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Am nächsten Tag hatte ich einen Termin beim Psychologen. Als ich dort fertig war stieg ich in mein Auto und fuhr zur Wache da sie dort in der nähe ist. Vorne ließ mich Paul rein. „Ist Klaus in seinem Büro?" „Ja." „Danke." Ich lächelte ihn kurz an und ging dann zu Klaus Büro. Dort klopfte ich an und als das "Herein" kam öffnete ich die Tür. „Oh Hallo Bella." „Hey..." „Setz dich." Er deutete auf einen der Stühle und ich setzte mich hin. „Was gibt es?" „Ich möchte bald wieder arbeiten." „Bella...soweit ich weiß bist Du zurzeit in Therapie..." „Klaus bitte ich halte es Zuhause nicht mehr aus bitte." „Gib mir Zeit zum nachdenken. Ich melde mich bei dir." Ich seufzte und stand wieder auf. Ich schaute ihn nochmal bittend an und verließ dann das Büro. Vor der Tür erwartete mich Robin. „Hallo mein Engel, was machst Du hier?" „Nicht so wichtig. Ich muss jetzt auch los ich muss noch einkaufen gehen." Ich drückte ihm einen Kuss auf die Lippen und ging schnell aus der Wache raus. Ich stieg in mein Auto und fuhr zum nächsten Laden. Dort erledigte ich schnell alle Einkäufe und fuhr dann zurück Nachhause. Ich packte alles weg und ging in den Garten wo ich mich ein wenig Sonnte. Irgendwann viel mir auf das ich noch garnichts gegessen hatte aber irgendwie auch keinen Hunger hatte. Ich hatte meinem Psychologen aber versprochen was zu Essen...egal der merkt es ja nicht wen ich nichts Esse. Heute holte Robin die Kinder ab da es bei ihm vom Dienstschluss passte. Ich entspannte mich ein wenig aber hatte dann das verlangen danach sport zu machen. Ich entschied mich dazu mir eine Jogginghose an zu ziehen und ein T-shirt, ich wollte joggen gehen. Es war vielleicht nicht so gut weil ich schon relativ dünn war aber ich brauchte das jetzt einfach. Ich ging raus und ging ein paar runden um den Block Joggen. Als ich wieder zuhause ankam ging ich ins Badezimmer um zu Duschen. Ich schaute mich kurz im Spiegel an und sah dann wie Dünn ich geworden war...ich...ich ekelte mich vor der Person die da stand...vor mir...
Ich ging schnell Duschen und danach wieder runter ins Wohnzimmer. Mit tränen in den Augen schaute ich kurz auf die Uhr und sah das es schon 14:43 Uhr ist. Keine Sekunde später wurde die Tür aufgeschlossen und Robin und die Kinder kamen rein. „Wir sind da." Ich drehte mich weg damit die das nicht sehen und wischte mir die Tränen weg. Plötzlich spürte ich zwei Hände an meiner Taille. „Was ist los mein Engel?" Ich schüttelte nur den Kopf und löste mich von seinem Griff. „Sofia, Lucas holt eure Hausaufgaben. „Hab heute keine bekommen." „Dann nur Sofia." Meine Stimme war leicht zittrig aber man hörte es nur wen man drauf achtet. „Aber vorher reden wir beide." „Nein bitte erst heute Abend wen die Schlafen." Robin seufzte und willigte aber ein. Ich machte mit Sofia die Hausaufgaben was seine Zeit brauchte und machte danach Abendessen. Zu den restlichen Nudeln machte ich Käsesoße. Als es dann soweit war deckten wir den Tisch, für mich wurde nicht mit gedeckt da Robin und ich es später wieder allein probieren wollten. Die Kinder freuten sich richtig über das Essen was mir ein Kleines Lächeln ins Gesicht zauberte. Jeder holte sich mindestens einmal Nachschlag was mich freute. Nach dem Essen spielte Robin noch mit den Kindern im Garten  während ich die Teller und Töpfe Abwusch. Da Robin unbedingt reden wollte schickten wir die Kinder schon um 19:30 Uhr ins Bett, die konnten ja eh noch nicht die Uhr lesen. Lucas und Sofia gingen noch Duschen und dann ins Bett. Viktoria wollte noch eine Geschichte die Robin ihr vorlas. „So mein Schatz, alle schlafen jetzt reden wir." „Worüber möchtest Du reden?" „Was ist heute los mit dir? Warum hattest Du Tränen in den Augen als wir gekommen sind?" „Ich finde mich ekelhaft! Ich ekel mich vor mir selber weil ich so Dünn bin!" Wieder stiegen mir Tränen in die Augen. „Wollen wir mal das mit dem Essen probieren?" Ich nickte nur und stand auf, nach ein paar Minuten hatte ich dann Essen und ging ins Wohnzimmer zu Robin. Er nahm mir den Teller ab und wollte mich wieder füttern aber dieses Mal Klappte es nicht so. „Ich...ich kann nicht." „Probier es. Bitte." Ich öffnete meinen Mund und Robin schob mir die Gabel in den Mund. Ich schluckte es runter aber dieses mal wollte es nicht lange drinnen bleiben. Von dem kleinen bissen wurde mir schlagartig schlecht und ich rannte auf Toilette wo ich mich übergeben musste. Als alles raus war stand ich auf machte mein Mund zu und ging zu Robin. „Ich kann es nicht tut mir leid." Ich brach Weinend zusammen. „Ich werde das nie wieder hinbekommen, wahrscheinlich werde ich sterben und nie miterleben wie meine Kinder erwachsen werden." „Bella bitte denk nicht so." Er nahm meine Hand und zog mich hoch. „Wir schaffen das zusammen, ich bin an deiner Seite ich lass dich nicht im stich." „Danke." Er drückte mich an seine Brust und ich weinte mich aus. „Hast Du heute überhaupt schon was gegessen." „Nein." Robin seufzte und setzte uns dann auf die Couch. „Wir probieren es noch mal ja, ich fütter dich und danach gehen wir sofort schlafen." Ich nickte und er schob mir immer wieder ein paar Nudeln mit soße in den Mund. Leider aß ich noch weniger als davor... „Ich kann nicht mehr bitte." Robin seufzte und ließ die Gabel sinken. „Na komm sofort ins Bett mein Engel." Er brachte den Teller noch weg und dann gingen wir zusammen hoch ins Schlafzimmer. Ich merkte schon wie mir das Essen wieder hochkam aber ich versuchte es zu unterdrücken. Wir zogen uns um und legte uns ins Bett. Robin wollte mich an sich ran ziehen aber ich verhinderte das. „Robin mir ist gerade verdammt schlecht bitte nicht." „Oke."
Er beugte sich zu mir rüber gab mir einen Kuss auf den Mund und legte sich dann wieder hin. „Ich liebe dich, schlaf gut Engelchen." Ich musste bei dem Spitznamen leicht lachen. „Ich dich auch, schlaf auch gut...Stürmchen." Ich hörte kurz sein lachen und konzentrierte mich dann aufs Schlafen.

Familie SturmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt