"You don't have to say I love you to say I love you" - for him., Troye Sivan & Allday
Schuldbewusst schlinge ich die Arme um meinen Körper, als ich mich bedächtig auf den Weg ins Wohnzimmer mache, nachdem ich weiß Gott wie lange einfach nur herumgestanden und auf den Boden gestarrt habe.
Nicht zu wissen, ob man von jemandem verletzt oder betrogen wird, keinen Einfluss auf die Gefühle anderer zu haben, und im selben Atemzug zu wissen, dass man selbst alles für eine funktionierende Beziehung tun würde, ist einfach ein komisches Gefühl.
Louis hebt nicht einmal den Kopf, als ich den Raum unsicher betrete, nur Clifford wedelt halbherzig mit der Rute, fast als wollte er mir sagen, dass sich die kleine Auseinandersetzung schon nicht zu sehr zwischen mich und sein Herrchen drängen würde.
Wieso spreche ich einem Hund eigentlich so oft Dinge zu, die er mir mitteilen wollen würde? Vielleicht verliere ich dank Louis auch noch den Verstand.
"Es tut mir leid", ist das Erstbeste, was mir über die Lippen kommt, sobald ich mich neben ihn auf die Couch gesetzt habe und ihn dabei beobachte, wie er mit einem Bleistift unleserliches Zeug auf einen Notizblock kritzelt, etwas von dem Gekrakel durchstreicht und etwas Neues hinzufügt. "Schreibst du ein Lied?"
Seufzend legt er seine Schreibutensilien beiseite und blickt nun doch zu mir, wobei er gar nicht mehr so zornig wirkt wie vorhin, was mich furchtbar erleichtert.
"Ja." Das ist alles, was er sagt, während er die Hände auf seine Oberschenkel legt und sich nach hinten in die Lehne fallen lässt.
"Es war nicht richtig von mir, dich so dumm anzumachen", entschuldige ich mich und platziere meine Hand ohne lange zu überlegen auf seinem Knie.
"Nein, das war es nicht. Aber ich erinnere mich daran, dass ich dich auch schonmal vollgeschimpft habe, obwohl du nichts dafür konntest. Alles halb so wild. Lass mich nur klarstellen, dass ich nicht mit Briana schlafen oder sonst etwas in der Art mit ihr machen würde. Sie war einmal und jetzt bist du da. Es liegt mir nichts ferner als dich zu hintergehen, glaub mir das."
Ich nicke nur, denn ich weiß nicht so recht, was ich darauf erwidern soll, doch ich bin dankbar für das Gesagte, denn es beruhigt mich ungemein.
Einen Moment sehen Louis und ich uns stumm in die Augen, bis mein Gegenüber den Kopf zur Seite neigt und mich sanft anlächelt.
"Ich werde mich bald mit Briana treffen und ihr klarmachen, dass ich die Scheidung möchte", sagt er, greift nach meinem Arm und zieht mich zu sich, was ich ergeben mit mir machen lassen und weil ich seine Aufforderung verstehe, setze ich mich auf seinen Schoß, meine Beine links und rechts von ihm. "Bist du denn noch bei mir, wenn meine Beziehung vorbei ist?"
"Natürlich!", entrüste ich mich bei dieser Frage und er kichert, wobei er seine Nase niedlich rümpft und ich nicht an mich halten kann und ihm einen Kuss darauf gebe.
"Das heißt ich kann damit rechnen, dann mit dir Hand in Hand durch London zu laufen?", flüstert er und ich küsse ihn vorerst statt einer Antwort. Nicht, weil ich ihm damit seine Frage bestätigen möchte, sondern weil ich wirklich darüber nachdenken muss. Bis vor kurzem bin ich mir noch sehr sicher gewesen, dass ich niemals mit ihm eine Beziehung eingehen könnte, weil mich seine Berühmtheit stören würde, doch wenn er seine Einnahmen und seine Fans für uns opfern kann, dann kann ich doch wohl ebenfalls meinen Teil zu uns beitragen und mich mit diesem Punkt abfinden, oder?
"Ich weiß, dass dir die ganze Sache mit meiner Bekannheit Angst macht, aber ich verspreche, dich so wenig in die Öffentlichkeit zu ziehen, wie nur möglich, und dir die besten Bodyguards zur Verfügung zu stellen. Vielleicht gewöhnst du dich eines Tages daran und findest Gefallen an allem. Aber wenn das nicht so sein sollte, dann ist das auch okay. Solange du glücklich bist ist alles okay."
"Danke, Louis... Aber was ist mit dem Kindergarten? Ich habe Angst, dass man denkt, ich würde mich an alle Eltern ranmachen. Und ich will auch nicht, dass Freddie sich unwohl fühlt."
"Kindergartenplätze sind unglaublich gefragt und kompetente Pädagogen findet man nicht an jeder Ecke. Ich bezweifle, dass man dir vorwerfen kann, dich verliebt zu haben und glücklich zu sein. Außerdem gebe ich dich bestimmt nicht her, es muss sich also kein Elternteil Sorgen machen. Und was Freddie betrifft... Er mag dich. Und ich bin mir sicher, dass er eines Tages verstehen wird, wieso alles gekommen ist, wie es gekommen ist."
"Also, wenn alles mehr oder weniger glatt läuft, dann würde ich eigentlich sehr gerne derjenige sein, mit dem du Hand in Hand herumgehst", sage ich schließlich und mein Herz klopft heftig bei seinem freudigen Gesichtsausdruck.
"Das ehrt mich. Darf ich dich dann ganz offiziell fragen, ob du mein Freund sein möchtest? Ich muss leider gestehen, dass ich nicht weiß, wie man sowas heutzutage ausmacht, aber ich denke du weißt, was ich meine." Bevor ich etwas darauf sagen kann, runzelt er jedoch die Stirn und beißt sich nervös auf die Lippe, was mich meinen Mund nicht einmal öffnen lässt. "Fuck warte, wie lange kennen wir uns jetzt? Keine zwei Wochen, oder? Ich glaube ich gehe das alles etwas zu schnell an, entschuldige."
"Ich denke nicht, dass es da irgendeine zeitliche Regelung geben sollte, wie lange man sich kennen muss, um sich zu daten, meinst du nicht? Wenn es passt dann merkt man das, egal ob nach zwei Tagen oder zwei Jahren. Es würde mich sehr freuen, wenn du mein Freund wärst."
So aufgeregt wie in jenem Moment bin ich schon ewig nicht mehr gewesen und ich genieße den Höhenflug der Glücksgefühle, als er zufrieden lächelt und seine Lippen auf meine legt, um mir einen leidenschaftlichen Kuss zu geben, auf den ich mich augenblicklich einlasse.
Mit seinen Händen schlüpft er unter mein Oberteil und streichelt vorsichtig meine Haut, doch zu mehr als hitzigen Küssen und Berührungen kommt es nicht. Vielleicht ist es einfach nicht der passende Zeitpunkt, um miteinander zu schlafen, doch die Zweisamkeit ist trotzdem wunderschön und ich genieße seine Aufmerksamkeit und Zuwendung in vollen Zügen.
Der Gedanke, dass er mich allen Ernstes nach einer Beziehung gefragt hat, macht mich so glücklich, dass ich es gar nicht beschreiben kann.
Irgendwie habe ich nicht damit gerechnet, eines Tages doch noch einmal den Weg in feste Hände zu finden und jetzt ist es in so rasanter Geschwindigkeit passiert, dass es beinahe unwirklich ist. Dazu kommt, dass ich noch gar nicht richtig mit Louis zusammen sein kann, weil er nach wie vor verheiratet ist. Aber ich glaube ihm, wenn er sagt, dass er sich scheiden lassen wird. Etwas anderes bleibt mir auch nicht übrig.
Ich kann mich nur darauf verlassen, dass er seine Gefühle und Worte wirklich ernst meint und mich nicht verletzen wird.
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Larry ist ein Paar - zumindest inoffiziell.
Uuund fünf Kapitel noch. Endspurt.Auf bald
Maybe[1048 Wörter]
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Treat People With Kindness || larry stylinson fanfiction
Fanfiction"Darf ich dich nicht attraktiv finden, nur weil ich nicht homosexuell bin, Harry?" Harrys Job ist nicht vorhersehbar, jeden Tag ein wenig anders und kunterbunt. Als leitender Kindergartenpädagoge hat er sich einen langjährigen Berufswunsch erfüllt...