Kapitel 47

77 7 1
                                    

Ich ging ans Telefon und wartete, dass er spricht.
,,Leona sag wo du hinfährst bitte. Ich möchte mit dir reden." sagte er.

,,Ich möchte allein sein erstmal Jeton".
,,Ich komme nicht sofort. Bleib erstmal alleine ich komme später. Bitte Schwesterherz bitte" bat er mich ständig.

Schließlich gab ich nach und teilte ihm das Hotel mit, in dem ich grade ankam. Ich legte auf, stieg aus dem Auto und checkte im Hotel ein. Ich legte mich aufs Bett und ließ letztendlich meinen Tränen freien Lauf. Alles was sich gestaut hatte musste einfach mal raus. Am meisten weinte ich jedoch für Fitim. Ich liebte diesen Mann und wollte nichts sehnlicher als mit ihm zusammen zu sein. Mich ließ aber der Fakt nicht los, dass er was besseres als mich verdiente.
Irgendwann bekam ich großen Hunger und ging runter ins Hotel-Restaurant. Ich setzte mich und aß etwas bis ich Jeton sah, der mich in der gleichen Sekunde auch erblickte und sofort zu mir kam und in den Arm nahm.

,,Wollen wir hoch. In Ruhe?" fragte ich und er nickte.
Wir gingen aufs Zimmer und setzten uns auf das Sofa im Zimmer. Er fragte mich wie es mir ging und wir unterhielten uns einwenig.

,,Was ist mit Fitim und dir?" fragte er mich plötzlich. Eine Frage mit der ich aus Jetons Mund nicht gerechnet hatte.
,,Nichts. Was soll sein?" fragte ich.

,,Der Junge liebt dich abgöttisch Leona. Ist dir das bewusst? Und du liebst ihn auch."
Ich wurde leicht nervös.
,,Warum gibst du euch nicht eine Chance?"
,,Ich habe Angst einfach. Außerdem verdient er eine bessere. Eine ohne Vergangenheit." antwortete ich.

Jeton schaute kopfschüttelnd auf den Boden.

,,Ist dir klar was du da redest? Du bist gut genug. Du bist perfekt du kannst da nichts für. Ihr liebt euch, wirf das nicht weg wegen so einem Arsch. Lass ihn dein Leben nicht nochmehr bestimmen! Fitim ist sehr verletzt ich habe mit ihm gesprochen. Er hat gesagt wenn du das wirklich willst lässt er dich in Ruhe. Willst du das? Mach was Leona. Lass diesen Jungen nicht gehen. Kämpfe für ihn!"

Jeton klang so überzeugt und verdammt nochmal er hatte Recht. Was war bloß in mich gefahren? Wir liebten uns! Unsere Liebe war so stark die durfte ich wegen so einem Idioten nicht wegwerfen! Niemals!

,,Du hast recht!" sagte ich schließlich und Jeton schaute mich leicht schockiert an.
,,Ich muss mir was einfallen lassen. Der Junge hat so viel für mich getan, jetzt muss ich endlich mal was für ihn tun!" sagte ich entschlossen.

,,So zielstrebig kenn ich meine Schwester. So warst du früher und da bist du endlich wieder" sagte Jeton erleichtert und nahm mich in den Arm.
,,Ruf Linda an. Wir schlafen heute Nacht alle 3 hier" sagte ich.

Jeton schaute erst komisch, tat dann jedoch sofort was ich sagte. Keine halbe Stunde war Linda bei uns und sprang auf uns.
Ich liebte diese Frau einfach.
Wir machten uns einen schönen Filmabend und aßen Naschzeugs welches Linda mitgebracht hatte. Und irgendwann schliefen wir ein. Viel geschlafen hatte ich nicht, denn am nächsten Morgen wachte ich früh auf.
Ich wollte eine Überraschung für Fitim vorbereiten. Endlich ihm etwas von mir aus geben. Ich weckte Linda und sagte ihr, dass ich weg ging und sie schlief sofort wieder ein.

Ich verließ das Hotel und fuhr in die Stadt. Ich kaufte Ballons und schöne Dinge und brachte alles schließlich an die Hamburger Alster. Ich hatte ein kleines Boot gemietet und dekorierte es mit meinen gekauften Dingen. Es mag kitschig klingen. Viele würde vielleicht sagen so etwas tut nur ein Mann für eine Frau, aber Nein! Tut was immer aus dem Herzen kommt für die Person die ihr liebt denn nur das ist das was wirklich zählt.

Das Boot sah perfekt aus und schließlich fuhr ich noch wo anders hin. Noch eine Überraschung, die ich ihm dann zeigen würde, wenn wir gemeinsam auf dem Boot waren.
Das letzte war mir zu überlegen wie ich ihn aufs Boot bekam. Dabei würdenmmir Jeton und Linda helfen. Ich fuhr zurück ins Hotel und sah die beiden endlich frisch und wach im Zimmer.

,,Wo warst du denn so lange?" fragte Linda.
,,Pshht sei ruhig und hört mir zu" befahl ich.
Ich setzte mich zu ihnen.

,,Du Jeton schreibst Fitim eine Nachricht. Um 18 Uhr duscht er für gewöhnlich immer das heißt er sieht sein Handy nicht sofort.
Linda du bist um genau 18:05 Uhr vor seiner Haustür und hämmerst volle pulle dagegen.
Wenn Fitim dann die Tür öffnet, sagst du, dass Jeton von son paar Typen angegriffen wurde und die ihn mitnehmen wollten. Du wusstest nicht, wem du sonst Bescheid geben solltest und bist zu ihm, weil du seine Nummer nicht hattest und er nicht so weit weg wohnte.
Ja und dann führst du ihn halt zum Boot. Kurz davor erscheinst du Jeton und er wird sich wundern, dass es dir gut geht. Ihr sagt nichts weiter und geht einfach zur Seite, wo ich dann stehen werde" erklärte ich den ganzen Plan und die beiden hörten gespannt zu.

Sie stimmten ein ubd sagten, dass wir es so machen würden. Linda und ich gingen selbstverständlich noch in einen Laden ein Kleid für mich aussuchen. Ich wollte mich endlich mal wieder schön machen. Für die Liebe meines Lebens. Ich probierte einige Kleider an und entschied mich schlussendlich für ein violettes, figurbetontes Midi-Kleid. Passend dazu noch Schuhe und anschließend ein Friseur Besuch. Ich hatte mir kaum so etwas für mich gegönnt, also warum nicht an dem Tag mit meinem liebsten?!

Schlussendlich waren wir soweit. Ich verabschiedete mich von Linda, denn es wurde bereits 17 Uhr. Ich fuhr zum Boot, erledigte noch die letzten Kleinigkeiten und irgendwann wartete ich nur noch.
Jeton kam irgendwann dazu.

,,Du siehst wunderschön aus Schwester" sagte er.
,,Dankeschön". Ich wurde leicht emotional, dass ich fast anfing zu weinen. Das alles hätte ich schon viel früher tun müssen.
,,Meine süße, kleine Schwester hat endlich den Mann gefunden. Ich freu mich so für dich. Du hast es dir verdient, aber wein jetzt nicht".

Jeton nahm mich in den Arm. Ich blickte danach auf die Uhr und sah, dass es bald so weit war. Fitim würde jeden Moment mit Linda hier auftauchen. Ich richtete mich einwenig und wartete dann bloß noch aufgeregt. Jeton ging einige Schritte vor mich, sodass Fitim mich nicht direkt sehen konnte wenn er kam. Ich wartete und nun war es soweit. Ich hörte seine Stimme.

,,Jeton was ist los? Wo sind die Typen?" hörte ich Fitim zu Jeton sagen.
Ich sah keine Reaktionen, doch hörte wie er sich wunderte.
,,Es gibt keine Typen. Alles ist gut" sagte Jeton.
,,Und was soll dann der Aufstand? Was ist los?"

Jeton ging leicht zur Seite und ich trat einige Schritte nach vorne, sodass Fitim mich nun auch sehen konnte. Er blieb wie angewurzelt stehen und wusste nicht was er tun sollte als er mich sah. Einwenig musste ich darüber schmunzeln, denn so kannte ich den offenen Fitim garnicht.
Ich bewegte meine Beine in seine Richtung, denn er hatte nicht vor auf mich zu zukommen. Ich wurde mit jedem Schritt nervöser, denn auch ich tat so etwas nie.

Schmerz und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt