Kapitel 19

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Die restlichen Ferien waren sehr schön. Fred und ich verbrachten viel Zeit zusammen. Wir gingen oft spazieren und unterhielten uns über viele belanglose Dinge. Inzwischen konnte ich in seiner Gegenwart ganz normal reden und wir hatten immer viel Spaß miteinander. Geküsst hatten wir uns seit Weihnachten nicht mehr. Ein wenig trauerte ich dem Kuss hinterher, doch allein in seiner Gegenwart fühlte ich mich so wohl wie bei keinem anderen.

Ab und zu traf ich zufällig Stefan auf dem Flur. Wir unterhielten uns dann immer nett und er hatte tolle Neuigkeiten. Er und seine Ex-Freundin hatten sich versöhnt. Ich freute mich sehr für ihn und zog Stefan in eine Umarmung. „Und gibt es bei dir etwas Neues mit deinem Rotschopf?", interessierte er sich und lehnte sich gegen die Wand. Ich zuckte unwissend mit den Schultern. „Naja wir verbringen mehr Zeit miteinander, aber wirklich passiert ist seit Weihnachten nichts.", gab ich von mir und rieb mir die Stirn. Stefan schmunzelte mich an. „Das wird schon noch. Jungs sind manchmal nicht so schnell.", besänftigte er mich, was mich nachdenklich machte. Ich lächelte verzweifelt und verabschiedet mich von ihm.

Als der Unterricht wieder anfing, ging mir Fred aus dem Weg. Was war denn auf einmal los? Gerade lief er auf mich zu und als ich ihn ansprach, wimmelte er mich ab. Ahnungslos saß ich neben Hermine und Ginny. Ich sah ans andere Ende des Tisches, dort saßen Fred, George und Angelina. Sie unterhielten sich. Genervt atmete ich aus. „Hör auf dir Gedanken zu machen. Wenn du wissen willst was los ist, dann musst du mit ihm reden.", sprach mir Hermine mal wieder gut zu. Hermines Ratschlag hörte sich einfach an, aber für mich war er nicht annehmbar. Fred verhielt sich hier wie ein Kind, nicht ich.

Endlich durften wir wieder nah Hogsmeade. So saßen wir vier im drei Besen und ich konnte mich ablenken. Harry, jedoch grübelte die ganze Zeit wegen des Eier-Rätsels. Als Fred und George reinkamen wurde auch meine Stimmung schlechter. Fred ignorierte meine Blicke und George sah mich freundlich wie immer an. Ich schenkte ihm ein Lächeln und widmetet mich wieder unserem Gespräch.

So rückte die zweite Aufgabe immer näher. Wir halfen Harry dabei einen Zauber zu finden, der es einem ermöglicht eine Stunde lang die Luft anzuhalten. Er musste in den schwarzen See tauchen und einen Schatz finden. So saßen wir nun am Abend vor der Aufgabe in der Bibliothek. Da kam plötzlich Moody und sagte uns, Hermine und ich sollen ins Büro von Professor McGonogall kommen. Widerwillig gingen wir und als wir dort waren, konnten wir nicht fassen, um was sie uns baten. „Machen sie sich keine Sorgen. Wenn die Champions es nicht schaffen sollten, werden sie selbstverständlich gerettet.", erklärte unsere Lehrerin mit einem leichten Lächeln. Ich schluckte schwer und sah zu Hermine. „Okay, dann ziehen wir das wohl durch.", sagte ich selbstsicher und unterschrieb die Vereinbarung.

Somit wurden wir am Morgen verzaubert und in eine Unterwasserwelt gebracht. Die Bewohner des Sees halfen dabei. Es fühlte sich an, als wäre ich eingefroren. Ich schwebte in der Schwerelosigkeit. Doch hier konnte ich meinen Gedanken nicht entkommen. Die ganze Zeit musste ich an Fred denken. Warum nur mied er mich? Wir hatten uns doch so gut verstanden. Ich hatte sogar zeitweise das Gefühl, wir wären ein Paar. Naja wieder wurde ich eines Besseren belehrt. Ich versuchte mich selbst abzulenken, in dem ich an Fliegen dachte. Doch da schoss mir gleich wieder Fred in den Kopf. Neuer Versuch. Essen, jeder liebte Essen. Ich sah es vor mir, leckeres Essen in der Küche und Hauselfen und Fred. Verdammt war ich schlecht darin.

Es fühlte sich an, als wäre ich seit Tagen hier. Die Dunkelheit bewegte sich nicht. Langsam bekam ich Panik. Ruhig bleiben Isabell, es passiert dir nichts. Harry wird dich retten. Nun spürte ich etwas an meinem Fuß. Jemand löste die Fessel. Dann wurde ich nach oben geschubst. Unfähig mich zu bewegen trieb ich im Wasser.

„Wo ist sie nur?", fragte Fred aufgeregt. „Ich sage es dir nochmal, ich weiß es nicht.", antwortete George genervt und starrte auf den schwarzen See. „Warum interessiert es dich? Du ignorierst sie seit Wochen.", fragte Lee monoton, während er mit einem Fernglas versuchte Unterwasser etwas zu erkennen. Fred kämpfte mit sich und atmete schwer aus. „Ja, aber nur weil sie etwas mit diesem Stefan hat.", erwiderte Fred mit einem wütenden Unterton. Wieder diese Nummer. „Du glaubst also wirklich Angelina? Hast du Issi denn mal gefragt, ob das stimmt?", warf Lee ein und aß einen Lakritzzauberstab. Fred schüttelte den Kopf. „Vielleicht wäre das mal eine Idee.", gab nun Lee wieder von sich.

Zauberhafte Welt- Eine Familie (Fred Weasley FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt