Harry folgte nun den anderen Champions in einen Nebenraum und wir restlichen Schüler verließen die Halle und gingen. Hermine und ich warteten, aber McGonogall schickte auch uns weg. Nervös ging ich ihm Gemeinschaftsraum auf und ab. „Issi, setz dich.", forderte Hermine zum tausendsten mal. Ich murmelte vor mich hin und hörte sie gar nicht. Harry war das nicht. Er hat seinen Namen nicht reingeworfen. Er war doch immer mit einem von uns unterwegs. Wann soll er das gemacht haben?! Als er endlich durch das Portal kam, sah ihn jeder geschockt an. Er beteuerte, dass er nicht geschummelt hatte. Doch keiner glaubte ihm. Bevor ich mit ihm reden konnte, stürmte er hoch in seinen Schlafsaal.
Die nächsten Wochen waren schwer für Harry. Nur Hermine, Hagrid und ich glaubten ihm. Die Gryffindors feierten ihn zwar als Helden, doch alle anderen Häuser hielten zu Cedric. Als die Slytherins dann auch noch Anti-Harry-Anstecker verteilten, war seine Laune auf dem Nullpunkt. Mitten in Snapes Stunde wurde Harry aus dem Unterricht für einen Pressetermin geholt. Mitleidig sah ich ihm nach, da ich wusste wie sehr ihn das alles belastet.
So kam das erste Hogsmeade Wochenende und ich ging mit Hermine und Ginny. Im Honigtopf kauften wir uns Süßigkeiten und außerdem ergatterte Ginny eine Muggelzeitschrift. Als wir Abends im Gemeinschaftsraum saßen entdeckten George und Lee die Zeitung die Ginny gekauft hatte. „Flaschendrehen?", las er vor. „Granger was ist das?", fragte er Hermine und sie rollte die Augen. „Ein dämliches Spiel. Alle sitzen im Kreis um eine Flasche herum und diese wird dann gedreht. Derjenige der gedreht hat muss bestimmen was die Person, auf die die Flasche zeigt, machen muss.", erklärt sie uns mit einem abfälligen Ton. Sofort warfen George und Lee sich einen gewissen Blick zu. „Gut, dann versuchen wir es.", bestimmte der Rothaarige freudig. Lee holte eine leere Flasche aus seinem Zimmer und nun saßen Fred, George, Lee, Hermine, Ron, Ginny und ich im Kreis.
Lee drehte die Flasche und sie zeigte auf Ron. Dieser musste eine von Bertie Botts Bohnen essen. Als er sein Gesicht verzog, lachten alle laut auf. Danach drehte Ron und landete bei mir. Ich musste für ihn die Hausaufgaben machen und während wir spielten, erledigte ich es. Nach etwa zehn Runden war ich fertig und so kündigte George der nun als letztes drehte, die letzte Runde an. Diese landete bei Fred. „Na dann schieß mal los.", forderte der ältere Zwilling seinen Bruder heraus. George grinste frech und sah zu Hermine, Ginny und Lee, bevor er antwortete. „Du musst Issi für mindestes 20 Sekunden küssen." Mir rutschte das Herz in die Hose. Vor lauter Schock vergaß ich wie man atmet. Was hat George da gesagt? Ein aufgeregtes Kribbeln breitete sich in meinem gesamten Körper aus. Hermine und Ginny wurden ganz rot und sahen mich an. „Echt jetzt George?", fragte Fred hilflos nach und warf ihm einen „ich töte dich Blick" zu. „Keine Angst nicht hier vor allen. Ihr könnt ja in unseren Schlafsaal gehen und Lee geht mit um zu schauen, dass ihr es wirklich macht.", bot George netterweise an. Was passierte hier gerade?! War das alles ein heimtückischer Plan? Fred warf mir einen Blick zu, den ich nicht deuten konnte. „Gut, aber nur wenn Issi mitmacht.", verkündete er selbstbewusst. Jetzt lag es in meiner Hand und Hermine nickte schon eifrig. Alle starrten mich an. Dieser Druck war unfassbar. Ich hielt gerade meine Zukunft in den Händen. „Okay.", war das einzige, dass ich heraus bekam.
So ging ich hinter Fred her und konzentrierte mich nicht ohnmächtig zu werden. Meine Knie schlotterten vor Aufregung. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, machte Fred eine Tür auf und es war soweit. „Ich spitzle durch die Tür, dann ist es nicht so schräg.", schlug Lee vor und schloss die Tür etwas. Kurz sah ich mich um. Der Schlafsaal ist weniger aufgeräumt als unserer, aber sonst sind sie identisch. Doch jetzt stand ich vor der wohl größten Wendung des Tages. Fred sah mir in die Augen und ich schluckte schwer. Ich schwitzte plötzlich an Stellen, von denen ich gar nicht wusste, dass man da schwitzen kann. Mein Gegenüber atmete tief aus und sagte dann: „Na dann mal los." Er beugte sich zu mir und ehe ich reagieren konnte, presste er seine Lippen auf meine. Tausend Schmetterlinge explodierten in meinem Bauch. Überrascht wollte ich nach Luft schnappen, aber der Schock und all diese Gefühle verhinderten es. Zuerst spannte ich meinen ganzen Körper an. Aber als er dann mit seinen Lippen meine ein bisschen öffnete, fühlte ich wie meine Sinne zum Leben erwachten. Ich schloss genüsslich meine Augen und erwiderte den Kuss. Dort standen wir also und küssten uns. Mit jeder Faser meines Körpers fing ich das Gefühl seiner sanften Lippen ein. Plötzlich nahm Fred meinen Kopf in seine Hand, während die andere an meine Taille wanderte, um mich noch näher an sich zuziehen. Haltsuchend griff ich nach seinen Oberarmen und ließ es einfach geschehen. Der Kuss wurde ein wenig intensiver. Ich spürte seinen Atem auf meiner Haut. Über meinen ganzen Körper zog sich eine Gänsehaut die fast schon schmerzte.
DU LIEST GERADE
Zauberhafte Welt- Eine Familie (Fred Weasley FF)
FanficHalloween 1981 in Godric's Hollow. Der dunkle Lord tötete Lily und James Potter, ihr Sohn Harry überlebte. Niemand in der Öffentlichkeit erfuhr, dass die Tochter der beiden entkommen konnte. Niemand erfuhr, dass sie der Zwilling des berühmten Zauber...