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Eine Woche später wurde Bella beerdigt. Lucas hatte ein krasses tief als er es erfuhr. Sofia, Viktoria und Chris nahm es auch sehr mit. Ich musste tapfer sein, für meine Familie. Für Stephan und Jonas war es auch hart. Die beiden stürzten sich mehr denn je in die Arbeit.

Heute war die Beerdigung. Jonas, Stephan, Paula, die Kinder, ich und Arbeitskollegen waren da. Es war sogar Raphael da. Die Beerdigung ging gut eine Stunde. Paula und Stephan nahmen die Kinder am ende mit, ich blieb noch etwas beim Grab. Ich saß dort und...weinte. Ich dachte an all unsere Erlebnisse, an alle schönen Sachen. Z.b. als wir erfuhren das sie mit Lucas Schwanger ist. Schöne alte Zeiten.

Nach einer guten weiteren Stunde verließ ich den Friedhof. Sie war weg. Endgültig. Ich kramte den Brief raus den Freddy mir am Tag wo sie starb gegeben hatte. Ich hatte ihn noch nicht geöffnet. Ich Atmete tief durch und öffnete ihn.

Hallo Robin,

Wenn Du das ließt bin ich Tot. Ich möchte das Du weißt das ich dich immer lieben werde. Lass dich von dem Tot nicht komplett fertig machen, ich werde immer bei dir sein. Genauso wie bei den anderen. Ich werde immer da sein nur werdet ihr mich nicht sehen.

Ich möchte das Lucas weiß das er nicht an dem Tot schuld ist. Er soll sich nicht fertig machen, pass bitte auf ihn auf. Ich liebe ihn. Sag den Mädels das ich sie Liebe und immer bei ihnen bin.

Robin ich bitte dich, sag Chris noch nicht das er nicht dein Kind ist. Zieh ihn auf und kümmre dich um ihn als wäre er dein Sohn. Bitte. Und wenn er 18 oder so ist, kannst Du es ihm gerne sagen.

Stephan war ein toller Vater und Jonas ein toller großer Bruder. Danke an die beiden dafür. Ihr wart alle eine tolle Familie.

Ich liebe euch alle.

Bella.

Mein Gesicht war tränenüberströmt. Ich wünschte ich wäre dabei gewesen als sie ging. Ich packte den Brief wieder ein und ging zu meinem Auto. Wollte ich so wirklich fahren? Ich kann so nicht fahren. Ich atmete einmal tief durch, lehnte mich zurück und wartete darauf bis ich mich beruhigt hatte bevor ich los fur.

Eine Gute halbe Stunde saß ich da. Mittlerweile liefen mir keine Tränen mehr aus den Augen. Ich dachte an Bella, wie es ohne sie jetzt weiter geht. Eine Stimme in mir sagte das ich es Schaffe.

Zehn Jahre sind mittlerweile vergangen. Lucas war jetzt 27,Sofia 24, Viktoria 20 und Chris 16. Lucas und Sofia hatten beide ihr Abitur gemacht. Lucas wollte danach unbedingt zur Bundeswehr wurde aber daran gehindert da seine Freundin früh Schwanger wurde. Lucas ist also zur Polizei gegangen. Er wurde ziemlich früh Vater, mit 22. Ich war einfach schon Opa und mein Enkel schon 5. Sofia ist zum Rettungsdienst gegangen. Dort hat sie auch jemanden kennengelernt und die beiden sind seit dem letzten Jahr verlobt. Sie ist so glücklich. Viktoria wollte Ärztin werden also entschied sie sich dazu nach dem Abitur Medizin zu Studieren. Chris war der einzige der weder Abitur machen noch Studieren wollte. Er entschied sich direkt für eine Ausbildung zum Verkäufer. Ich hatte ihm nie erzählt das er nicht mein richtiger Sohn ist. Er war für mich wie ein richtiger Sohn und ich wollte unsere Verbindung nicht zerstören.

Ich war sehr stolz auf meine Kinder. Trotz dem frühen Tot ihrer Mama haben sie weiter gemacht und sind nicht abgestürzt.  Jonas und Stephan konnten nach einem halben Jahr auch mit dem Tot umgehen. Sie stürzten sich zwar immer noch in die Arbeit aber nicht mehr so. Paula und Alex halfen Stephan enorm und Jonas fand auch eine Freundin die immer da war und ihm half. Diese war mittlerweile auch Schwanger. Im großen und ganzen hatten wir es alle mit der Zeit verkraftet.

Jedes Jahr am Hochzeitstag von Bella und mir legte ich ihr ihre Lieblingsblumen aufs Grab und blieb noch etwas da. Ihr Sachen Zuhause waren auch noch alle da.

Sicht Lucas

Weitere Jahre waren vergangenen. Um genau zu sagen 7.  Jetzt war Papa dran er folgte Mama. Bei ihr wurde etwas zu spät Krebs Diagnostiziert. Er starb im Kreis seiner Familie. Seine letzten Worte waren das er uns liebt und sich freut Mama wieder zu sehen.

Am Tag der Beerdigung war die Familie und alte Arbeitskollegen von ihm da. Ich kam ohne meinen Sohn und meiner wieder Schwangeren Freundin. Sie blieb zuhause mit dem kleinen. Sofia hatte in der Zeit ihren Freund geheiratet und Zwillinge bekommen. Sie kam auch alleine. Die Zwillinge waren noch zu klein und so blieb ihr Mann zuhause mit ihnen. Viktoria hatte noch keine Familie aber sie war eine gute Ärztin. Chris hatte sich hochgearbeitet und war mittlerweile Filialleiter. Er selber hatte auch noch keine Familie.

Die Beerdigung war Friedlich und schnell. Papa war jetzt bei Mama. Sie waren wieder vereint. Für uns ging es jetzt weiter. Wir hatten zwar beide Eltern verloren und klar trauerten wir aber Kopf hoch das Leben geht weiter. Noch hatten wir Stephan, Paula und Jonas. Dir drei waren immer für uns da und halfen uns so gut sie konnten.

Familie SturmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt