Kapitel 37

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Die nächsten Tage fühlten sich fast normal an. Wir halfen alle bei den Hochzeitsvorbereitungen, nachdem wir stundenlang versuchten Molly klar zu machen, dass wir dieses Jahr nicht nach Hogwarts reisen würden. Hermine beichtete uns, dass sie sich aus den Erinnerungen ihrer Eltern gelöscht hätte und Ron habe mit seinen Brüdern zusammen den Guhl auf dem Dachboden verhext. Hermine hatte auch etwas über Horkruxe in Erfahrung bringen können. Diese konnten zum Beispiel mit Basiliskengift zerstört werden. Da fiel mir wieder diese lange Schlangenhaut ein, aus dem zweiten Jahr. Das war ja die eines Basilisken gewesen.

Zwei Tage vor der Hochzeit reisten Fleurs Eltern an. Jetzt wurde es im Fuchsbau ganz schön eng. Der nächste Tag war der 31. Juli. Harry und ich verloren unsere Spur und feierten den Umständen entsprechend. Eigentlich verbrachte ich die meiste Zeit mit Fred. Wir wussten, dass der Tag kommen würde, an dem wir uns trennen mussten und wenn wir Pech hatten, würden wir uns nie wiedersehen.

Die Weasleys bauten das Zelt auf, als plötzlich der Zaubereiminister zu Besuch kam. Er wollte Dumbledores Testament verkünden. Hermine, Ron, Harry und ich nahmen im Wohnzimmer Platz und der Minister verlas das Testament. Ron vermachte er seinen Deluminator. Ein Gerät mit dem er Licht entziehen und freisetzen konnte. Hermine bekam ein altes Kinderbuch. Harry den Schnatz, den er bei seinem ersten Spiel gefangen hatte. Als er ihn nahm und nichts geschah, war ich etwas enttäuscht. „An Ms. Isabell Potter vermache ich meinen ersten Zauberstab." Er reichte mir den alten, zerbrechlichen Stab und ich musterte ihn. Dieser war aus dunklem Holz und leicht biegsam und so groß wie meiner. Außerdem verkündete er, dass Harry auch das Schwert von Gryffindor vererbt bekommen hätte, was jedoch nicht ging, da es Eigentum der Schule war.

Begeistert sah ich den Zauberstab von Dumbledore an. Warum hatte er ihn mit vermacht? Wir vier saßen am Abend zusammen und rätselten was die Erbstücke zu bedeuten hatten. Ich versuchte einen Zauber mit dem Stab, der gelang mir ohne Probleme. Harry untersuchte den Schnatz und als er ihn an sine Lippen führte kam eine Gravur zum Vorscheinen. „Ich öffne mich zum Schluss."; las Harry vor und wir runzelten die Stirn. Was hatte das zu bedeuten?

Am nächsten Tag war die Hochzeit. Fred half mir bei meinem Kleid und ich ihm bei seiner Krawatte. „Schon witzig so eine Hochzeit.", bemerkte ich und fuhr ihm durch die Haare. „Ja irgendwie schon." Er zog mich an der Hüfte zu sich und küsste mich leidenschaftlich. Niemals sollte dieser Moment enden. Ich schlang meine Arme um seinen Hals, damit ich mich an ihm hochziehen konnte. Seine Lippen öffneten meine und unsere Zungen trafen sich in der Mitte. Wie sollte ich ihn jemals hinter mir lassen?

Die Feier war toll. Fred und ich tanzten mit einander und hatten viel Spaß. Er wirbelte mich herum, hob mich hoch und drehte mich auf der Stelle. Wieder vergaß ich die Geschehnisse da draußen. Es zählte nur dieser Augenblick. Fred zog mich immer mal wieder in seine Arme um mich zu küssen. „Ich will auch mal so eine Hochzeit.", träumte er und ich sah ihn verwundert an. „Ach ja, Da macht sich ja schon jemand Gedanken.", meinte belustigt ich und grinste verlegen. „Oh ja wenn du wüsstest.", murmelte er verlegen und sah mir tief in die Augen. Bevor er mich küssen konnte, schoss der Patronus von Kingsley hinein und sprach mit seiner Stimme: „Das Ministerium ist gefallen. Der Minister ist tot. Sie kommen!" Mein Herz zuckte zusammen und ich holte sofort meine Handtasche, die auf einem Tisch lag. Fred rannte zu seinen Eltern, denn die ersten Todesser trafen ein.

Die Gäste die apparieren konnten, taten es und ich wollte zurück zu Fred. „Nein Issi, LAUF!", rief mir Tonks zu und schubste mich zu Hermine. Sofort kamen Harry und Ron und als sie ankamen disapperierten wir. Wir standen plötzlich mitten in einer von Muggel überlaufenen Straße. Ich klammerte mich ängstlich an meine Tasche. Hermine brachte uns in eine Seitengasse und wir zogen uns um. Wir konnten ja nicht in den feinen Gewändern durch London latschen.

Einige Straßen weiter setzten wir uns in ein verlassenes Café. Dort bestellte Hermine für uns vier Cappuccinos (was auch immer das sein sollte). Wir besprachen die Ereignisse, was gerade beim Fuchsbau passiert war. Da schlenderten zwei Typen in das Café. Ich musterte sie eindringlich und als ich mit einem für den Bruchteil einer Sekunde Blickkontakt hatte, wusste ich es. Todesser. „Runter!", rief ich und wir duckten uns, denn sie feuerten schon Flüche auf uns ab. Ängstlich kroch ich einen Tisch weiter und schockte den ersten Todesser. Hermine kümmerte sich um den zweiten.

Danach löschten wir ihre Gedanken und auch die der Kellnerin. Das Café wurde durch den Angriff etwas zerstört und wir brachten wieder alles in Ordnung. Bevor wir disapperierten lösten wir die Schockzauber. Hilfesuchend waren wir beim ehemaligen Geheimversteck des Ordens. Nachdem wir Moodys Schutzzauber überwunden hatten, checkte Hermine, ob wir allein waren. Natürlich wollten wir alle so nah wie möglich beieinander bleiben und wir schlugen unser Lager im Salon auf. Dieser Ort erinnerte mich an Sirius. Schließlich erreichte uns Arthurs Patronus und versicherte uns, dass es allen gut ginge. Erleichtert atmeten wir aus und legten uns schlafen.

Am nächsten Morgen wurde ich gegen 9 wach. Alle waren schon auf und ich rieb mir müde die Augen. Diese Schlafsäcke waren nicht wirklich bequem. So schlenderte ich in die Küche, wo Hermine ein kleines Sandwich für mich liegen gelassen hatte. Ich platzte mitten in einem Gespräch mit dem Hauselfen Kreacher rein. Er erzählte wie er Voldemort half ein Medaillon zu verstecken und wie sein Herr Regulus dies Jahre später entwendete. Bei der Putzaktion vor zwei Jahren, hatte Kreacher es verstecken können, doch Mundungus hat es gestohlen. Harry war sich sicher, dass die Kette der richtige Horkrux war, denn den er mit Dumbledore gefunden hatte, war eine Fälschung. Harry befahl dem Hauselfen Mundunugs zu suchen und hier her zu bringen.

Am nächsten Tag besuchte uns Remus und erzählte uns was es neues gab. Allen Ordensmitgliedern ging es gut. Die Todesser wussten nicht das Harry da war, denn alle die es wussten und gestorben sind, haben geschwiegen. Harry sah mich beunruhigt an. Es gefiel ihm nicht, dass Menschen für ihn starben. Remus erzählte weiter und gab mir, Harry und Ron einen Brief. Meiner war von Fred. „Issi, ich hoffe es geht dir gut. Pass auf dich auf und vergesse niemals. Ich liebe dich. Komm bald zurück zu mir. Dein Fred." Tränen rollten meine Wange herunter. Auch Harry war gerührt, sein Brief war sicher von Ginny und der für Ron von seiner Mum.

Lupin verließ uns wieder und so warteten wir. Harry durchstöberte Sirius altes Zimmer, ich lag meistens auf einer Couch und las ein Buch oder übte meine Schutzzauber. Dann las ich den Tagespropheten. Die Todesser hatten die Macht über das Ministerium und über die Zeitung. Auf dieser war ein großes Bild von Harry und mir abgedruckt. Wir wurden gesucht, da wir Dumbledore ermordet haben sollen. Wütend schmiss ich die Zeitung ins Feuer und zog meine Beine an meinen Körper. Ich beobachtete wie die Flammen das Papier zerfraßen und da gab es ein lautes Plop. Der Hauself war wieder da.

Harry drohte Mundungus sofort wo er das Medaillon hingebracht hatte und dieser nahm eingeschüchtert die Hände hoch. Er sagte er habe einer Ministeriums Hexe das Stück überlassen, damit er keinen Ärger bekam. Er beschrieb sie und mir wurde sofort kalt. Er sagte uns die Hexe war Dolores Umbridge.

Zauberhafte Welt- Eine Familie (Fred Weasley FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt