türklinke, als Louis das Badezimmer betritt, lässt mich einen neugierigen Blick auf ihn werfen.

"Darf ich mich zu dir gesellen, oder würde dich das stören?", fragt er und ich wische mit der Hand einmal über die durchsichtige Duschwand, die langsam beschlägt, und schüttle den Kopf.

"Komm ruhig herein", antworte ich und beobachte ihn, wie er sich entkleidet und dann zu mir in die Duschkabine steigt, wobei ein Teil des Wasser auf den Badezimmerfliesen landet.

Schnell zieht er die Tür wieder hinter sich zu und grinst mich niedlich an, was durch den fehlenden Bart noch süßer aussieht. Er hat Recht, ohne ihn sieht er deutlich jünger aus, doch mir gefällt es sehr und ich lächle gut gelaunt auf ihn hinunter.

"Ich bin ganz verwundert darüber, dass du in letzter Zeit so forsch bist", teile ich ihm dann mit, greife nach dem Shampoo und reibe mir damit die Haare ein, was er mit konzentriertem Blick verfolgt.

"Forsch?"

"Naja, beim Sex hatte ich das Gefühl, dass du deutlich unsicherer bist und so, aber heute Morgen hast du mich gleich geküsst und jetzt kommst du hier herein. Versteh mich nicht falsch, ich mag es."

"Harry, ich habe dich kurz nach unserem ersten Kennenlernen nach Sex gefragt, denkst du wirklich, dass ich zurückhaltend bin? Es ist nur ein wenig beängstigend, wenn einem klar wird, dass man gleich den ersten Analsex seines Lebens haben wird. Und manchmal bin ich eben verletzlich und unsicher, aber das heißt nicht, dass ich die Küsse und den Sex nicht genieße und gerne wiederholen würde", erwidert er kichernd und lehnt sich gegen mich, um sich das Duschgel zu schnappen, was mein Körper mit Herzklopfen und einem Kribbeln für sehr gut befindet. "Darf ich dich einseifen?"