Kapitel 27

95 7 4
                                    

Ich schaute Edona fragend an und wartete also darauf, was sie mir so wichtiges erzählen wollte, dass sie mich nicht ausreden lassen wollte.

,,Leona ich..." sie stockte kurz und uch schaute sie nur weiter fragwürdig an.

,,Ich bin schwanger Leona" sagte sie strahlend wie die Sonne und ich dachte ich hätte mich verhört.

Mein Herz rutschte mir fast in die Hose und pochte so dermaßen schnell, dass ich dachte ich würde gleich einen Herzinfarkt bekommen. Ich spürte wie sich meine Speiseröhre verengte und ich leicht in Atemnot geriet.

'Ich bin schwanger Leona'
'Ich bin schwanger Leona'
'Ich bin schwanger Leona'

Immer wieder hörte ich diesen Satz in meinem Kopf und kam einfach nicht mehr darauf klar. Schwanger? Von ihm? Von dem Monster ein Kind bekommen? Nein! Nein! Nein! Das durfte nicht wahr sein! Dass musste ein schlechter Witz gewesen sein!
Ich spürte, wie meine Beine leichter wurden und ich mich nicht mehr halten konnte.
'Freust du dich garnicht' hörte ich bloß sehr leise und wie im Schall und schon war ich nicht mehr bei Sinnen.

Als ich meine Augen wieder öffnete, lag ich auf dem Sofa und Fitim sah mich besorgt an.
Das hatten wir schon einamal, nur dass es jetzt viel schlimmer war.

,,Ist alles in Ordnung?" fragte er mich ruhig. Ich setzte mich auf und schaute Edona bloß schockiert an.

,,Es ist alles gut. Mein Blutdruck wahrscheinlich bloß wieder" entgegnete ich leise.
,,Hat dich der Fakt umgehauen, dass du Tante wirst" betonte Arton das Monster extra und ich sah bei diesen Worten Fitims Schock in seinem Gesicht.

Sie war schwanger. Wie sollte ich ihr jetzt noch so eine Sache sagen, ohne dass ihr Kind gefährdet sein würde? Wie sollte ich ihr sagen, dass der zukünftige Vater ihres Kindes mein Vergewaltiger ist?

,,Ich glaub wir gehen langsam, ist schon spät" sagte ich.
,,Bleibt doch gerne ich würde mich freuen" sagte Arton mit so einem frechen Blick wie immer.

Ich sah, wie Fitim seine Hände zu Fäusten ballte. Er war wütend und konnte nichts tun. Seinem Blick zufolge würde er Artom am liebsten die Fresse polieren, dich ich griff nach seiner Hand um ihn zu beruhigen und bat ihn mir beim aufstehen zu helfen.

Wir verabschiedeten, bedankten uns und stiegen ins Auto. Fitim fuhr los und meine Gedanken kam einfach nicht weg von dieser Schwangerschaft.

,,Ich konnte es ihr nicht sagen. Sie hat drauf bestanden zuerst zu sprechen und. Ich konnte doch nicht das Leben von dem Baby riskieren oder? Es trägt doch keine Schuld, dass es so einen Vater haben wird oder?" ich fing an zu weinen als ich sprach.

,,Beruhug dich Leona. Wir finden eine Lösung. Du hast vorerst das richtige getan!" beruhugte Fitim mich.

Wieso meinte das Schicksal es bloß so schlecht mit mir? So lange hatte ich nicht gesprochen und genau an dem Tag, an dem ich mich zusammengerissen hatte und alles erzählen wollte, passierte so etwas. Ich verstand die Welt nicht mehr.
Wir kamen bei mir Zuhause an und Fitim wollte gehen, nachdem er mir einen Tee aufgekocht hatte und es mir einwenig besser ging. Ich konnte und wollte nicht alleine bleiben.

,,Fitim bleibst du bitte?" fragte ich ihn.
Er schaute mich einwenig verwundert an als ich das sagte.
,,Ich bleibe gerne, wenn du das willst, aber nicht das jemand kommt und irgendetwas falsch versteht?" fragte er.
Ich schüttelte den Kopf ,,bleib einfach bitte".
Er nickte und setzte sich zu mir.

,,Dann schlaf jetzt und ruh dich aus ja? Ich bin hier" er deutete auf das Sofa, doch wollte ich das?
Wollte ich diese Nacht alleine schlafen? Ich brauchte seine Nähe, denn ich hatte Angst, aber wie sollte ich ihm das bloß sagen.
Ich stand auf und wollte gehen, aber blieb mitten auf dem Weg stehen und drehte mich um.

,,Ich ... ich glaub ich kann heute Nacht nicht alleine schlafen" sagte ich und schaute dabei auf den Boden.

Ala er etwas länger nichts sagte, hob ich meinen Kopf und sah, dass er mich bloß lächelnd anschaute. Wartete er etwa, dass ich noch etwas sagen würde? So schien es mir zumindest.

,,Kannst du mit mir... ich meine kannst du dich mit mir hinlegen?" fragte ich jetzt endlich. Ich spürte wie ich nervöser wurde und meine Füße zappelten. Er blieb weiter einfach nur still und sein Gesichtsausdruck war nicht mehe lächelnd. Oh Nein wollte er es etwa nicht? Er würde Nein sagen.

,,Ich mach Spaß na klar" sagte er, da er anscheinend bemerkt hatte, dass ich noch nervöser geworden war. Er stand auf, kam zu mir und nahm meine Hand. Zusammen gingen wir in mein Zimmer.

Wir legten uns ins Bett, ich hielt etwas Abstand von ihm, doch spürte ich wie er mich mit seinen Blicken anstarrte. Ich fühlte mich leicht unwohl, nicht wegen seiner Nähe, sondern weil ich mich schämte.

,,Schäm dich nicht mein Schatz. Der Mann den du liebst und der dich liebt liegt bloß neben dir. Schlaf jetzt" flüsterte er und ich bemerkte, dass er schon deutlich näher an mich gekommen war.
Er hauchte mir einen leichten Kuss auf die Stirn und hielt meine Hand fest.
Er gab mir die Wärme die ich brauchte, um ruhig schlafen zu können. Er gab mir alles.

,,Gute Nacht" flüsterte ich.
,,Gute Nacht Leona."

Am nächsten morgen als ich die Augen öffnete, schlief er noch. Wie kann jemand bitte so süß beim schlafen aussehen? Ich beobachtete ihn eine Weile, bis er langsam seine Augen öffnete und mich schon am Morgen mit seinem strahlenden Gesicht anlächelte.

,,Du bist ja schon wach" sagte er verschlafen und streckte sich. Ich nickte bloß.
,,Seit wann?"
,,10-15 Minuten denke ich" antwortete ich.
,,Warum weckst du mich denn nicht? Das ist schon das zweite mal, dass du mir beim schlafen zuguckst!" sagte er.

Ich zuckte mit den Schultern und sagte nichts weiter dazu. Da ich einwenig nervös wurde, stand ich auf und ging ins Badezimmer.
Als ich fertig war ging ich ins Zimmer, doch Fitim war nicht da. War er etwa gegangen ohne sich zu verabschieden?
Ich ging nach unten und setzte mich ins Wohnzimmer.

,,Buh" sagte aufeinmal jemand und ich erschreckte mich einwenig. Fitim kam hervor.

,,Sag mal wo bist du und wieso erschreckst du mich?" fragte ich, konnte mir dabei aber selbst kaum mein Lachen verkneifen.

,,Du hast zu lange im Bad gebraucht bin schonmal hier runter ins Bad gekommen." antwortete er und lachte dabei.

,,Magst du mit mir mein Haus besichtigen? Die sind schon sehr weit, mal sehen wie alles aussieht." fragte er mich.
,,Gerne" antwortete ich.

Wir gingen etwas frühstücken und währenddessen klingelte es an der Tür. Ohnein so früh am Morgen war Fitim bei mir, egal wer es war an der Tür, sie durften ihn nicht sehen!

,,Versteck dich" sagte ich und zog ihn mit mir. Fitim lief nach oben und versteckte sich irgendwo, während die Klingel nocheinmal läutete.

Schmerz und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt