Kapitel 26

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Fitim und ich schauten uns an. Wer war das wohl? Bestimmt meine Familie, aber irgendwie blöd, wenn die mich jetzt mit Fitim hier sehen.
Ich stand auf und ging zur Tür, was anderes hätte ich nicht tun können.
Ich öffnete die Tür und selbstverständlich steht meine Familie vor der Tür.

,,Leonaa mein Schatz." sagte meine Mama und umarmte mich. Alle taten es ihr gleich und kamen rein. Edona war auch dabei, zum Glück aber nicht das Monster von Mann dieses mal. Als wir ins Wohnzimmer gingen stand Fitim auf. Er sah etwas nervös aus.
Mein Vater schaute ihn etwas fraglich an bemerkte ich. Sah jetzt auch nicht so gut aus, dass er einfach so bei mir war.

,,Hallo Fitim." befrüßten ihn mein Vater und meine Mama.
,,Mein Reifen war platt als ich ankam und er hat mich abgeholt." log ich ohne, dass mich jemand danach fragte.
Es war mir irgendwie unangenehm.

Wir unterhielten uns und ich ging in die Küche, um etwas zu essen zu holen. Fitim kam mir hinterher. Noch peinlicher, was sollten alle denken?

,,Ist dir das peinlich, dass ich hier bin?" fragte er mich.
,,Nein... ich weiß nur nicht, ob das vielleicht blöd aussah. Keine Ahnung." gab ich von mir.

Fitim wollte grade weitersprechen, doch wir wurden unterbrochen von Edona, die grade in die Küche kam.

,,Sag mal Edona du kommst diesen Samstag zum essen. Keine Widerrede und Fitim kommt auch mit" sagte sie lächelnd.
,,Ich.. ich glaube ich kann nicht" sagte Fitim.
,,Doch doch du kannst. Ich sehe ihr seid euch sehr nah mit Leona. Du musst auch kommen" bestand sie darauf.

Ich konnte nicht noch länger alles hinhalten, weshalb ich zusagte und beschloss es Edona an dem Tag in Ruhe zu sagen. Ich weiß es war nicht die beste Lösung bei ihr Zuhause, während sie uns zum essen einlud, doch es musste sein. Je länger ich es hinauszögerte, umso schlimmer würde es werden.
Wir willigten also endlich ein und gingen zurück zu den anderen. Fitim verabschiedete sich, da sagten alle sie würden auch los gehen.

Na toll jetzt würde ich wieder alleine sein.
Ich verabschiedete mich von meiner Familie und sie fuhren weg. Mit Fitim stand ich noch an seinem Auto.

,,Du kannst auch gerne noch zu mir kommen!" sagte er.
,,Nein alles gut. Fahr du wir sehen uns ja wieder".

Er nickte und umarmte mich. Anschließend stieg er ins Auto und fuhr weg.
Ich ging ins Haus und überlegte, malte mir die Worte aus die ich Edona sagen sollte.

'Edona. Arton ist ein Psychopat.'
'Edona. Arton ist nicht gut für dich.'
'Edona. Arton hat mich vergewaltigt.'

All das hörte sich so schlimm an. Wie sollte ich ihr bloß so etwas schlimmes gestehen? Wie sollte ich das tun? Meiner eigenen Schwester ungewollt so viel Schmerz zufügen?

Ich vertrieb mir die Zeit einwenig mit Putzen, da ich lange nicht da gewesen war, doch meine Gedanken schwirrten nur um die gleichen Dinge. Mal Edona, mal Fitim, mal all die Auswirkungen die alles haben würde.

,,Na gut geschlafen?" weckte mich am nächsten Morgen eine Nachricht von Fitim. Ich schrieb ihm schnell zurück und machte mich fertig, denn ich musste zur Arbeit und danach zur Psychologin, die ich die letzte Zeit vernachlässigt hatte.
Ich bin schnell los ohne etwas zu frühstücken, da ich einen eichtigen Termin hatte für den Bau einer Grundschule.
Ich wollte aufkeinen Fall zu spät kommen, denn es war sehr wichtig für mich.

Ich traf mich also mit dem Leiter und besprach das wesentliche. Ich hatte den Auftrag bekommen. Es war die erste Schule die ich planen würde. Etwas ganz besonderes für mich. Als ich fertig war knurrte mein Magen wiedereinmal vor Hunger, doch sofort stand Fitim in meinem Büro.

,,Hab dir was mitgebracht" sagte er und schwenkte den Karton, den er in der Hand hielt. Pizza, genau was ich brauchte. Er hatte mich extra gefragt, ob ich was gegessen hatte und musste mir natürlich etwas bringen.
Wir aßen die Pizza zusammen und anschließend verabschiedete ich mich von ihm, da ich zur Psychologin musste. Ich weiß nicht warum, aber er hatte nicht darauf bestanden mitzukommen. Vielleicht, weil ich es langsam angehen wollte.

Bei der Psychologin lief es super und sie war der Überzeugung ich hatte schon Fortschritte gemacht, auch damit, dass ich endlich etwas tun würde. Sie wusste zwar immernoch nicht genau was mir passiert war, aber ihr Rat war es, egal was es ist ich müsste handeln.

Die nächsten zwei Tage sah ich Fitim nicht, wir telefonierten ab und zu kurz, aber ich denke es musste auch mal paar Tage ohne ihn gehen auch wenn ich ihn echt schnell vermisste.
Der Tag kam, an dem wir zu meiner Schwester fahren würden.
Der Tag der Wahrheit.

Ich zog mir etwas an, etwas normales. Eine Hose und ein längeres Oberteil. Bei dem Gedanken, dass das Monster auch da sein würde war mir schlecht. Ich wollte mich so locker es ging anziehen. Es musste sein, auch wenn es mir schwer fiel ich musste dorthin und mit der Wahrheit rausrücken.
Es klingelte an meiner Tür.

,,Und bist du bereit" fragte mich Fitim leicht nervös vor der Tür stehend.
Ich nickte, nahm meine Tasche und ging mit ihm in sein Auto.
Ich war froh, dass Fitim mitkommen würde. Mir Halt geben würde und mich beschützen würde. Nicht allein auf dieses Monster zu treffen war für mich eine Erleichterung.

,,Hast du Angst" fragte Fitim auf der Fahrt.
,,Einbisschen." Ich schluchzte.
Ich hatte sehr viel Angst, nicht bloß einbisschen.
,,Ich bin da, alles wird gut werden."
Ich nickte bloß und schon waren wir da.

Wir stiegen aus dem Auto aus und nöherten uns der Tür. Bei jedem Schritt wurde meine Gänsehaut stärker. Die kleinen Härchen stiegen immer weiter in die Höhe und eine leichte Kältereaktion überkam mich.
Fitim griff nach meiner Hand und klingelte schließlich.

,,Willkommen willkomen kommt rein" begrüßte uns meine Schwester. Ich nahm sie in den Arm und ging rein, Fitim folgte mir und da wartete auch schon das Monster.
Er wollte mir die Hand reichen, doch ich nahm sie nicht an nachdem ich kontrolliert hatte, dass Edona nicht zuschaute.

,,Freut uns das ihr hier seid" sagte er mit dieser ekelhaften Stimme, die ich am liebsten nie wieder hören wollte.
Wir unterhielten uns einwenig im Wohnzimmer und dann setzten wir uns auch schon an den Tidch zum essen.

,,Na Fitim was machst du so beruflich?" fragte Arton ihn provozierend. Er wusste genau, dass Fitim nicht mit ihm sprechen wollte.
,,Flugzeugingenieur" antwortete er ihm bloß kahl und kurz.

Die meiste Zeut sprach meine Schwester eigentlich und ab und zu herrschte auch Stille. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, aber wusste, dass ich es ihr in der Küche alleine beim abräumen sagen würde.
Die Zeit verging nicht und es war wie eine Qual für mich.
Endlich, endlich waren wir fertig.

,,Setzt euch schonmal hin ich räum ab" sagte Edona.
,,Ich helf dir" sagte ich und folgte ihr in die Küche.
Fitim würde zwar mit dem Monster alleine sein, aber er würde sich zusammenreißen können denke ich und hoffe ich.
Wir räumten ab und ich bat Edona in der Küche kurz stehen zu bleiben.

,,Ich muss mit dir reden Edona. Es ist wichtig" sagte ich.
,,Ich muss dir auch was erzählen. Bitte lass mich zuerst." bat sie mich.
,,Es ist wichtig Edona" bestand ich darauf.
,,Meins ist wichtiger bestimmt. Bitte Leona hör zu." sagte sie erndt und irgendwie mit einem Strahlen im Gesicht. Ich nickte schließlich und wartete auf ihre Ansprache.
Was sollte das bloß? Was wollte sie mir so wichtiges erzählen?

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Na was mwint ihr wird Edona ihr erzählen? Spekuliert gerne mit, morgen erfährt ihr es dann :)

Schmerz und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt