Zauberhafte Welt- Eine Familie (Fred Weasley FF)

Kapitel 10

Das Ende der Quidditch Saison stand bevor und leider rückte Seidenschnabels Hinrichtung immer näher. Hagrid hatte im Prozess verloren. Tief traurig darüber, versuchten wir ihn auf andere Gedanken zu bringen. Hermine hatte nun Wahrsagen endgültig aufgegeben. So war ich nun allein an meiner Kristallkugel und konnte einfach nichts darin erkennen.

Gerade so gewann Gryffindor gegen Slytherin und somit auch den Pokal. Kräftig feierten wir Harrys Flugmanöver und wieder wurde er durch den Raum getragen. Jedoch hieß es ab jetzt büffeln, also noch mehr als zuvor. Die Prüfungen standen an und Hermine war schon ganz aufgeregt. Wir lernten viel zusammen und somit meisterten wir auch diese Hürde.

Am 6. Juni schlichen wir uns zu Hagrid, um ihn bei der Hinrichtung beizustehen. Wir passten leider nicht alle unter den Umhang und so schlich ich einfach hinterher. Die Luft war rein und so kamen wir vor Sonnenuntergang an. Hermine und Ron hatten sich davor wieder gestritten, denn Krumbein hätte angeblich Krätze gegessen. So saßen wir also Tee trinkend in Hagrids Hütte und da entdeckte Hermine die Ratte von Ron. Doch schon nahten die Vollstrecker der Hinrichtung. Schnell eilten wir hinaus und versteckten uns hinter Hagrids riesigen Kürbissen. Erst als die Herrschaften drin waren, rannten wir nach oben, doch Rons Ratte spielte verrückt und biss ihn. Er lies sie fallen und eilte ihr nach.

Plötzlich hatte ich ein komisches Gefühl, als würde gleich etwas schreckliches passieren. Ron fing seine Ratte vor der peitschenden Weide ein. „Oh nein. Pass auf Ron!", schrie ich doch er sah uns schockiert an und zeigte auf uns. „Harry, der Grimm!", rief Ron und wir drehten uns um. Ein großer schwarzer Hund sprintete auf uns zu, doch waren nicht wir sein Ziel. Er packte Ron und biss ihm ins Bein. Danach zerrte er ihn in ein Loch, unter der peitschenden Weide. Harry versuchte Rons Hand zu greifen, doch wir hatten keine Chance. Zu unserem Bedauern war die peitschende Weide nun wach und schlug nach uns. Der erste Schlag war heftig.

Ich rieb mir meinen Unterleib und schnappte nach Luft. „HARRY!", hörten wir aus dem Loch. „Na los.", sagte mein Bruder und wir eilten voran. Wir wichen den großen Attacken des Baumes aus, doch einer der kleineren Äste zog mich von den Füßen. Und ich landete auf dem Hinterkopf. Harry half mir auf und als der nächste Angriff kam, warfen wir uns in das Loch. Hermine kam nur wenige Sekunden nach uns und landete auf uns beiden. Wir waren nun in einer Art Geheimgang. Ich zückte meinen Zauberstab und murmelte: „Lumos." Mein Zauberstab fing an zu leuchten und Harry ging voraus.

Wir kamen schließlich an und mussten nun in Hogsmeade sein. „Das ist die heulende Hütte oder?", fragte ich vorsichtig und Hermine nickte. Deutlich hörten wir Rons Wimmern. Wir gingen die alte Treppe nach oben und da wurde Rons Stimme lauter. Schnell eilte ich zu ihm und steckte meinen Zauberstab weg.

Von da an geschah alles ganz schnell. Es stellte sich heraus, dass Sirius der schwarze Hund war. Er war ein Animagus. Kurz darauf kam mein Onkel Lupin und sie unterhielten sich. Dann fielen sie sich in die Arme und wir wurden über die Wahrheit aufgeklärt. Nicht Sirius sondern Peter Pettigrew hatte unsere Eltern verraten. Doch da platzte Snape rein, welcher von Harry ruhigstellt wurde. Mit rasendem Herzen hörte ich zu und als sie Rons Ratte in einen Mann verwandelten, waren wir von Sirius Unschuld überzeugt. Harry hielt jedoch Remus und Sirius auf, bevor sie ihn töten konnten. Jetzt als ich diesen kleinen, dicklichen Mann sah, kam der pure Hass in mir hoch. Wäre er nicht gewesen, hätten Harry und ich eine normale Kindheit gehabt. Wir hätten noch unsere Eltern. Doch ich versuchte meine Wut runterzuschlucken. Rache würde nichts bringen. Mum und Dad würden trotzdem tot bleiben.
So schleppten wir den verwundeten Ron zurück zum Eingang des Geheimgangs. Sirius half mir beim Tragen und sah mich eindringlich an. „Du siehst ihr sehr ähnlich.", sagte Sirius an mich gewandt. Er meinte meine Mutter. Das lag sicher nur an den Haaren.

Draußen angekommen, setzten wir Ron im Gras ab. Sirius und Harry zogen sich für einen kurzen Moment zurück. Da stolperten schon Remus und Wurmschwanz heraus und Pettigrew sah mich flehend an. „Bitte hübsches Mädchen, überlass mich nicht den Dementoren." Angewidert blickte ich ihn an. „Und wie wir das tun.", zischte ich hervor und wünschte ihm so viel Pech und Unglück wie man nur haben kann. Remus lächelte mich schief an. „Bei dir alles okay?", fragte er und zeigte auf mein Gesicht. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass sich ein langer Kratzer auf meiner Wange zierte. Dann fasste ich mir an den Hinterkopf. Von dort kam ein starkes Pochen und als ich es berührte zuckte ich zusammen. Es brannte höllisch und dann sah ich meinen Finger an. Er war blutig. Mist.