Kapitel 13

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So reisten wir nur wenige Stunden später zurück zum Fuchsbau. Molly war so froh uns wieder zu sehen. Harry erzählte uns dann von seinem Albtraum den er von Voldemort und Wurmschwanz hatte. Doch leider konnten wir Harry keine hilfreichen Ratschläge geben. Die restliche Zeit verbrachte ich vor allem damit den anderen beim Quidditch zuzusehen. Wie gerne würde ich auch so fliegen können.

Am Spätnachmittag bereiten wir ein Lagerfeuer vor, damit Arthur und Percy sich ablenken konnten, wenn sie kamen. Durch diese Übergriffe bei der Meisterschaft war im Ministerium die Hölle los. Hermine und ich holten Decken, damit man sich auf den Boden setzen konnte. Ginny brachte Sitzkissen. Die Jungs suchten Feuerholz. Wir wollten ein Traditionelles Feuer machen, so wie Hermine das nannte. So saßen wir nun alle um das Feuer und beobachteten den Sonnenuntergang. Die Jungs quatschten eher über Verschwörungstheorien und über die neuen Erfindungen der Zwillinge was Scherzartikel anging.

Ich sprang schnell auf und wollte mir im Haus etwas zu trinken besorgen. Da stand auch schon wieder Fred vor mir und fast wären wir zusammengestoßen. „Wie wärs wenn wir morgen mit dem Besen eine Runde fliegen?", fragte er mich und grinste mich an. „Ähm, ja, ja klar gerne.", bekam ich gerade so heraus und rieb mir den Hinterkopf. „Sehr schön." Seine Stimme. Oh man mit wackligen Beinen stand ich nun im Eingangsbereich und sah ihm hinterher. Er drehte sich nochmal um und er sah so heiß aus. Reiß dich zusammen Issi, du bist keine von diesen sabbernden Mädchen.

Als ich wieder am Feuer saß, flüsterte ich den anderen beiden meine Pläne für morgen zu und sie rissen sich zusammen nicht laut los zu schreien. Als die Sonne gerade unterging kamen Percy und Arthur zurück. Sie setzten sich mit uns ans Feuer und genossen es, mal nicht über Todesser oder das dunkle Mal reden zu müssen. Oben im Zimmer suchten dann Ginny und Hermine meine Anziehsachen für morgen raus. Sie wählten eine einfache Jeans und einen dünnen Pullover. Nervös lief ich wieder im Zimmer auf und ab. „Was wenn ich runterfalle? Was wenn er nur nett sein will? Ich weiß nicht was ich sagen soll. In seiner Gegenwart vergesse ich zu atmen und sprechen kann ich auch nicht mehr.", sprudelte es aus mir heraus. „Keine Angst Issi, das wird schon. Verlass dich auf dein Gefühl." Das war ja ein toller Tipp. „Das ist es ja gerade. Ich kann nichts wenn er in meiner Nähe. Ich erstarre." Ginny grinste. „Oh man du bist ja nicht nur verknallt. Du bist verliebt in ihn." Wieder hatte ich dieses Gefühl ertappt worden zu sein, wie damals bei Neville. „Ja vielleicht."

So stand ich nun auf dem Feld hinter dem Haus der Weasleys. Fred holte einen Besen und mein Puls begann zu rasen. Zum Glück hatten wir keine Zuschauer, zumindest keine die ich direkt sehen konnte. Hermine und Ginny schauten sicher vom Fenster aus zu. „So na dann wollen wir mal.", meinte er plötzlich und nun wusste ich nicht ob mein rasender Herzschlag seinetwegen war oder wegen dem Besen. Er setzte sich lässig drauf und ich sah ihn fragend an. „Na komm, du musst schon mit aufsteigen." Zögernd stellte ich mich hinter ihn. „Halt dich gut an mir fest." Schüchtern legte ich meine Arme um seinen Oberkörper, doch sobald ich keinen festen Boden mehr unter den Füßen hatte, krallte ich mich an ihn.

