Kapitel 9

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Harry vertraute mir seine Gedanken über den „Grimm" an. Er hörte immer unsere Mutter seinen Namen schreien, kurz bevor er wegen den Dementoren in Ohnmacht fiel. „Vielleicht solltest du mal mit Lupin darüber sprechen. Er ist wirklich sehr nett.", riet ich meinem Bruder. Harry nickte abwesend. „Ach ja und noch was. Lupin ist mein Patenonkel.", platzte es aus mir heraus. Harry riss schockiert die Augen auf. „Das sagst du erst jetzt?", fragt er lautstark. Er lachte auf und wuschelte durch meine Haare. „Na dann sollte ich wirklich mal zu ihm gehen.", meinte mein Bruder und so saßen wir auf einer Bank vor dem Schloss.

Der erste Schnee fiel und ich saß mit Lewis auf meinem Bett. Ich streichelte sein weiches Federkleid und ärgerte ihn, wenn ich ihn in die Seite piekste. Er tat mit Sicherheit nur so aufgebracht, damit ich damit nicht aufhörte. Heute war das letzte Hogsmeade Wochenende vor Weihnachten und ich zog mir meinen schönen Mantel an. Auf meinem Kopf trug ich eine Mütze und so machten Hermine, Ron und ich uns auf den Weg. Zuerst gingen wir in den Honigtopf. Ich drehte mich um und da stand plötzlich Harry vor mir. „Wie?!", stammelte ich und er grinste breit. Schnell zogen wir uns ins drei Besen zurück und tranken eine heiße Schokolade. Doch zu unserem Pech kamen der Minister und Professor McGonogall rein. Wir versteckten uns und saßen nah genug dran, um ihr Gespräch mitanzuhören. Es handelte von Sirius Black und seine Verbindung zu Harry. Bei jedem weiteren Wort blieb mir die Luft weg und ich vergaß zu atmen. Sirius war Harrys Pate und dieser Mann hatte unsere Eltern an Voldemort verraten?

Entsetzt verließen wir das Lokal und ich lief aufgeregt auf und ab. Das musste ich einfach machen, um nachdenken zu können. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Mum und Dad mit so einem Verräter befreundet waren. Er kann unmöglich ein Gryffindor gewesen sein. Gryffindors tun so etwas nicht.", murmelte ich vor mich hin und starrte auf den schneebedeckten Boden. Harry saß still da und Hermine beobachtete mich besorgt. Als wir wieder im Schloss waren, eilte ich zu Lupin, doch dieser sei wieder krank. Was war denn mit ihm los? So kannte ich ihn gar nicht. Naja wenn ich so drüber nachdachte kannte ich ihn ja auch kaum. Ich wusste nur, dass er mit Mum und Dad sehr gut befreundet war. Außerdem waren er und seine Freunde die Unruhestifter der Schule gewesen als sie selbst noch in Hogwarts waren.

So kam nun doch noch der Weihnachtsmorgen und ich sah auf mein Fußende. Dort lagen drei Päckchen. Eines von Mum, eines von Lupin und das letzte von meinen Freunden. Ich öffnete das Erste. Es waren kleine Ohrringe mit der Form einer Eule. Die Augen funkelten und wenn sich die Ohrringe stark bewegten, schlossen die Eulen ihre Augen. Von Hermine, Ron und Harry bekam ich ein Süßigkeiten Paket aus dem Honigtopf. Lupins Geschenk war das Größte. Es hatte die Form eines Buches und ich öffnete es vorsichtig. Es war tatsächlich ein Buch. „Moony, Tatze, Krone und Wurmschwanz.", las ich leise vor und schlug es auf. Darin standen alle ihre Streiche und wie sie die Geheimgänge entdeckten. Sie erschufen eine Karte. Die Karte der Rumtreiber.

Gespannt nahm ich das Buch mit nach unten zum Frühstück. Harry erzählte er habe einen Feuerblitz geschenkt bekommen. Wieder war es anonym und ich musste an unser erstes Weihnachten denken. Warum bekam er immer solche spektakulären Geschenke? Schnell verwarf ich den Gedanken als Hermine und Ron wieder anfingen zu streiten. Das geschah in letzter Zeit häufiger. Diesmal lag es an dem Besen und nicht an ihrem Kater. Mich beachtete niemand und so schlug ich das Buch auf und las darin. „Steht da Moony?", fragte nach einiger Zeit plötzlich George. Erschrocken sah ich auf und er hing begeistert über meinem Buch. „Fred sieh dir das an." Sofort eilte sein Zwilling heran und nun setzten sie sich jeweils links und rechts von mir. „Sieh nur. Da steht wie die Rumtreiber die Karte entwarfen. Unglaublich.", sagte George und Fred las begeistert die erste Seite. „Woher hast du das?", fragte er mich und sah mich mit seinen braungrünen Augen an. „Ich hab es heute von meinem Patenonkel geschenkt bekommen." Sie rissen die Augen auf. „Dann bist du mit einem der Rumtreiber verwandt?", wollte er unbedingt wissen und rutschte näher an mich heran. Mein Herz begann zu rasen.

Zauberhafte Welt- Eine Familie (Fred Weasley FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt