Kapitel 14

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Der erste Schultag verlief genau so wie immer. Nach dem Frühstück hatten wir Kräuterkunde und danach Pflege magischer Geschöpfe. Beim Mittagessen verkündete Hermine, dass sie sich jetzt für die Rechte der Hauselfen einsetzt will und verschwand nach dem Essen schnell in der Bibliothek. Als Harry und Ron schließlich auch mit Essen fertig waren, gingen wir zu einer Doppelstunde Wahrsagen. Völlig motivationslos legte ich meinen Kopf auf meinen verschränkten Armen ab. Als ich zur großen Halle schlenderte, kamen mir die Weasley Zwillinge entgegen. „Hey Issi, hattest du schon bei Moody Unterricht?", wollte Fred ganz aufgeregt wissen und fuhr sich durch die langen Haare. „Nein, wieso?" Die Jungs grinsten und erzählten mir, dass er ihnen berichtet hätte, wie es ist gegen schwarze Magier zu kämpfen. Außerdem sei sein Unterricht ganz anders als von allen Lehrern vorher.

Nun saß ich allein in der Halle und lauschte den Erzählungen von Harrys und Rons erster Begegnung mit Moody. Er habe Draco in ein Frettchen verwandelt und McGonogall war außer sich vor Wut. Gespannt hörte ich ihnen zu und malte mir unseren ersten Unterricht bei ihm aus.

Am nächsten Tag war es soweit und Moody startete seinen Unterricht. Konzentriert hörte ich zu, doch als er uns die drei Unverzeihlichen-Flüche präsentieren wollte, zog sich meine Magengegend zusammen. Er demonstrierte die Flüche an einer vergrößerten Spinne. Beim Folterfluch hielt ich mir die Ohren zu, das konnte ich nicht mitanhören. Als er den Todesfluch abfeuerte, zog sich in mir alles zusammen und ich hatte das Gefühl gleich zu ersticken. Natürlich sprach er dann meinen Bruder an, denn er war der Einzige der je diesen Fluch überlebt hatte.

Beim Mittagessen bekam ich keinen Bissen runter. „Alles in Ordnung?", fragte Fred und stupste mich an. „Nein, nicht wirklich." Er schaute irritiert zu meinem Bruder der auch nur mit den Schultern zuckte. „Hattet ihr jetzt schon eure erste Stunde bei Moody?", fragte er begeistert und Ron erzählte ihm davon. Als er den Folterfluch wieder erwähnte, wurde mir speiübel. So schnell ich konnte rannte ich stürmisch aus der großen Halle, Richtung Mädchentoilette. Gerade noch rechtzeitig schaffte ich es zur Kloschüssel. Ich erbrach nur meine Galle, da ich nichts gegessen hatte. „Issi, alles okay?", kam es von der Tür und ich erkannte Harrys Stimme. „Nein.", gab ich von mir und dann spuckte ich erneut. Harry kam zu mir und hielt meine Haare. Als ich fertig war ging ich zum Waschbecken und spülte meinen Mund aus. „War es wegen Moody?", fragte Harry vorsichtig. Ich nickte schwer. „Dieser Folterfluch. Es war so schrecklich." Ich sah in den Spiegel. Meine Augen waren geschwollen und ganz rot. „Na komm bringen wir dich mal zum Krankenflügel.", sagte Harry und stützte mich etwas. Als wir hinaus kamen, stand Ron an eine Wand gelehnt. „Oh wow, du siehst aus wie eine Wand.", bemerkte Ron. „Charmant Ronald, charmant.", sagte ich sarkastisch und wir gingen zum Krankenflügel.

Dort bekam ich ein Serum gegen die Übelkeit und ich fühlte mich gleich besser. „Danke Madame Pomfrey." Sie lächelte mich nett an und wir verließen den Flügel wieder. Harry erzählte, dass auch Neville nach der Stunde sehr verwirrt war und Moody sich dann um ihn gekümmert hätte. Ich hatte den Unterricht so schnell verlassen wie es nur ging und hatte das gar nicht mitbekommen.

Abends saßen wir alle im Gemeinschaftsraum und Hermine zeigte mir stolz ihre heutige Arbeit. Sie hat den Bund für Elfenrecht gegründet. Ron war für die Kasse verantwortlich und Harry sollte Schriftführer werden. Ich hingegen war für die Pressearbeit zuständig. „Was soll ich denn da machen?", fragte ich genervt und machte meine Hausaufgaben. „Na der Zeitung schreiben, Bilder machen und solche Dinge." Ich nickte einfach und schrieb weiter. Danach lehnte ich mich zurück und sah zu den Zwillingen. Die hingen ganz schön verdächtig über einem Blatt Pergament.

Die nächsten Wochen vergingen und jedes mal bevor ich Moodys Klassenzimmer betrat schüttelte ich mich einmal. Er übte mit uns dem Imperius-Fluch zu widerstehen und mein Bruder war der Einzige der es schaffte. Mich ließ Moody für die anderen Schüler tanzen und es war schrecklich nicht die Kontrolle über mich zu haben.

Zauberhafte Welt- Eine Familie (Fred Weasley FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt