Ich sitze mit dem Rücken irgendwo angelehnt auf dem Boden und ich habe das Gefühl, dass ich verletzt bin. Ich sehe auf zu einem jungen Ritter mit mitternachtsschwarzen Haaren, der auf mich zukommt und mit mir redet. Er ist wunderschön und über sein elegantes Gesicht laufen Tränen. "Ich hab's dir gesagt, Prinzessin, du und deine Familie, ihr werdet sterben. Deine Eltern sind tot und du liegst im Sterben", sagt er und klingt dabei furchtbar verletzt. Er kniet sich vor mich und sieht mir in die Augen. Er fährt fort, wobei seine tiefe Stimme zittert: "Warum hast du nicht auf mich gehört? Ich hab' euch doch gewarnt!" Sein Gesichtsausdruck versetzt mir einen Stich und ich lege tröstend eine blutverschmierte Hand an seine Wange. "Es tut mir leid, dass ich zu spät komme...", flüstert er mit seinen dunklen Augen voller Reue. Er streicht mir über's Haar und beugt sich vor. Er legt seine weichen Lippen auf meine und ich schließe meine Augen. Er küsst mich sanft und liebevoll, während ich mein Blut schmecke.
Benommen saß ich in meinem Bett und sah die Wand an. 'Was für ein seltsamer Traum... Er hat sich so echt angefühlt', dachte ich 'wer war dieser Junge? Er kommt mir so bekannt vor.' Grübelnd stand ich auf und zog mich um, ging anschließend in die Küche hinunter, wo ich einen Zettel fand. Darauf stand eine kleine Notiz von Gabriel an mich, dass er unterwegs war um einzukaufen und gegen Nachmittag zurücksein würde. Ich machte mir also ein Müsli und setzte mich an den Esstisch um zu frühstücken. Es waren bereits ein paar Tage vergangen und er hatte mir erzählt, wie und von wo genau er mich befreit hatte und wie es dazu gekommen war, doch ich hatte die hälfte sofort wieder vergessen, da mein Kopf furchtbar geschmerzt hatte. Auch hatte er mir geraten zu meiner Sicherheit nicht rauszugehen oder mich in der Nähe von Fenstern aufzuhalten, bis sich die Situation gelegt hätte. Da ich ihm vertraute, befolgte ich seine Anweisungen stets, obwohl ich gerne rausgegangen wäre. Nach dem Frühstück beschloss ich duschen zu gehen und ging mit frischen Klamotten ins Bad. Der seltsame Traum wollte mir nicht aus dem Kopf gehen, während das warme Wasser auf mich herabprasselte. "Manchmal macht das Unterbewusstsein echt komische Sachen...", dachte ich murmelnd und stieg aus der Dusche. Gedankenverloren trocknete ich mich ab, als ich aus dem Augenwinkel etwas im Spiegel sah. Verwundert schaute ich genauer hin und fragte mich was da auf meinem Rücken war. Als ich es erkannte, schoss mir an der Stelle ein furchtbarer Schmerz zwischen die Schulterblätter, woraufhin ich überrascht aufschrie. Zeitgleich erinnerte ich mich an alles, was passiert war, bevor ich mein Gedächtnis verloren hatte. 'Seonghwa! Er hat nicht meine Familie getötet! Er hat versucht uns zu warnen und zu retten! Und ich habe ihm nicht geglaubt! Ich habe ihn die ganze Zeit für einen Mörder gehalten!' Meine Beine gaben nach und saß weinend auf dem Boden. Ich fühlte mich einfach nur schrecklich.
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Angel or devil (Ateez Park Seonghwa)
FanfictionHyunwoo und Miso sind Zwillingsschwestern, die in den Sommerferien umziehen mussten. Beide sind nicht besonders begeistert von der neuen Umgebung und den Mitschülern. Das ändert sich allerdings, als ein neuer Schüler in die Klasse kommt...