Kapitel 34

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Hermine und ich saßen im Hogwarts-Express um Weihnachten zu Hause zu feiern. Ich würde dieses Jahr wieder mit den Weasleys Weihnachten verbringen. Meine Mum hatte auch vor zu kommen und ich freute mich sehr darauf. Vor allem war ich sehr gespannt Remus und Tonks zusammen zu sehen. Er hatte mir erst vor kurzem verraten, dass er mit ihr eine Beziehung führte. Doch ich freute mich viel mehr darauf Fred wiederzusehen.

Endlich kamen wir an und Harry berichtete mir, von dem Gespräch das er zwischen Draco und Snape belauscht hatte. Ein Unbrechbarerschwur habe Snape geleistet. Fred und George waren noch nicht hier und enttäuscht saß ich auf der Couch. „Wir sind da!", schrie plötzlich eine Stimme und ich rannte zu Haustür. Fred schmiss seine Tasche zur Seit und kam mir entgegen. Ich sprang in seine Arme und schlang meine Beine um seinen Oberkörper. Sofort drückte ich ihm einen Kuss auf die Lippen. „Oh Leute, er war doch nicht im Krieg.", bemerkte George und lachte, als er an uns vorbei ging.

Fred saß neben mir und seine Hand ruhte auf meinem Oberschenkel. Wir unterhielten uns in großer Runde und wieder wurde über Bill und Fleurs Hochzeit geredet. Molly und Ginny konnten die hübsche Französin nicht leiden, aber ich fand sie ganz nett. So verbrachten wir die Feiertage und am 25. Dezember saßen Fred und ich verliebt auf der Couch. Unsere Finger waren ineinander verschränkt und von weitem hörte ich Remus und Harry miteinander diskutieren. Tonks war bei uns. Grinsend sah sie zu uns herüber und ich lächelte zurück. Ich spürte, dass Onkel Remus viel glücklicher in ihrer Gegenwart war und das freute mich tierisch.

Als wir sie verabschiedeten, kamen Percy und sein Chef vom Ministerium. Fred und ich zogen uns zurück. „Ich muss dir unbedingt noch etwas erzählen. George und ich werden im Februar nach Hogwarts kommen. McGonogall möchte, dass wir einen Vortrag über Selbstständigkeit halten. Sie denkt das macht den Schülern Mut. Angelina wird wohl auch kommen." Aufgeregt zerrte ich an seiner Krawatte herum. „Das ist ja super!", gab ich begeistert von mir. Er würde nach Hogwarts kommen, wie toll. Jetzt war ich schon ganz gespannt und zählte die Tage.

Als wir wieder in Hogwarts ankamen, konnten wir uns für den 12-wöchigen Apparierkurs anmelden. Begeistert setzte ich meinen Namen auf die Liste. Ein paar Tage später offenbarte mir Harry, was Dumbeldore mit ihm trieb. Er zeigte ihm Erinnerungen von Voldemort, um ihn besser verstehen zu können. Dann bekam er die Aufgabe, eine Erinnerung von Slughorn zu besorgen, da Dumbledore nur eine Fälschung besaß.

Endlich war der Tag gekommen, an dem Fred und George zu uns in die Schule kamen. Sie hielten einen Vortrag und begeistert ging ich in das Klassenzimmer. Beide hatten sich rausgeputzt und stellten einige ihrer Leckereien bereit. Da kam plötzlich Angelina Johnson durch die Tür. Warum war sie eigentlich hier? Sie war doch gar nicht Selbstständig oder? Schon begann der Vortrag und ich sah zu Fred. Er zwinkerte mir zu und ich versuchte mich auf ihre Wort zu konzentrieren. Der Vortrag war sehr lustig, denn sie präsentierten ihre Erfindungen und dann übernahm Angelina Johnson. Sie erklärte, dass sie dabei wäre ein eigenes Quidditchteam zu gründen und was sie dafür tun musste.

Als der Vortrag endete, schlenderte Fred auf mich zu. „Wollen wir uns später noch sehen?", fragte er und grinste charmant. „Ja, gerne." Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange und ging zum nächsten Unterricht zu Professor Flitwick. Mit Hermine und Neville ging ich den Korridor entlang. „Mist, ich hab was vergessen.", sagte Neville und rannte zurück zum Raum.

Neville kam dort an und sah, wie Fred und Angelina sich unterhielten. „Wollen wir uns heute Abend auf ein paar Butterbier treffen?", fragte diese freundlich und lächelte ihn verspielt an. „Nun ja, eigentlich..", sprach Fred und rieb sich den Hinterkopf. „Ach komm schon Freddie, auf alte Zeiten." Angelina strich Fred über den Arm und er grinste. „Na, gut in Ordnung." Neville riss die Augen auf und nahm sich sein vergessenes Buch. Niemand bemerkte ihn und er rannte zum Klassenzimmer zurück.

Ich setzte mich neben Hermine und da kam schon Neville reingestürmt und kam zielsicher auf mich zu. „Issi, ich muss dir was sagen. Ich habe gerade gehört, wie Fred und Angelina sich für heute Abend verabredet haben. Sie hat ihm auch über den Arm gestrichen.", berichtete er ganz aus der Puste und ich sah ihn verwirrt an. „Nein Neville das kann nicht sein. Fred und ich treffen uns heute Abend.", wiedersprach ich ihm, doch er schüttelte den Kopf. „Nein, ich hab es genau gehört." Irritiert blickte ich auf den Flur. Schnell schrieb ich eine Zeile auf einen Zettel: Triffst du dich mit mir oder Angelina?

Eilig rannte ich nach draußen und da lief mir George in die Arme. „Hey George, kannst du den hier Fred geben?", bat ich ihn und reichte ihm den Zettel. „Ja klar.", versicherte er mir und zwinkerte dabei. Schnell rannte ich ins Klassenzimmer zurück und saß unruhig auf meinem Stuhl. Was hatte Neville da nur gehört?

George ging entspannt den Flur entlang und traf dann auf seinen Bruder. „Hier Freddie, für dich von deiner Liebsten.", trällerte er und warf ihm den Zettel zu. Grinsend öffnete er ihn, doch das verflog schnell. „Verdammt."; murmelte er und George kannte diese Tonlage. „Was hast du gemacht?", fragte George neugierig und setzte sich auf einen Tisch. „Ich hab Angelina für heute Abend zugesagt, hab aber ganz vergessen, dass ich mit Issi verabredet war. Sie muss das mitbekommen haben.", seufzte der Zwilling. Er setzte sich zweifelnd auf den Boden und fuhr sich durch die Haare. „Hat Angelina dich angefasst?", fragte George verlegen und führte es an seinem Arm vor. Fred nickte und George schlug sich gegen den Kopf. „Du Idiot. Angelina will dich doch nur rumkriegen! Macht sie das schon länger? Ich weiß, dass sie ein paar mal im Laden war."

Es klopfte an der Tür während Flitwicks Unterricht und als Fred diese öffnete sackte ich zusammen. Oh man, das wird bestimmt unangenehm. „Entschuldigen sie Professor, darf ich Ms. Potter entführen?", fragte er höfflich und dieser nickte. Angespannt ging ich raus und sein Blick verriet alles. Neville hatte Recht gehabt. „Issi hör zu, es war keine Absicht, dass ich mich mit Angelia gleichzeitig verabredet habe.", redete er sich heraus. Wut kam in mir hoch. Wollte der mich verarschen? „Wie es war keine Absicht? Du hattest es doch vorgeschlagen, dass wir uns treffen?!", warf ich ihm laut vor und Fred ging einen Schritt zurück. „Siehst du das nicht, dass sie auf dich steht Fred?", fragte ich ihn direkt du zog eine Augenbraue nach oben. „Nein, tut sie nicht. Wir haben uns schon öfter gesehen und haben uns nur nett unterhalten.", sprach er gelassen. Dies löste in mir eine Eifersucht aus, wie ich sie noch nie erlebt hatte. „Was meinst du mit öfter getroffen?", wiederholte ich und wurde immer lauter. „Issi, kannst du mal runter kommen?!", forderte er, doch das machte mich noch wütender. „Fred bist du so blind? Angelina will was von dir und du sagst mir ich soll runterkommen, nachdem ich erfahre, dass du dich mit ihr triffst?! Hast du sie noch alle?" Fred sah mich entgeistert an. „Issi, sei nicht so eifersüchtig, nur wegen den paar Nächten!" Mein Herz setzte aus. Aggression kam in mir hoch. Ich schubste Fred weg und da ging die Tür von McGonogall auf und sie sah uns entsetzt an.

„Ms. Potter sollten sie nicht im Unterricht sein?", fragte die Professorin entsetzt. Sofort schossen mir die Tränen in die Augen. Ich sah wieder zu Fred der mich schockiert musterte und rannte davon. Ich rannte einfach weg. Ich stieß die Tür zu meinem Schlafsaal auf und schmiss mich auf mein Bett. Enttäuscht über seine Worte ließ ich alle Tränen raus und malte mir aus, was Fred und Angelina gemeinsam getrieben haben.

Fred ging mit hängendem Kopf zurück zu seinem Bruder, der sofort vom Tisch aufsprang. „Was ist passiert?" „Ich habe etwas blödes gesagt und sie ist weinend weggerannt.", erklärte Fred verzweifelt. George rieb sich über die Augen. „Oh Fred, was hast du nur gesagt?", wollte dieser wissen und Fred ließ sich auf einem Stuhl nieder. „Dass sie nicht so eifersüchtig sein soll, nur weil ich einige Nächte mit Angelina verbrachte.", murmelte er beschämt. George riss den Mund auf und schlug seinem Bruder an den Kopf. „Du hast Issi betrogen?!", schimpfte George aufgebracht wie eine Furie. Fred stand schockiert auf. „Nein, wie kommst du darauf?!" „Hast du gerade gesagt? Oder was bedeutete „Nächte verbracht"?" George machte Gänsefüßchen in die Luft. Da erkannte Fred seinen großen Fehler. „Oh verdammt, so meinte ich das nicht.", stammelte er hoffnungslos. Aufgebracht lief er auf und ab. „Weißt du, ich kann mich noch gut daran erinnern, wie eifersüchtig du warst, als du dachtest sie hätte was mit diesem Durmstrang gehabt. Jetzt geht es ihr genauso und du sagst dann auch noch das Falsche. Wenn du das nicht hinbekommst, wars das wohl."

Zauberhafte Welt- Eine Familie (Fred Weasley FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt