Kapitel 31

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Ich hielt sie an der Hand, denn sie schien Schmerzen zu haben.
,,Ahhh" schrie sie immer und immer wieder und die anderen kamen alle zugerannt.
Ein Blick nach unten und ich sah Blut über Edonas Hose.
Blut. Das war kein gutes Zeichen.

,,Mein Baby" sagte sie bloß schmerzvoll und weiter schreiend.
Sofort rief ich einen Krankenwagen. Was war hier eigentlich los?

Arton das Monster hielt sie fest.
,,Alles wird gut mein Schatz" sagte er immer wieder zu ihr. Wie konnte man bloß so ein heuchler sein?
Es war doch sowieso alles seine Schuld. Alles ging auf seine Kappe und egal was passieren würde, er war schuld.

Ich hörte die Sirenen des Krankenwagens immer näher kommen, bis zwei Männer kamen und Edona auf einer Liege in den Wagen beachten. Das Monster fuhr im Krankenwagen mit.
Ich stieg mit meinen Eltern und den anderen ins Auto und wir fuhren hinterher.
Während der Fahrt betete meine Mutter immer wieder. Alles sollte gut werden.
Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Es war ein unschuldiges, ungeborenes Baby. Es konnte doch nichts für seinen Vater.

Im Krankenhaus angekommen liefen wir alle nach oben und dann mussten wir nur warten. Selbst jetzt durchlöcherten mich die Blicke von dem Miststück. Statt an seine Frau und sein Kind zu denken schaute er mich dauernd an. Meine Eltern saßen und Jeton und Linds gingen uns etwas zu trinken holen.
Ich traute mich und ging zu Arton rüber.

,,Das ist deine Schuld. Ich habe gesagt, dass wegen deiner Dummheiten, jemand anderes leiden wird. Jemand unschuldiges" sagte ich zu ihm und ging wieder weg.
Er sagte nichts, war nicht mehr der Arton, der sich vor keinen Worten scheute. Er sprach einfach nicht.

Wir warteten und warteten und nach 2 Stunden kam endlich ein Arzt raus.
Sofort fragten wir was los war.

,,Ihrer Frau geht es gut. Sie haben das Baby aber leider verloren" sagte der Art zu Arton.

Meine Mutter fing an zu weinen und mein Vater versuchte sie zu beruhigen.
Jeton und Linda schauten sich schockiert gegenseitig an und das Monster? Ich konnte seine Blicke nicht deuten. Ich wusste nicht, ob er einwenig traurig war, oder ob es ihm egal war.
Wir gingen alle gemeinsam leise in Edonas Zimmer. Sie sah traurig aus und hatte Tränen geweint. Der Arzt hatte es ihr schon gesagt.

Meine Mutter versuchte sie aufzumuntern und ihr zu sagen, dass es vielen passiert. Auch wenn es keine wirkliche Begründung war, sie wollte nur, dass es ihrer Tochter gut ging.

,,Du bist jung mein Engel. Alles wird gut werden und du wirst deine kleinen Engelchen haben so wie ich euch habe" weinte meine Mutter.

,,Ich will alleine sein. Bitte fahrt nach Hause. Heute möchte ich alleine sein, es ist sowieso schon spät" bat Edona uns alle weinen.

Arton versuchte ihr einzureden, dass er noch bei ihr bleibt, aber sie wollte nicht. Sie wollte, dass alle gehen.
Wir verabschiedeten uns nach und nach von ihr und gingen. Edonas Blicke waren kalt und voller Trauer. Es tat mir wirklich leid für sie, aber vielleicht war das ein Zeichen? Vielleicht war das mein Zeichen, dass ich etwas tun musste. Und ganz bestimmt war es Edonas Glück. Sie würde ihr Kind immer lieben das war klar, aber würde sie erfahren was der Vater des Kindes für einer war, würde sie das immer traurig sein lassen.

,,Fahrt ihr ruhig. Ich bleib noch kurz und fahre dann mit der Bahn" sagte ich zu meinen Eltern.

Ich konnte jetzt nicht noch mit ihnen fahren, ich brauchte einen Moment für mich, um mich zu sammeln und Arton fertig zu machen
Ich verabschiedete mich von ihnen und auch von Jeton und Linda.
Als sie weg waren ging ich auf Arton los, der sich im Flur hingesetzt hatte.

,,Du dreckiges Arschloch. Du Miststück. Siehst du es ist deine Schuld!! Irgendetwas musste passieren und jetzt leidet meine Schwester. Es ist alles deine Schuld. Wärst du ein Ehrenhafter Ehemann gewesen wäre das vielleicht nicht passiert. Aber du bist ein Miststück. Du bist nichts wert. Dreckig und ehrenlos." schrie ich ihn ununterbrochen an.

,,Es ist nicht meine Schuld, außerdem ist das doch bestimmt was du wolltest" sagte er.

,,Ich wollte nicht das ein unschuldiges Baby nicht leben darf. Und auch nicht dass meine Schwester trauert. Aber wenn sie dich erstmal los ist, wird es ihr besser gehen. Ich werde jedem erzählen was du für ein mieses Stück Dreck bist. Das kannst du mir glauben." schrie ich ihn weiter an.

,,Das wagst du nicht Leona. Du weißt du wirst es dann bereuen" bedrohte er mich.
,,Ich habe keine Angst mehr vor dir. Das Blatt wendet sich Arton, du solltest jetzt Angst vor mir haben" drohte ich ihm zurück und ging an ihm vorbei.

Als ich um die Ecke ging stand plötzlich Linda vor mir. Ihr Blick sagte mir dass sie alles gehört hatte. Sie sah schockiert aus und verwirrt zugleich. Sie guckte mich bloß an und brachte kein Wort raus.

,,W-was machst du hier. I-ch dachte ihr seid schon weg" fragte ich sie stotternd und völlig überfordert.
,,Habe meine Jacke vergessen. Leona ich habe alles gehört grade" sagte sie.

Nervös juckte ich mir den Kopf und zappelte hin und her. Ich wusste einfach nicht, was ich sagen sollte, wie ich reagieren sollte. Hatte sie wirklich alles gehört, oder vielleicht doch nur das Ende?

,,Was hast du gehört?" fragte ich nervös.
,,Alles Leona. Dass er Schuld ist, dass sie glücklicher ohne ihn wäre, dass du allen die Wahrheit erzählen willst über ihn" sagte sie aufzählend und wartete auf eine Erklärung meinerseits.

Was sollte ich bloß tun? War ich bereit es jetzt sofort jemandem zu sagen?

,,Ich bin grade emotional Linda. Hab es wohl einwenig übertrieben" sagte ich und wollte an ihr vorbei gehen, doch sie ließ es nicht zu und hielt mich fest.

,,Lüg mich nicht an. Du willst die Wahrheit sagen? Dann sag sie mir ich bin da ok ich hör zu. Das hat alles einen Zusammenhang. Du hast mich zu dir gerufen. Arton kam plötzlich hat mich weggelockt. Du warst nicht auf der Hochzeit. Alles hängt zusammen oder?" stellte sie fest.

Ich wurde immer nervöser.

,,Lass uns bitte erstmal nach Hause" sagte ich zu ihr.
Sie nickte ,,aber wir reden Zuhause. Ich lass nicht mehr locker."

Ich fuhr nun doch mit allen anderen nach Hause und lief erstmal ins Bad. Ich musste mich sammeln, mich beruhigen, nachdeken. Was sollte ich jetzt tun?
Ich schaute auf mein Handy und sah mehrere verpasste Anrufe von Fitim. Bei dem ganzen Stress hatte ich ihn total vergessen. Ich rief ihn aus dem Bad zurück.

,,Man Leona ich mach mir sorgen wo bist du?" sagte er am anderen Ende.
,,Zuhause jetzt. Wir waren im Krankenhaus. Edona hat das Kind verloren Fitim" sagte ich.
Stille.
,,Tut mir leid. Meld dich wenn du frei bist ja?" bat er mich.
Ich willigte ein und legte auf.

Ich verließ das Badezimmer und ging leise nach oben in mein Zimmer. Ich wollte nicht, dass Linda direkt zu mir kommt.
Als ich ins Zimmer reinging, saß sie jedoch schon auf meinem Bett. Es war soweit, ich konnte es nicht mehr verstecken...

Schmerz und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt