Angel or devil (Ateez Park Seonghwa)

Kapitel 46

Ich atmete tief durch und wusch mir die Tränen aus dem Gesicht. Danach zog ich mich an und trat auf den Flur. Ich hielt es für schlauer, dass ich Gabriel gegenüber weiter so tat, als könnte ich mich nicht erinnern, da ich nicht wusste, was er vorhatte. Langsam ging ich die Treppe hinunter. 'Jetzt macht alles Sinn, was er mir erzählt hat...', dachte ich missmutig 'Jetzt muss ich nur schauen, wie ich hier wegkomm'!' Ich beschloss mich im Haus nach einem Ausweg umzusehen und überprüfte Türen und Fenster, die überraschenderweise nicht verschlossen waren. "Ein Grund mehr, so zu tun, als hätte ich mein Gedächtnis verloren. Er vertraut mir...", murmelte ich und schloss die Tür wieder. Ich sah mich weiter um und musste feststellen, dass es außer der Haustür keine weitere Ausgänge gab. 'Ich brauch' unbedingt einen Vorsprung, weil ich keine Kräfte hab', er aber schon...', grübelte ich und ging in's Wohnzimmer. Gerade setzte ich mich aufs Sofa, als ich den Schlüssel in der Tür hörte und tat beschäftigt. "Hey, Hyunwoo", begrüßte mich der hereinkommende Engel grinsend und zeigte mir die Tüten "Ich muss ab morgen für drei Tage weg, deswegen hab' ich ein bisschen mehr eingekauft. Es tut mir leid, dass ich dich alleinelassen muss, aber es geht leider nicht anders." Ich bemühte mich einen teilnahmslosen Blick beizubehalten und zu verstecken, wie sehr ich mich in Wirklichkeit über diese Nachricht freute. 'Drei Tage', dachte ich 'das ist meine Chance, um zumindest so viel Vorsprung zu haben, dass ich einen meiner Freunde finden kann. Oder meine Schwester... sie muss sich schon wundern wo ich bleib'.' Meine Gedanken waren auf Hochtouren und ich begann meinen "Ausbruch" zu planen. Somit bekam ich die Märchen, die Gabriel mir über seine Shoppingtour erzählte, gar nicht mit. Um den Schein zu wahren, stellte ich keine Fragen und half ihm brav seine Einkäufe zu verräumen. Danach beschwerte ich mich wiedereinmal, dass ich Kopfschmerzen hatte und verschwand, mit der Ausrede, ich wolle mich ausruhen, in mein Zimmer, wo ich stattdessen einen großen Rucksack packte. Dann setzte ich mich auf mein Bett um keinen Verdacht zu erregen und grübelte: 'Ich bin schlauer als du... dich hintergehen und an der Nase herumführen, kann ich schon lange! Du bist noch naiver als ich, Gabriel!'
Beim Abendessen langte ich kräftig zu, schließlich musste ich mich für den nächsten Tag stärken. Anschließend duschte ich ausführlich, da ich nicht wusste, wann ich wieder die Gelegenheit dazu hatte, und ging bald zu Bett um am nächsten Morgen früh und ausgeschlafen aufstehen zu können. Ich war nervös und aufgeregt und wälzte mich umher. 'Er hat nicht erklärt wo er hingeht, aber ich vermute, dass er irgendwohin geht um zu kämpfen', dachte ich und schlief schließlich mit dem Gedanken, dass ich meine Freunde bald wieder sehen würde, ein.