Der Herzschlag kam eindeutig von dem Besen. Fred flog langsam höher und höher. Ich kniff die Augen zusammen und presste meine Stirn gegen seinen Rücken. „Du musst die Augen auf machen.", sagte er laut und ich spitzelte durch mein rechtes Auge. Wir waren bestimmt 100 Meter in der Luft und bewegten uns langsam vorwärts. Ich riss mich zusammen und öffnete beide Augen und sah mich um. Die Aussicht war unglaublich. „Wow..", murmelte ich und mein Griff um Freds Brust wurde lockerer. „Sollen wir bisschen schneller fliegen?", fragte er herausfordernd und ich sah zu ihm. Seine Augen fingen meinen Blick auf. „Kann ich dir vertrauen?", fragte ich und das war glaub ich der erste Satz den ich ohne stottern rausbrachte. „Na klar, immer.", meinte er und schon flog er los. Wir drehten wirklich eine Runde, doch ich wollte weiter fliegen. Fred lenkte den Besen Richtung Wald und wir flogen nun in einem ganz guten Tempo über die Baumkronen. Der Wind peitschte mir ins Gesicht und spielte mit meinen Haaren. Ich genoss jede Sekunde. Als wir über einen kleinen See flogen, konnte ich unser Spiegelbild sehen und ich breitete die Arme vorsichtig aus. Lachend saß ich hinter Fred und begann laut zu Heulen, wie ein Wolf. Fred drehte sich verdutzt zu mir, doch als er sah wie wohl und sicher ich mich in diesem Moment fühlte, flog er noch etwas schneller.

Dieses Gefühl der Freiheit durchströmte meinen ganzen Körper und ich lehnte mich etwas zurück. Der Himmel war so blau und ich verschwand darin. „Das ist so toll Fred!", rief ich gegen den Wind. Fred flog eine Kurve und so flogen wir Richtung Fuchsbau. Nochmal flogen wir über den See hinweg. Fred lenkte den Besen so weit nach unten, dass unsere Füße fast das Wasser berührten. Leider endete unser Flug nach wenigen Minuten und voller Adrenalin stand ich wieder auf dem festen Boden. Fred sah mich nun direkt an und lachte laut los, als er mich sah. „Was ist so komisch?", fragte ich verwirrt und fasste in meine Haare. Jetzt wusste ich es. Sie waren vollkommen verstrubbelt. Fred beruhigte sich langsam und kam einen Schritt auf mich zu. „Schön dass dir der Flug gefallen hat. Wir können das gerne mal wiederholen." Er grinste wieder so herausfordernd und ich nickte, während ich mir die Haare richtete. „Oh ja sehr gerne.", sagte ich und er zwinkerte bevor er verschwand um den Besen aufzuräumen.

Begeistert erzählte ich den anderen von dem tollen Flug. Ich ließ kein Detail weg. Hermine und Ginny folgten gespannt meinen Worten, Harry und Ron waren nach zwei Minuten schon raus. Während ich schwärmte, unterhielten sich draußen die Zwillinge: „Na hat ihr der Flug gefallen?", fragte George. „Ja, sehr sogar. Sie hat auf einmal angefangen laut zu Heulen wie ein Werwolf. Das war echt süß. So hatte ich sie noch nie gesehen.", gab Fred zu und schmunzelte. „Oh Freddie dich hat es ja voll erwischt." George grinste breit und verschränkte die Arme. „Ach Quatsch. Sie ist einfach anders, als die anderen Weiber.", rechtfertigte sich Fred. George nickte wissend. „Ja Fred, ich weiß."

Als die Zwillinge ins Wohnzimmer kamen, saß ich nun über meinem Buch, dass ich von Remus bekommen hatte. Die Zwillinge waren wirklich fleißig gewesen. Die kommende Nacht schlief ich wie ein Baby und träumte vom Fliegen.

Heute war der 1. September und so reisten meine Mum und ich zum Bahnhof King's Cross. Dort trafen wir auf die Weasleys und natürlich meinen Bruder. So stiegen wir in den Zug. Während der Fahrt erzählte Harry, dass er Mr. Weasley bei einem Flohpulvergespräch beobachtete hatte und Ron erzählte von den Feuerwerkskörpern die die Zwillinge eingepackt hatten. So fuhren wir nach Hogwarts und als wir endlich ankamen, regnete es in Strömen. 

Mit Uniform saßen wir nun in der großen Halle an unserem Tisch. Hermine saß neben mir und mir gegenüber Ginny. Neben Ginny saßen Fred und George. Diese unterhielten sich mit ihrem Kumpel Lee über die tollen Sachen, die sie mitgebracht hatten. Konzentriert verfolgte ich die Zuteilung der Erstklässler und lauschte Fred seiner Stimme. Wow darin könnte ich echt versinken. Da tauchte der Kopflose Nick auf und erzählte uns, dass hunderte von Hauselfen unser Essen machten und als Hermine erfuhr, dass sie keine Bezahlung, geschweige denn Urlaubstage hatten, aß sie keinen weiteren Bissen. „Die sind wirklich nett und mögen ihren Job.", bemerkte George und aß von seinem Mais. „Ihr kennt welche?", fragte ich begeistert und sah zu den beiden. „Ja klar. Wir schleichen uns manchmal in die Küche. Wir können dich mal mitnehmen wenn du willst.", bot George mir an und zuckte mit den Schultern. „Oh ja, das würde ich gerne mal sehen.", antwortete ich euphorisch. Hermine boxte mich in die Seite und die Jungs lachten. „Issi, das wirst du nicht unterstützen." Ernst sah ich Hermine dabei an. „Ja du hast recht.", gab ich zu und als sie wegsah, zwinkerte ich den Zwillingen zu, die ihr Grinsen hinter ihrer Hand versteckten.

Nachdem alle satt waren, informierte Dumbledore uns über die Neuigkeiten im kommenden Schuljahr. Zuerst stellte er den neuen Verteidigung gegen die dunkle Künste Lehrer vor. Professor Moody. Er sah eigenartig aus. Danach erwähnte er, dass dieses Jahr kein Quidditch sattfinden wird. Sofort prusteten alle entsetzt los, doch Dumbledore brachte schnell Ruhe in die Halle. Dieses Jahr findet das Trimagsiche Turnier in Hogwarts statt. Zwei weiter Schulen würden mit einer Gruppe von Schülern anreisen. Die Schulen waren Beauxbatons und Durmstrang. Sie würden in den nächsten Wochen eintreffen. Dann erwähnte er was es zu Gewinnen gab. Nie endender Ruhm und ein Preisgeld von 1000 Galleonen. Sofort waren Fred und George Feuer und Flamme für dieses Turnier. Doch zerbrach unser Schulleiter ihre Träume, denn nur volljährige Schüler durften teilnehmen.

Danach machten wir uns auf den Weg zum Gryffindorturm und die Zwillinge überlegten sich gleich einen Plan, wie sie trotz der Altersbeschränkung teilnehmen könnten. Ja sie waren erst 16 und würden erst im April volljährig werden. Auch Ron und Harry stellten sich vor, wie toll es sein muss, dass zu gewinnen. Da quatschte mich auch schon Neville an. „Hey Issi, schönen Sommer gehabt?",fragte er interessiert. „Ja danke Neville und du so?", wollte ich wissen und er erzählte von seiner Großmutter, die permanent versuchte ihn mutiger zu machen. „Du bist in Gryffindor Neville, das sagt doch schon dass du mutig bist." Er lächelte mich lieb an und so ging er in seinen Schlafsaal. Hermine, Ginny und ich saßen alle in unserem Zimmer. Hermine recherchierte über die Elfenrechte und war schockiert, über das was sie las. Das letzte, dass ich hörte war „Elfen", als mir die Augen zufielen

Zauberhafte Welt- Eine Familie (Fred Weasley FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt