Kapitel 16

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Grinsend saß ich neben Hermine und las den Zettel noch einmal selbst. Es war so süß, was Viktor geschrieben hatte. Doch Harry störte unseren Freudenmoment. „Leute ich brauche eure Hilfe.", stammelte er dringend und zog uns nach draußen. „Ich weiß jetzt wie ich das mit dem Drachen mache, aber ihr müsst mir helfen.", bat er uns eindringlich und starrte uns erwartungsvoll an. „Wie denn?", fragte Hermine aufgeregt. „Ihr müsst mit mir den Aufrufezauber üben." Meine Freundin und ich tauschten einen verwirrten Blick aus. Wir helfen ihm natürlich bei allem, aber warum genau den? „Okay, dann mal los.", sprach ich streng und wir liefen zum Turm. „Ach ja, was war da zwischen dir und Fred?", wollte Harry plötzlich wissen. Starr sah ich nach vorne und räusperte mich. „Was hast du denn gehört?", stellte ich als Gegenfrage. Er grinste und betrachtete mich, wie ich versuchte den Frosch im Hals loszuwerden. „Naja, ich hörte ihr hättet geknutscht.", platzte es aus ihm heraus. Hermine prustete schlagartig los und ich blickte sie böse an. „Nun ja es war nur ein Kuss und das auch nur wegen diesem blöden Spiel.", rechtfertigte ich mich, doch Harry sah mich verdutzt an. „Aha und wann wolltest du mir das sagen? Issi ich bin doch nicht blind.", flüsterte er mir zu. Wissend lächelte er mich dabei an und ich blickte wieder aufgebracht zu Hermine. „Sieh mich nicht so an, ich hab nichts gesagt.", protestierte meine Freundin. Sie grinste ebenfalls und ich rieb mir nachdenklich den Hinterkopf. „Ist es echt so auffällig?", erkundigte ich mich bei Harry und dieser lachte erheitert los. „Von dir oder von ihm?", stellt er als Gegenfrage. Entgeistert riss ich die Augen auf. „Harry, komm ärger sie nicht.", bemerkte nun Hermine und mein Bruder schubste mich sanft mit seiner Hüfte in Hermines Richtung.

So übten wir also die ganze Nacht den Zauber mit Harry, bis er einwandfrei klappte. „Na los gehen wir noch etwas schlafen.", befahl Hermine und so fiel ich todmüde ins Bett. Am nächsten Tag war die erste Aufgabe. Völlig aufgeregt gingen Hermine, Ron, Ginny und ich zu dem errichteten Stadion. Dort erklärten uns nun die Schiedsrichter was die Aufgabe der Champions sei.
Sie mussten einem Drachenweibchen ein goldenes Ei stehlen. Klang vielleicht einfach, aber mit Drachen sollte man nicht spaßen. Fred und George riefen laut durch die Menge: „Wetten, wer will wetten?" Dann entdeckten sie mich und kamen auf uns zugestürmt. „Na Issi, willst du eine Wette abschließen?", fragte mich George verführerisch und ich überlegte. „Ja, warum eigentlich nicht.", gab ich von mir und die Mädels sahen mich schockiert an. Die Jungs schlugen begeistert die Augen auf. „Worauf denn?", fragte Fred fordernd und fixierte mich mit seinen braungrünen Augen. „Ich wette Harry ist der schnellste und wird am Ende die gleiche Punktzahl haben wie Viktor Krum.", brabbelte ich drauf los. Ich wusste das es voller Unsinn war, aber darum gings ja. Die Zwillinge tauschten einen beeindruckten Blick aus und schrieben meine Wette nieder. „Das macht dann eine Galleone." Ich nahm drei der goldenen Münzen heraus und gab sie ihnen. „Ich sagte eine.", bemerkte George und wollte mir die anderen wiedergeben. „Ja ich weiß. Nehmt es als Trinkgeld oder so.", schlug ich vor und zwinkerte den beiden zu. „Na dann vielen Dank.", erwiderten beide synchron. George machte eine auffällige Verbeugung und schon gingen sie weiter.

Hermine, Ginny und Ron starrten mich fassungslos an. „Was?", fragte ich verunsichert und grinste breit. „Das war seltsam.", widerfuhr es Ron nachdenklich, weswegen Ginny sich kaputt lachte. Entweder verstand es Ron inzwischen, oder er wollte es nicht verstehen. Kurz warf ich noch einen letzten Blick zu Fred. Dieser fing ihn auf und grinste mich an.

Schließlich begann das Turnier und Cedric kämpfte als erstes gegen seinen Drachen. Dieser schlug sich ganz gut, doch machte er einen Fehler und wurde von den Flammen des Drachens erwischt. In seinem Gesicht war eine Verbrennung zu erkennen und unter schrecklichen Schmerzen bekam er das Ei. Schockiert sahen wir ihm zu. Was für ein Turnier war das denn? Okay was hatte ich erwartet? Dumbledore hatte uns anfangs gewarnt, dass das Turnier gefährlich werden würde.Völlig erschöpft schleppte Cedric sich zurück und wurde mit Sicherheit verarztet. Danach kämpfte Fleur gegen einen Walisischen Grünling. Sie versetzte den Drachen in eine Art Trance, doch beim Ausatmen spuckte er Feuer. Dies zündete ihren Rock an und auch sie schaffte es das Ei zu bergen. Viktor Krum schaffte es ohne großen Schaden zu nehmen, es dauerte jedoch länger. Zu guter Letzt kam Harry. Sein Drache war der Ungarische Hornschwanz. Harry schaffte es seinen Besen dank des Aufrufezaubers herbeizurufen. Nun zeigte er seine Flugkünste und schlug sich viel besser als ich dachte. Jedoch erwischte der Schwanz des Drachen Harry am Arm und als Harry den Drachen dazu brachte, nicht mehr auf sein Nest zu achten, schnappte Harry sich das Ei.

Ich sah auf meine Uhr und ich hatte bei dem ersten Teil meiner Wette recht. Harry war der schnellste gewesen. Nun vergaben die Schiedsrichter Punkte und als diese veröffentlicht wurden, sprang ich überrascht auf meinem Platz herum. Harry und Viktor hatten die gleiche Punktzahl. Ich flippte komplett aus und tanzte auf der Stelle. Hermine und Ginny beobachteten mich amüsiert und Ron verschwand von der Tribüne. Noch nie in meinem Leben hatte ich irgendetwas gewonnen. Schließlich kamen die Zwillinge und beobachteten meinen Freudentanz wie die anderen. „Herzlichen Glückwunsch!", rief George, doch ich hörte ihn gar nicht. Ich tanzte einfach weiter und jubelte laut, so wie viele in der Arena. Erst als Hermine mir deutete, dass hinter mir jemand war, hörte ich auf. Peinlich berührt drehte ich mich zu den beiden, die mich lachend beobachteten. „Hier dein Gewinn.", sagte George lächelnd und ich nahm das kleine Säckchen an. „Danke, dann kann ich ja gleich verkünden, dass ich das Geld dem Bund für Elfenrecht spenden werde.", sprach ich laut und deutlich. Hermines Kinnlade klappte herunter und ich gab ihr feierlich das Säckchen voller Geld. „Wow Issi, das ist super.", freute sich meine Freundin und umarmte mich stürmisch. „Edel, edel.", bemerkten Fred und George im Chor.

Als Harry zusammen mit Ron und seinem goldenen Ei in den Gemeinschaftsraum kam, feierten wir mächtig. Jemand machte Musik an und die Zwillinge brachten Leckereien aus der Küche. Harry wurde richtig gefeiert und er hatte es verdient. Da sprach mich plötzlich Fred an: „Woher wusstest du worauf du wetten musst?", fragte er neugierig und nippte an einer Flasche Butterbier. Ich zuckte mit den Schultern. „Ehrlich gesagt hatte ich nur irgendetwas gesagt. Ich hätte niemals gedacht, dass es wirklich so kommen würde.", antwortete ich ehrlich und lächelte ihn an. „Wow, das nenn ich mal Glück.", staunte er und setzte die Flasche wieder an. Ich beobachtete seine Bewegung und wie er nun den Blick über die feiernde Meute schleifen lässt.

Harry reichte siegreich sein goldenes Ei herum und alle wollten das Rätsel hören, dass die zweite Aufgabe wohl preisgab. Harry öffnete es und ein markerschütterndes Gejaule hallte durch den Raum. Sofort verschloss er es wieder und die Party wurde dadurch abrupt beendet. Keiner von den Anwesenden hatte eine Ahnung was das sein sollte.

„Hey Issi, wir hatten dir doch versprochen mal mit uns in die Küche zu gehen. Willst du?", fragte Fred spielerisch, doch Hermine kam dazwischen. „Ich möchte auch mit. Ich will die Hauselfen befragen." Ich stimmte also zu und so zeigten uns Fred und George den Weg. Als wir ankamen, waren hunderte von den Elfen mit kochen beschäftigt. „Meister Weasley!", rief ein Hauself und kam auf uns zu geeilt. „Ah Dobby darf ich dir unsere Freundinnen vorstellen. Hermine Granger und Isabell Potter." Als Fred meinen Namen sagte, riss der Elf die Augen auf. Der Name Dobby kam mir bekannt vor und dann fiel es mir wieder ein. Das war der Hauself aus unserem zweiten Jahr. Er wollte Harry das Leben retten. „Ah Sie sind also Dobby.", stellte ich begeistert fest und reichte ihm meine Hand. „Muss Dobby jetzt wieder die Hand schütteln?", fragte er die Zwillinge, welche zustimmend nickten. Er nahm meine Hand vorsichtig und schüttelte sie sanft. „Sie sind Harry Potters Schwester. Dobby hat viel von ihnen gehört. Meister Weasley hat viel von ihnen geredet.", brabbelte der Hauself mit seiner piepsigen Stimme. Er zeigte dabei auf Fred, welcher sich verlegen umdrehte und die Hand vor die Stirn haute.

Ich grinste und auch George kriegte sich nicht mehr ein. „Hat Dobby was falsches gesagt?", fragte er verwirrt und ich schüttelte den Kopf. „Nein, alles in Ordnung. Ich finde es schön, dass jemand von mir spricht.", gestand ich schließlich. Fred drehte sich mit knallrotem Gesicht zu uns und ich grinste den Elfen an. Dieser wusste gar nicht, was für eine Freude er mir gerade gemacht hatte. Fred sprach von mir. Das war so abgefahren. Hermine hingegen erkundigte sich bei anderen Hauselfen und als sie ihre Informationen hatte, gingen wir zurück zum Gemeinschaftsraum.

Zauberhafte Welt- Eine Familie (Fred Weasley FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt