Kapitel 9

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Als ich am morgen aufwachte war ich sehr hungrig. Ich hatte seit 2 Tagen nichts gegessen. Ich wollte runter zum frühstücken, da sah ich vor meiner Tür einen Wagen. Blumen und Frühstück darauf. Ich nahm ihn hinein und setzte mich an den kleinen Tisch in meinem Zimmer. Musste wohl üblich so sein in diesem Hotel. Frühstück im Zimmer am ersten Morgen. Dachte ich zumindest. Doch dann entdeckte ich in den Blumen ein kleines Kärtchen.

》Ich wollte dich gestern Nacht nicht bedrängen es tut mir leid. Ich würde mich freuen, wenn ich dir helfen könnte. Ich bin ein sehr guter Zuhörer, werde dich aber nicht bedrängen. Melde dich wenn du willst. 0176 ... ... 0《

Der Mann, der mich nicht gelassen hat zu sterben. Der Mann, der mich einfach nicht in Ruhe lassen wollte. Naja wenigstens hatte er gesagt wenn ich will und würde wohl nicht weiter nerven. Dennoch musste ich mein Hotel wechseln. Ich wollte einfach, dass niemand Bescheid wusste.

Ich checkte also aus dem Hotel aus und holte mein Auto aus der Garage. Ich fuhr weg. Weg in ein anderes Hotel. Vorerst, denn irgendwann musste ich mein Leben wieder beginnen. Wie ich das tun sollte? Keine Ahnung. Ich setzte mich in mein Neues Zimmer und überlegte. Wenn ich zurückgehe nach Hause, dann brauchte ich eine Ausrede wsrum ich nicht auf der Hochzeit war. Ich brauchte irgendetwas, was man mir glauben würde. Denn mein Handy um ihnen einen Nachricht zu schreiben hatte ich auch nicht.

Es verging eine Woche und ich entschloss mich nach Hause zu gehen. So ging das nicht weiter. Doch eins stand fest ich wollte meine Schwester und ihn nicht wieder sehen.
Als ich in meinem Haus ankam, saßen dort meine Eltern, mein Bruder und seine Frau und Edona. Zum Glück war er nicht da.

Meine Eltern liefen mir sofort in die Arme.
,,Wo warst du wieso machst du das mit uns?"
,,Im Krankenhaus" antwortete ich kahl und riss mich von ihnen los. Ich setzte mich aufs Sofa.
,,Krankenhaus? Was ist passiert?" fragte mein Bruder besorgt.
,,Du siehst aber gut aus. Du warst nicht auf meiner Hochzeit weils dir einbisschen schlecht ging. Denkst du man heiratet mehrmals?" fügte Edona enttäuscht ein. 'Ich hoffe zumindest du heiratest ein zweites Mal' dachte ich mir, doch anscheinend hatte ich es doch lauter gedacht als geplant.

,,Willst du mich verarschen? Ich wusste du bist nur nicht gekommen, weil du ihn nicht magst ich wusste es!" schrie sie mich an. Eigentlich kam mir ihre Reaktion wie gelegen. War es nicht das was ich wollte? Einen Grund fern von ihr und ihrem Mann zu sein?

,,Halt die Schnauze Edona. Ich bin auf dem Weg zu dir von einer Brücke gefallen ja? Ich bin gefallen und lag im Krankenhaus. Nur weil ich ihn nicht abkann heißt das nicht, dass ich meine Schwester an ihrem Tag alleine lasse. Da muss schon mehr hinterstecken denk mal nach!!" schrie auch ich sie jetzt an.

Meine Eltern versuchten uns zu beruhigen, aber das war meine Chance. Was hätte ich denn tun sollen? Weiterhin dem Typen über den Weg laufen? Nein niemals.

,,Du warst schon immer egoistisch Edona. Ich ich ich ich... immer hast du nur von dir geredet, nie bedacht wie es mir mal geht oder mich danach gefragt ob ich nicht mal Hilfe brauche. Nur weil ich einen Guten Beruf habe und ein Haus und und heißt das nicht das ich glücklich bin. Ich bin alleine verdammt alleine."

Ich bemerkte, wie die Tränen aus meinen Augen flossen, ich konnte sie nicht zurück halten.

,,Du bist nur eifersüchtig. Eifersüchtig auf mich, auf meinen Mann. Wunder dich nicht Leona. Wer will dich doch bei deinem Verhalten? Kein Wunder, dass du alleine bist."

Als Edona das sagte, fühlte es sich so an, als hätte ich einen riesen Messerstich in mein Herz bekommen. Doch es war die Gelegenheit. Der Grund, sie aus meinem Leben zu verweisen.

,,Geh raus!" sagte ich. Keiner rührte sich vom Fleck, alle schauten mich nur an.
,,Leona beruhig dich" versuchte meine Schwägerin, doch ich wurde nur noch lauter.

,,Raus Edona und komm nie wieder. Ich habe keine Schwester mehr!" schrie ich sie an und sah dabei eine Träne auch aus ihrem Auge kullern.

,,Leona bitte" versuchte mein Vater, doch ich regte mich nicht. Jetzt gab es kein zurück mehr.
,,Raus!" flüsterte ich nur noch einmal leise vor mich hin und ich sah, wie sie mein Haus verließ. Ein Teil meines Herzens war weg und ich wusste nicht, ob ich sie je wieder haben würde.
Meine Familie versuchte mit mir zu reden, doch ich bat auch sie zu gehen. Ich brauchte einen Moment für mich allein. Ich bat sie mich einige Tage in Ruhe zu lassen und sie gingen.

Doch Linda, meine Schwägerin drehte sich nocheinmal zu mir als alle schon draußen waren.

Schmerz und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt