Kapitel 21

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Als ich meiner Mum von den Ereignissen erzählte, alarmierte diesen sofort meinen Onkel Remus. Er wusste bereits von den jüngsten Geschehnissen und versicherte uns, dass er sich darum kümmere. Remus und Sirius beriefen ein Treffen ein und somit belebten sie den Orden des Phönix neu. Meine Mum erzählte mir schließlich davon. Auch sie war ein Mitglied gewesen und würde jetzt wieder Dumbledore unterstützen, um gegen die dunklen Kräfte zu kämpfen.

So brachte mich Remus Mitte Juli in das Geheimversteck des Ordens. Es war Sirius altes Familienhaus. Dort traf ich überraschender Weise auf meine Freunde und als meine Stimme durch den Flur hallte, stand plötzlich Fred vor mir. Er konnte jetzt apparieren, da er ja endlich volljährig war. Fred schloss mich innig in seine Arme und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Molly beobachte uns und ihr entwich ein „Aww". Schüchtern zog mich Fred in die Küche. Dort saßen Sirius und eine Frau, die mir fremd war. „Hallo Isabell. Ich bin Tonks.", stellte sie sich mit vor. Sie schüttelte freundlich meine Hand und lächelte sanft. „Freut mich.", erwiderte ich und da stand Sirius auf und umarmte mich. „Du bist groß geworden. Du siehst deiner Mutter so verdammt ähnlich.", schmeicheltet er mir. Der Pate meines Bruder musterte mich und grinste stolz. Remus stimmte ihm zu und deutete mir, dass ich mich zu ihm setzen soll.

Mein Onkel zeigte mir ein Bild. Es war eine alte Aufnahme, doch ich erkannte sofort was es war. Der Orden des Phönix vor fünfzehn Jahren. Ich erkannte Mum und Dad. Daneben stand Sirius. Hinten war Hagrid zu sehen und auch Dumbledore. Am Rand entdeckte ich meine Ziehmutter. „Wow.", flüsterte ich und grinste, als auch meine Mum in dem Bild zu lachen begann.

Fred nahm mich schließlich mit hoch in sein Zimmer. Naja es war mehr das Zimmer von ihm und George. Dieser lag auf dem Bett und schrieb etwas auf ein Blatt Pergament. „Fred, na los hilf mir mit der Bestellung.", forderte der Zwilling. Als er mich sah sprang er jedoch auf und wirbelte mich herum. „Unser Muse ist da. Und gleichzeitig bist du die Schwester unseres großzügigen Spenders." Ich verdrehte die Augen und nahm seine Bestellliste an mich. „Nasenblutnougat, Kotzpastillen. Fieberfondant?", las ich laut vor und so kamen auch die anderen hinein. „Ja, wir wollen dieses Jahr unsere Erfindungen verkaufen und dank dem Preisgeld von Harry, können wir genug bestellen.", erklärte mir Fred stolz. Ich wusste, dass sie gerne einen eigenen Scherzartikelladen aufmachen wollten. Am Anfang hatte ich echt bedenken, aber inzwischen stand ich voll und ganz hinter ihnen.

Während wir im Zimmer saßen, erzählten mir Hermine und Ron, dass wir Harry nichts von dem Orden schreiben dürfen. „Warum ist er nicht hier?", fragte ich und Hermine zuckte die Schultern. „Das haben Sirius und Lupin entschieden.", antwortete sie ahnungslos. So musste ich die Zeit totschlagen und sah mich um. Das Haus war etwas runtergekommen, doch hatte es eine elektrisierende Wirkung. „Ach ja du wirst bei Fred mit im Bett schlafen, wenn das für dich in Ordnung ist.", wart George plötzlich in den Raum. Begeistert davon sah ich zu meinem Freund, welcher mir zu zwinkerte.

Schon war es Abend und ich schlüpfte mit einer lockeren Jogginghose und einem weiten T-Shirt ins Bett. Fred und George kamen kurz darauf dazu und Fred schmiss sich auf unser Bett. „Zum Glück habt ihr euch endlich die Haare geschnitten.", bemerkte ich kichernd und blätterte in einem Buch. „Ja, Mum hatte uns gezwungen.", sagten sie im Chor. „Was liest du da Liebste?", fragte Fred und ich verzog meine Augenbraue. „Liebste?" George verkniff sich das Lachen. „Vergiss es. Nun sag schon.", lenkte er ab und versteckte seine roten Wangen hinter einem Kissen. Er stupste mich währenddessen ind die Seite, bis ich ihm den Einband zeigte. „Warum liest du ein Buch über Zaubertränke?", fragte er schockiert. Fred verzog das Gesicht und kletterte zu mir unter die Decke.
„Ich lese es, weil mir vielleicht so eine Idee für euch kommt.", offenbarte ich ihm mit einem schiefen Lächeln. Fred nickte begeistert und setzte sich hinter mich. Geschickt positionierte er mich zwischen seinen Beinen und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. Neugierig sah er mit in das Buch. „Liebestrank.", las er laut vor und suchte den Blick seines Bruders. „Abgefahren.", sagten sie wieder im Chor und ich rollte die Augen. Die Lesestunde hielt jedoch nicht lange an. Fred legte sich kurz darauf hin, so wie sein Bruder. Als Fred und George vor sich hin schnarchten las ich weiter in dem Buch. Viele der Tränke kannte ich, doch konnte man die schlecht benutzen, um daraus einen Witz zu machen. Langsam wurden meine Augen schwer und so löschte ich die verzauberte Flamme und legte das Buch auf den Boden. Dann lehnte ich mich zurück und kuschelte mich in die Kissen. Die Matratze war nichts besonderes, doch besser als der harte Holzboden. So deckte ich mich zu und schon legte Fred seinen Arm um mich. Er zog mich zu sich heran und ich genoss die Wärme, die er ausstrahlte. Mit jedem Atemzug inhalierte ich seinen Geruch. Zu meinem Bedauern trug er ein T-Shirt, wie gern hätte ich seine nackte Brust berührt. Sein Atem kitzelte mich im Nacken, was mir eine Gänsehaut über die Beine jagte. Unbewusst spannte ich meinen Unterbauch an. Warum pulsierte plötzlich jede Zelle meines Körpers?! Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, siegte die Müdigkeit und zog mich in einen ruhigen Schlaf.

Als wir am nächsten Morgen aufwachten, lag ich auf Freds Brust. Ich spürte seinen kräftig Herzschlag der völlig entspannt war. Meiner passte sich automatisch an seinen Rhythmus ab und so lag ich einfach nur da und genoss die Zweisamkeit. Ich hatte meine Augen noch geschlossen und spürte wie mir Fred durch die Haare fuhr. Leise schnurrte ich wie eine Katze und schmiegte mich näher an ihn. Dadurch machte er weiter und zog mich noch ein wenig näher heran. „Ach Gott wie süß.", schwärmte George der zu uns hinüber sah und einen Blick aufsetzte, als hätte er 10 Katzenbabys gesehen. Ich griff blind nach einem Kissen und schleuderte es in seine Richtung. „Hey, nicht sehr nett.", protestierte er beleidigt und warf es zurück. Bevor es mich traf, fing Fred es gekonnt auf und schob es sich hinter den Kopf.

So saßen wir eine Stunde später beim Frühstück und Hermine versuchte mir mit ihren Augen etwas zu sagen. Ahnungslos blickte ich zurück und beobachtete, wie sie Grimassen zog. Bei einer musste ich fast lachen und dann hätte ich meine Cornflakes über den Tisch verteilt. Jedoch hatte ich keinen Plan, was dieses Spiel sollte?

Wenige Tage später kam schon meiner und Harrys Geburtstag, der kräftig gefeiert wurde. Natürlich hatten wir meinen Bruder nicht vergessen und wir schickten ihm unsere Geschenke per Eulenpost. Molly hatte mir einen Kuchen gemacht, mit einer 15 drauf. Von Remus bekam ich einen Glücksbringer, der mich vor schwarzer Magie warnte, aber ich glaubte eher dass es nur eine Spielerei war. Molly schenkte mir einen selbst-gemachten Pullover. „Ich weiß es ist nicht Winter, aber Ron erzählte, wie traurig du warst, als du zu deinem ersten Weihnachten keinen bekommen hast. Jetzt hast du ihn.", erklärte sie mir dazu, was mich schwer schlucken ließ. Dankbar umarmte ich Molly und sie strich mir über mein Haar. Ich war so froh ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Danach gaben mir Hermine und Ron ihr Geschenk. Es war ein Album, welches Hermine angefertigt hatte. Darin waren Aufnahmen von dem letzten Jahr.

Nach dem Essen verschwanden Fred und ich in unserem Zimmer und dort verband er mir die Augen. „Oh Fred, ich hasse Überraschungen.", beschwerte ich mich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Jetzt sei keine Spielverderberin.", schimpfte er mich gespielt ernst. Genervt schnaufte ich aus. „Okay du darfst schauen.", sagte er nach kurzer Zeit und da stand er mit seinem Besen vor mir. „Lust auf einen Ausflug?", fragte er mit tiefer Stimme, die in mir sämtliche Wallungen hervorrief. Begeistert klatschte ich in die Hände und stürmte auf ihn zu. „Oh ja, unbedingt." Ich packte Freds Arm und wir apparierten. Als wir in der Nähe eines Waldes landeten, beugte ich mich geschwächt nach vorne. Tief atmete ich durch und bekämpfte den Kreisel in meinem Kopf. Das war mein erstes mal gewesen und ich hätte gern darauf verzichtet. Ich wurde Sekunden schnell herumgeschleudert und es fühlte sich an, als hätte ich ein paar Organe auf dem Weg verloren. Meine Augen mussten erst wieder scharf stellen und mein Herzschlag beruhigte sich. „Geht es?", fragte Fred besorgt und ich atmete nochmal tief ein. „Ja, ja ich denke schon.", murmelte ich etwas benebelt und raffte mich wieder auf.

Jetzt konnte ich mich umsehen und es war ein wunderschöner Tag. „Wo sind wir?", wollte ich wissen. „Das ist ein Geheimnis.", trällerte er mit bester Laune. Voller Vorfreude stieg ich mit auf seinen Besen auf und wir flogen los. Es war wunderschön den Wind so zu spüren. Ich drückte meinen Körper an Freds und zog seinen Geruch ein. Das war so atemberaubend. Wir drehten ein paar Runden über den Wiesen und Baumkronen. Schließlich landeten wir und da entdeckte ich eine Decke auf der Wiese. Daneben ein Korb und natürlich noch einen Blumenstrauß. „Du bist verrückt.", freute ich mich und konnte nicht fassen, dass sich jemand so viel Mühe für mich machte. „Nein nicht verrückt, nur verzaubert.", schmachtete er mich an. Gerade als er es ausgesprochen hatte lachten wir laut los. „Das klang ja furchtbar. Und auf sowas steht ihr Frauen?", fragte er und lachte dabei beschämt.

Wir setzten uns auf die Decke und Fred holte aus dem Korb Sandwiches. Genüsslich aßen wir diese bis wir flach auf dem Rücken lagen. Wir starrte in den bewölkten Himmel und versuchten Bilder in den Wolken zu erkennen. Schließlich drehte mich Fred auf die Seite und wir sahen uns einfach nur an. Seine Augen schimmerten im Licht der wenigen Sonnenstrahlen. Ich kannte sein Gesicht inzwischen in und auswendig, aber trotzdem entdeckte ich jedes Mal etwas Neues. Seine Finger glitten sanft durch meine Haare, was mich in einen wohligen Schauer hüllte. Ich konzentrierte mich auf jede Berührung und schloss die Augen. Er fing an mich auf den freien Armen zu streicheln und das Kribbeln breitete sich auf meiner ganzen Haut aus.

Bestimmend zog er mich zu sich heran, wodurch ich fast auf ihm drauf lag. Ich legte ohne zu zögern meine Lippen auf seine und küsste ihn zärtlich. Fred erwiderte den Kuss und fuhr mir währenddessen über den Rücken. Ich legte meine Hände in seinem Nacken ab du so lagen wir in der Sonne und küssten uns leidenschaftlich. Leider musste auch dieser wundervolle Tag enden.

Zauberhafte Welt- Eine Familie (Fred Weasley FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt