Kapitel 7: Rettung

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,, Hast du es dir überlegt?" fragt Chris und schiebt mir den Bauplan zurück.
,, Wie oft soll ich dir es noch sagen? Ich möchte nicht das du spendest." pampe ich ihn an. Chris und ich sitzen in seinem Büro in der Firma. Davor hatte Chris mir die heilige Hallen gezeigt. Sein Bruder Andreas ist in der Werkstatt und sieht sich eine neue Illusion an. Besser gesagt, er steht als helfende Hand daneben. Vorhin begrüßte dieser mich herzlich und zog mich eine kurze Umarmung. Die beiden Umarmen wohl gerne Menschen.
,, Anna! Wann wirst du endlich wach? Ich möchte dir doch nur helfen. Wie schlecht muss es Max noch gehen?" verzweifelt blickt er mich an und rüttelt an meinen Schultern. Mir läuft eine Träne die Wange herunter. Mein Handy klingelt und ich greife danach. Auf dem Bildschirm steht ,,Krankenhaus." Sofort nehme ich das Gespräch an. Chris deutet an, dass ich das Gespräch laut  stellen soll. Dies tue ich dann auch.
,, Hallo Bachmann." sage ich in das Telefon.
,, Ja hallo Frau Bachmann. Hier ist Dr. Koch vom Klinikum Herford." begrüßt mich der Arzt am anderen Ende der Leitung.
,, Hallo Herr Dr. Koch. Ist etwas mit Max?" ängstlich und mit dünner Stimme frage ich ihn. Chris legt seinen Arm um mich.
,, Ja es geht um Max. Aber ihm geht es gut. Ich kann ihn freudig mitteilen das wir endlich einen Spender für Max gefunden haben. Eine Frau aus Schweden. Ihr werden gerade die benötigten Zellen aus dem Knochenmark  in Stockholm entnommen. Meine Frage ist, ob wir nun mit der Hochdosischemo anfangen können?" erklärt mir der Arzt. Freudig blicke ich in Chris braune Augen. Dieser strahlt ebenso.
,, Natürlich. Alles was nun kommt. Ich würde dann sofort vorbeikommen." freudig rufe ich in den Hörer und habe das Gefühl das alles gut werden wird.
,, Das können Sie gerne machen. Dann kommen Sie bitte in mein Büro. Wir müssen einiges besprechen und ich brauche ein paar Unterschriften."
Wir verabschieden uns voneinander. Hecktisch werfe ich alles in meine Handtasche. Chris schlüpft ebenfalls in seine Jacke.
,, Was machst du?" frage ich ihn entsetzt.
,, Na was wohl? Ich komme mit." er verlässt sein Büro und gibt seinem Bruder bescheid. In der Zeit schreibe ich schnell eine Nachricht an Sofie. Zusammen fahren wir beide nun ins Krankenhaus. Die Schwester bringt uns erst einmal zu Dr. Koch. Bei Dr. Koch handelt es sich um einen Mann anfang 50. Seine schwarzen Haaren sind mit grauen Strähnen durchzogen.
,, Hallo Frau Bachmann." er schüttelt mein Hand und wendet sich an Chris. Dieser stellt sich vor und wir nehmen vor dem Schreibtisch platz. Ganz selbstverständlich greife ich nach seiner Hand.
,, Also. Für Max beginnt nur die schlimmste Phase. Der Frau in Stockholm wird nun das Knochenmark entnommen und dies wird erstmal eingefroren. Wir beginnen bei Max nun mit der Hochdosischemo. Dies macht den erheblichen Teil der Behandlung aus. Es ist mit hohen Risiken verbunden. Erbrechen, Übelkeit und Entzündungen der Mundschleimhaut sind nur einige davon. Dabei schwächen wir das Immunsystem sehr ab. Daher bekommt er zusätzlich Transfusionen mit Blutplättchen. Da ohne diese ein erhöhtes Blutungrisiko entsteht. Weitere Langzeitfolgen können alle Organsysteme betreffen. Beispielsweise Wachstumsverzögerungen. Zwischen dem Zeitraum der Chemo und dem einsetzen der Blutbildung kann es auch zu fiberhaften Infektionen kommen. Um diese Sachen zu vermeiden gibt es während der Chemo und dem einsetzen der Blutbildung kein ungeschälltes Obst, rohes Gemüse oder Salat,Schimmelkäse oder Joghurt. Zusätzlich bekommt er eine Mundspülung und vorbeugende Medikamente . Bitte auch keine Blumen mitbringen. Die Chemo dauert ungefähr 4-8 Tage. Nach einer Pause von ungefähr 2 Tagen werden die Spenderzellen per Infusion über die Vene in die Blutbahn gegeben. Von da aus wandern sie ins Knochenmark. Ungefähr 2 Wochen danach setzt die eigene Blutbildung wieder ein. Während der Infusion kann es zum dem zum Verlust oder Belästigung des Geruchs- und Geschmackssinn kommen. Das liegt aber dem Einfrierungsmittel der Stammzellen. Dabei handelt es sich um Dimethylsulfoxid und dies riecht ein wenig streng. Während der Behandlung muss Max engmaschig überwacht werden. Da es auch hier zu allergischen Reaktionen kommen kann. Wir werden sein Herz- Kreislaufsystem überwachen. Wie bei anderen Transplantation kann es zu Abstossungen kommen. Diese wird fachsprachlich GvHD genannt. Dabei stoßen T- Zellen oder Antikörper das Transplantat ab.  Hier bei unterscheiden wir akute und chronische. Ein akutte ist erkennbar an Durchfällen, Hauterscheinungen oder Leberbeteiligung mit erhöhten Leberwerten. Das tritt zu 60% bei Fremdspenden ein. Es kann zu leichten bis schweren Abstossungsreaktionen kommen oder das Transplantat versagt. Eine chronischen GvHD ähnelt Krankheiten die ein Autoimunschwäche auslöst. Weiteres würde ich nach der Transplantation besprechen." klärt mich der erfahrene Arzt auf. Chris drück meine Hand und ich unterschriebe den Aufklärungsbogen. Sofort greift der Arzt nach dem Hörer. Er gibt grünes Licht für die Chemo. Wir würden sofort mit der Chemo an.
Wie benommen laufen Chris und ich zu Max. Dieser freut sich riesig Chris zu sehen.
,, Ich werde endlich wieder gesund. " klatscht er begeistert.
,, Genau und dann besucht du mich in der Werkstatt." grinst Chris und küsst seine Stirn. Gott was tue ich meinen Kind gleich an. Die Schwester kommt mit den Chemobeuteln. Gleich 3 Medikament laufen gleichzeitig in seinen kleinen Körper.
,, So Max. Hier ist einmal ein Behälter für den Notfall und wenn was ist klingelst du?" dabei nimmt sie auch gleich noch die Blumen mit raus und wischt alle Oberflächen noch mal ab. Uns und Max bekommen noch einen Mund- Nasenschutz.
,, Ok." grinst Max tapfer. Die Chemo läuft nun und ich kann förmlich sehen wie er leidet.
,, Mir ist schlecht." murmelt er und ich streiche ihm über den Kopf. Chris blickt genau so leidend.
,, Oh mein Baby." nuschle ich. Mein Blick wandert zu Chris.
,, Du musst das nicht mit machen. " flüstere ich leise.
,, Schon gut. " wiegelt Christian ab. Zögernd legt er seine Hand auf meine. Diese hält die von Max. Max weint nun leise. Chris wischt seine Tränen sanft von seiner Wange weg. 
,, Komm her." Chris zieht ihn an seine Brust. Max klammert sich an ihn und schnieft in seine Shirt.
,, Ich habe Angst." schnieft Max und zittert dabei richtig.
Er hat genau so Angst wie ich auch. Obwohl Chris nun auch sehr ängstlich aus.
,, Das musst du nicht. Wir sind alle da. Deine Mama, deine Tante Sofie, die Ärzte und Schwstern und ich. Dein Papa und mein Papa passen auch auf dich auf. Alles wird gut werden Max. Das verspreche ich dir. Wenn du wieder gesund bist, dann lernst du die Kinder meines Bruders kennen und dann fahren wir in den Urlaub."
Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen. Ich habe nicht nur einen Sohn der leidet. Dazu habe ich einen Menschen der dies auch tut. Der Max und mir einen Strohalm reicht. Ich weis nicht wie ich es deuten soll. Versucht er mir gerade zu sagen, dass er sich eine Zukunft mit uns vorstellen kann? Wenn ja, würde ich nicht nein sagen können.

Hallo ihr Lieben. Hier ist ein weiteres Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Meine Informationen habe ich aus der Apothekenumschau. Hier ist die Internetseite:
https://m.apotheken-umschau.de/Knochenmarktransplantation
Vielen dank für das fleißige Iesen und voten meiner Geschichte.

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