Am Anfang der Ferien half ich Fred und George bei ihrem Umzug. Sie hatten nun eine Wohnung über ihrem Laden und stolz standen sie in ihrem Wohnzimmer. Da zeigte mir Fred auch schon sein Zimmer. Ja, sein eigenes Zimmer. Dies weihten wir sofort ein und so lagen wir Arm in Arm in seinem Bett. „Wie erging es dir die letzten Tage?", fragte er und strich mir durch die Haare. Ich schnaufte und sah an die Decke. „Es war alles wie sonst. Naja abgesehen von den schrecklichen Meldungen. Und bei euch? Wie läuft das Geschäft?" Er grinste glücklich. „Es läuft hervorragend. Wir haben fast schon ein kleines Vermögen.", erzählte er stolz und ich streichelte seine Brust.
Am 13. Juli saß ich mit Hermine, Ron, Harry und den restlichen Weasleys am Tisch. Wir hatten alle unsere ZAG Ergebnisse vor uns liegen. Gespannt öffneten wir die Briefe und ich las begeistert meine Noten. Ich hab in allen Fächern bis auf Wahrsagen und Geschichte der Zauberei die Bestnote. Die anderen beiden waren ein E, also Erwartungen übertroffen. Hermine hatte bis auf Verteidigung gegen die dunklen Künste die Bestnoten. Auch Ron und Harry hatten alle Fächer die sie brauchten bestanden und wir feierten glücklich.
Zum ersten mal feierten Harry und ich unseren Geburtstag zusammen. Molly hatte uns einen schönen Kuchen gebacken und meine Mum war auch da. Sie musste in letzter Zeit immer viel untertauchen und das machte mir Sorgen. Heute war sie hier und schenkte mir eine verzauberte Handtasche. „Hab die immer bei dir, wenn du außerhalb von Hogwarts unterwegs bist. Darin habe ich alles, was du im Notfall brauchst, verstaut.", sagte sie mir eindringlich. Liebevoll drückte sie mich fest an sich und es fühlte sich fast an wie ein Abschied. „Danke Mum.", murmelte ich an ihrem Ohr und sie drückte mich nochmal. Von Remus bekam ich ein Buch über Verteidigungszauber. Hermine, Ron und Harry legten für eine verzauberte Uhr zusammen. Dankend nahm ich alles an und Harry bekam seine Geschenke.
Am Abend entführte mich Fred und ging mit mir nach draußen. Dort hatte er mal wieder einen Besen bereitgestellt und begeistert flogen wir los. Das war wunderbar wie eh und je. Ich liebte es mich an seinen Körper zu pressen, den Wind in meinen Haaren zu spüren und als wir höher und höher flogen sah ich es. Er hatte ein großes Herz in ein Feld gezaubert in dem mein Anfangsbuchstabe war. Er landete in der Mitte und überglücklich sprang ich in seine Arme. Er wirbelte mich herum und küsste mich. „Ich liebe dich Isabell.", murmelte er und strich eine meiner rotbraunen Strähnen zurück. „Ich liebe dich auch Fred." Noch einmal trafen sich unsere Lippen und er holte ein kleines Päckchen aus seiner Tasche.
Ich nahm es dankend an und öffnete die Verpackung. Darin war eine goldene Kette. Darauf waren ein I und ein F. „Sie ist wunderschön.", freute ich mich und grinste ihn an. „Jetzt kann ich dir auch endlich etwas bieten.", bemerkte er beschämt und ich steckte die Kette zurück in die Verpackung. „So etwas sagst du nie wieder. Mir sind materielle Dinge nicht wichtig. Du bist mir wichtig. Deine Familie ist mir wichtig, denn ihr habt meinen Bruder und mich herzlich aufgenommen. Das bedeutet mir viel mehr.", trichterte ich ihm ein. Ich fixierte seine Augen und er grinste breit. „Du bist die unglaublichste Person die ich je kennengelernt habe und jemals kennenlernen werde.", versicherte er mir und mein Herz machte einen Satz. Ein letztes mal küssten wir uns, bevor wir es uns bequem machten, um den Sonnenuntergang anzusehen.
Die Tage vergingen und ich war entweder bei Fred und George oder bei meinen Freunden. Am 1. August kamen unsere Einkaufslisten und Harry wurde neuer Quidditchkapitän. Heute war ich im Fuchsbau, denn Fred wollte mich lieber hier haben. Die Winkelgasse wurde leider immer gefährlicher. Nachdem Ollivander entführt wurde, war für Fred klar, dass ich hier nichts mehr zu suchen hatte, zumindest ohne Begleitung und als Begleiter ließ er nur Harry, Remus oder Hermine zu.
Das erschwerte unseren Einkauf sehr, jedoch konnte ich so noch einmal zu Weasleys Zauberhafte Zauberscherze. Ihr Laden hatte nicht die trostlose Atmosphäre wie die anderen. Begeistert liefen die anderen umher und ich suchte nach meinem Freund in der Menge. „Ah was sucht die hübsche Dame denn.", meinte eine mir zu vertraute Stimme. „Ich weiß nicht, etwas um aus dem Unterricht zu kommen, wenn man etwas dringendes zu erledigen hat.", schlug ich vor und versteckte mein Grinsen. Fred umarmte mich von hinten und gab mir einen Kuss in den Nacken. Doch leider musste er gleich wieder gehen. Das störte mich nicht, die beiden Brüder hatten ja auch einen Laden zu leiten.
Nach unserem Bummel verschwanden wir vier, um noch unsere Umhänge zu besorgen, da entdeckten wir Draco und seine Mutter, die wohl nicht gesehen werden wollten. Sie verschwanden in der Nokturngasse und unauffällig folgten wir ihnen. Die beiden gingen zu dem Gruselladen Borgin und Burge's. Doch wir konnten nicht erkennen was die dort trieben.
Langsam vergingen die Tage bis zu unserer Abreise und ich verabschiedete mich von meiner Mum und Lupin. Dann kam Fred und drückte mich fest an sich. „Du wirst mir fehlen Liebste.", gab er zu und ich blinzelte meine Tränen weg. „Ich werde dich auch vermissen, schrecklich sogar." Er zog mich in einen innigen Kuss. Ich wollte nicht gehen. „Wir treffen uns in Hogsmeade wieder.", sagte er und ich stieg in den Zug.
Im Abteil von Luna und Neville nahmen Harry und ich Platz. Luna war so freundlich mir wieder einen Klitterer zu reichen und ich sah auf den Flur. Ginny stand bei Dean, denn diese waren seit einiger Zeit zusammen. Auch Harry beobachtete die beiden. „Hey, alles in Ordnung?", fragte ich ihn uns stupste ihn an. Er zuckte zusammen, so als hätte ich ihn aus einem Gedanken gerissen. „Ja, ja alles bestens." Dachte er etwa über diesen Slughorn nach? Harry hatte uns davon erzählt, was Dumbledore mit ihm vor hatte. Schon riss eine Gruppe von Mädchen die Tür zum Abteil auf. Sie wollten das Harry mit zu ihnen kam. Überfordert lehnte er ab. „Was war das denn?", fragte ich lachend und er stimmte mit ein. „Keine Ahnung.", antwortete er. Auch Luna und Neville lachten mit uns.
Da erreichte uns um die Mittagszeit eine Einladung von Slughorn in sein privates Abteil. Harry, Neville und ich waren die Auserwählten. Schüchtern ging ich meinem Bruder nach und als wir ankamen, waren wir nicht die Einzigen. Zabini, McLaggen Ginny und noch ein anderer Typ wurden von Slughorn eingeladen. Dieser hieß uns herzlich im Slug-Club willkommen. Das hatte ich auch noch nie erlebt. Er versuchte aus Neville und mir Informationen zu bekommen, um die Gerüchte um Harry zu bestätigen. Natürlich wusste ich, dass Harry der Auserwählte war, aber ich tat so, als wüsste ich nicht was er meinte. Bestimmt war ich nur deswegen in diesem Club, weil Harry Potter mein berühmter Bruder war.
Endlich gingen wir zurück in unser Abteil, aber Harry wollte noch etwas erledigen. Als wir in Hogsmeade ankamen, konnte ich Harry nicht aussteigen sehen. Vielleicht war er schon draußen. Doch irgendetwas stimmte hier nicht. Hermine und Ron zogen mich weiter und so fuhren wir zum Schloss. Jetzt konnte ich die Thestrale auch sehen. Sie waren nicht gerade die schönsten Wesen und sofort erinnerte ich mich an Sirius Tod. Niemals werde ich seinen leeren Blick vergessen. Da riss mich Hermine aus den Gedanken. „Ich hab Harry nirgendwo gesehen.", meinte sie und sofort machte ich mir wieder Sorgen.
Besorgt saß ich vor meinem Teller und starrte an die große Flügeltür der Halle. Da kam er endlich reingestolpert und hatte das Gesicht voller Blut. Erleichtert aber gleichzeitig unglaublich wütend, funkelte ich ihn an. Er erzählte nicht wie das passieren konnte, erst als alle anderen in ihre Häuser gingen. Draco habe ihm das angetan. Das war dann wohl die Rache für seinen Vater. Außerdem habe er davongesprochen, dass Voldemort Draco eine Aufgabe gegeben hatte. Was hatte das zu bedeuten und was wollte du-weißt-schon-wer mit so einem Idioten?
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Zauberhafte Welt- Eine Familie (Fred Weasley FF)
FanfictionHalloween 1981 in Godric's Hollow. Der dunkle Lord tötete Lily und James Potter, ihr Sohn Harry überlebte. Niemand in der Öffentlichkeit erfuhr, dass die Tochter der beiden entkommen konnte. Niemand erfuhr, dass sie der Zwilling des berühmten Zauber...