Kapitel 38

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Nun standen wir vor dem nächsten Problem. Wie zur Hölle kommen wir ins Ministerium? Abwechselnd spionierten wir den Eingang zum Ministerium mit Harrys Tarnumhang aus. Kreacher war seitdem er etwas von Harry geschenkt bekommen hatte wie ausgewechselt. Jeden Tag bekamen wir ein super Essen und die Küche war so sauber wir noch nie. Einige Tage verbrachten wir mit der Spionage und am 1. September stand in der Zeitung, dass Snape der neue Schulleiter von Hogwarts war. Dieser dreckige Verräter.

Wir hatten nun lang genug die Mitarbeiter des Ministeriums ausgekundschaftet und machten uns am nächsten Tag bereit. Wir schockten vier Personen und nahmen dank des Vielsafttrank ihre Gestalt an. Mein Herz raste vor Nervosität, doch ich durfte mir nichts anmerken lassen. Das unangenehmste an dem Plan kam ja erst noch. Wir nahmen die neuen Geheimwege und so landeten Hermine und ich im Ministerium. Die neue Statute in der Mitte der großen Halle, waren ein Zaubererpaar, die auf nackten Muggeln thronten. „Magie ist Macht.", las ich vor und rückte meine Bluse zurecht.

Wir hatten keinen genauen Plan wie es jetzt weiter gehen soll. Aber ich bin mir sicher, wenn wir einen gehabt hätten, hätte ich ihn vergessen. Als Harry und Ron zu uns stießen, gingen wir zu den Aufzügen. Dort wird Ron abgefangen, er solle etwas reparieren. Gott schlug mein Herz schnell. Ich hatte das Gefühl, gleich ohnmächtig zu werden. Ron musste sich also von uns trennen und wir drei fuhren weiter. Der Fahrstuhl hielt erneut und da stand sie vor uns. Umbridge kam rein und Harry raus. Wir mussten ja die Rollen der angenommenen Personen spielen. Ich war wohl eine Assistentin von Hermines Charakter.

Somit fuhren wir mit Umbridge zu den Gerichtsälen, wo Verhandlungen von Muggelgeborenen stattfanden. Angespannt sah ich zu Hermine, denn wir beide hatten das Medaillon an ihrem Hals entdeckt. Doch wir hatten keine Gelegenheit es zu stehlen oder zu ersetzen. Umbridge ging voraus und wir folgten ihr. Wir kamen an nervösen Personen vorbei und als ich im Gerichtssaal die ganzen Dementoren sah, gefror mein inneres. Nicht diese Wesen.

Die Verhandlung einer gewissen Mary Cattermole begann. Umgridge führte den Prozess und mitleidig sah ich die Angeklagte an, die kein Verbrechen begangen hatte. Ich sah zur Decke an dem Umbrdiges Patronus, eine Katze, die Dementoren davon abhielt hier unten bei uns zu sein. Plötzlich schoss ein Schockzauber aus der Leere hervor. Das muss Harry unter seinem Tarnumhang gewesen sein. Sofort tauschte ich die Medaillons aus und Hermine, Harry und ich flohen. Die Katze an der Decke verschwand und die Dementoren kamen auf uns zu gestürmt. Selbstbewusst und mit meiner Schönsten Erinnerung nahm ich den Stab hoch und sprach: „Expekto Patronum!". Mein Adler flog auf die Wesen zu und vertrieb sie. „Gut gemacht Issi.", sagte Harry und ich schnaufte laut.

Als wir im Atrium ankamen entdeckten wir zum Glück Ron. Das Ministerium hatte mitbekommen, dass Eindringlinge hier waren, doch Harry regelte die Sache für uns, da seine angenommene Person wohl sehr autoritär war. Die Menschen hörten auf ihn und kurz bevor alle Kamine, in denen wir disapperieren konnten, versiegelt wurden, landeten wir im Geheimversteck.

Doch nur den Bruchteil einer Sekunde weniger, landeten wir auf einem Waldboden und ich rieb mir den Hinterkopf. „Issi, schnell!", rief plötzlich Hermine und ich sprang auf. Da sah ich was passiert war. Beim Apparieren kam es zu einem Unfall und Rons Arm war zersplintert. Also ein Teil seines Oberarmmuskels ist nicht mit disapperiert. Sofort band ich mir die Haare zusammen, denn Ron blutete stark. „Los bring mir mein Tasche", sagte ich zu Hermine die sie mir zuwarf. Ich holte die Diptam-Essenz heraus und tröpfelte sie auf Rons Arm. Die Wunde verschloss sich etwas und die Blutung stoppte. Sofort begann ich sie zu reinigen und zu verbinden. Ron war ganz blass geworden vom Blutverlust. Während ich Ron versorgte, baute Harry das Zelt auf und Hermine führte Schutzzauber aus.

Danach halfen sie mir Ron ins Bett zu tragen. Ich verabreichte ihm einen verdünnten Trank der lebenden Toten und Ron schlief fest ein. Er brauchte die Ruhe. Danach wusch ich mir meine blutigen Hände und zog das bescheuerte Kostüm aus. Inzwischen sahen wir wieder wie wir aus. Ich saß auf dem Waldboden und Hermine kam dazu. „Du hast Ron gerettet, sicher dass du nicht Heilerin werden willst?", fragte sie mich und ich schüttelte den Kopf. „Nein, denn dann müsste ich immer an diese schrecklichen Erinnerungen denken. Verteidigung gegen die dunklen Künste, ist das was ich machen will.", antwortete ich und setzte mich in den Schneidersitz. „Ron hatte Glück, dass du da warst, so wie George.", bemerkte Hermine und sah hinaus in den langsam dunkel werdenden Wald. „Ja, aber auch nur weil ich von meiner Mum fünf Fläschchen von dem Zaubertrank bekommen hatte.", meinte ich und verdrückte meine Tränen. Ich musste wieder an sie denken. Hermine nahm mich in den Arm und als Harry dazu kam, legte er den Arm um Hermine

Harry erzählte uns von seinen Visionen. Voldemort war auf der Suche nach dem Zauberstabmacher Gregorowitsch. Doch was er von ihm wollte, konnte Harry uns nicht sagen. Am nächsten Morgen ging es Ron etwas besser, aber er war immer noch sehr schwach. Mit viel Mühe machte ich ihm etwas zum Essen und setzte mich neben ihn. „Danke Issi, du hast mich vor dem Verbluten gerettet.", sagte er und ich lächelte schwach. „Du und Fred passt echt gut zusammen. Ich muss zugeben am Anfang fand ich es seltsam euch so zusammen zu sehen, aber jetzt weiß ich wie gut du ihm tust." Das von ihm zu hören bedeutete mir sehr viel. „Danke Ron. Das ist lieb von dir." Ich erwischte ihn, wie er Hermine ansah. Doch nicht so wie sonst, sein Blick war weicher. War er in sie verknallt? Mit diesem Gedanken aß ich weiter.

So saßen wir nun alle vier im Zelt zusammen und planten wie es weitergehen wird. Wir mussten Essen besorgen, ständig in Bewegung bleiben und die anderen Horkruxe suchen. Wie wir sie dann zerstören war eine andere Frage. Harry erzählte uns auch von seiner neusten Vision, was Hermine erboste. Das was Voldemort sucht, wurde Gregorowitsch gestohlen. Voldemort töte den Zauberstabmacher und wir rätselten was das wohl sein mag, wonach Voldemort suchte.

Am nächsten Tag disapperierten wir und gingen zu dem Waisenhaus, in dem Tom Riddle einst lebte, in der Hoffnung dort sei ein Horkrux. Doch dieses wurde abgerissen und wir waren wieder bei null. Harry trug den Horkrux um seinen Hals und als ich bemerkte wie er immer wütender und trostloser wurde entriss ich es ihm. Sofort fühlte er sich besser und ich hing es mir um. So wechselten wir uns nun ab und trugen die Last gemeinsam. Das nächste Problem war die Nahrungsbeschaffung. Oft disapparierte ich zu einer Wohnsiedlung oder etwas ähnliches. Dort stahl ich oft Nahrungsmittel und brachte sie zu meinen Freunden. Ron litt vor allem darunter, denn sein Arm war noch immer nicht verheilt. Er bekam oft meine Portion und ich ernährte mich von Nüssen oder Beeren, die wir im Wald fanden.

Eines Abends schlug in der Nähe von uns auch jemand sein Lager auf. Mit den Langziehohren konnten wir ihre Gespräche hören. Wir erkannten die Stimmen von Tonks Vater, Dean Thomas und zwei Kobolden. Einer davon war Griphook, der uns damals unser Verlies in Gringotts gezeigt hatte. Sie erzählten, dass Ginny, Luna und Neville versuchten haben das Schwert von Godric Gryffindor zu stehlen und erwischt wurden. Die Strafe war mit Hagrid in den verbotenen Wald zu gehen. Außerdem habe Snape das Schwert in ein Verlies in Gringotts gebracht und der Klitterer rief zur Unterstützung von Harry auf.

Wir zogen uns etwas zurück und ich überlegte, wo wir noch suchen müssten. Da fiel mir das Schwert von Gryffindor ein. Es war Kobold gefertigt. Sofort riss ich ein Buch aus meiner Tasche. Da war doch mal etwas drin gestanden. Ich fand die Seite. Das Schwert nahm Substanzen auf, die es stärken. Heiliger Merlin! Es war in Basiliskengift getränkt worden. Es kann Horkruxe zerstören!

Zauberhafte Welt- Eine Familie (Fred Weasley FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt