Angel or devil (Ateez Park Seonghwa)

Kapitel 25

Es waren wenige Tage vergangen seit ich aufgewacht war und kam überraschend schnell wieder zu Kräften. Mein Hals hatte sich fast vollständig erholt und ich war fit genug, sodass ich endlich wieder ein Bad nehmen konnte. Seonghwa fragte mich besorgt, jedoch gleichzeitig frech grinsend: "Kommst du alleine zurecht?" Ich streckte ihm die Zunge raus und schloss vor seiner Nase die Tür. Ich war ihm dennoch dankbar, dass er sich so sehr um mich sorgte und mir bei meiner Genesung geholfen hatte. Auch das Badewasser hatte er für mich vorbereitet. Ich schälte mich aus meinen Klamotten und  ließ mich in das warme Wasser sinken. Es fühlte sich auf meinem müden Körper angenehm an und duftete wunderbar nach Blumen. Entspannt schloss ich meine Augen und sank tiefer in den Schaum. Kurz blitzte das Bild einer Person auf einem thronähnlichen Stuhl vor meinem inneren Augen auf, war aber sofort wieder verschwunden. Als ich mich im Raum umsah, stellte ich frustriert fest, das zwar mein Körper wieder einigermaßen fit war, doch mein Gehirn noch nicht ganz auf der Höhe schien. Ich hatte keine frischen Klamotten mitgenommen. Genervt über mich selbst wusch ich mich zu Ende und trocknete mich ab. Danach wickelte ich das Handtuch um mich und tappste nervös zur Tür. Ich trat auf den Flur, wo Mr. Quiet schon auf mich wartete. Er stand geduldig ein paar Schritte entfernt und wollte herbeieilen um mich zu stützen. Dann allerdings bemerkte er meinen Aufzug und seine Augen erstrahlten rötlich. "Ganz gefährlich, Hyunwoo", murmelte er vor sich hin und riss seinen Blick schnell los. Er eilte in mein Zimmer und kam mit einem Stapel Kleidung zurück. "Ich hoff' die sind gut", meinte er, als er sie mir mit abgewandtem Blick in die Hand drückte. "Danke", sagte ich kleinlaut. Als er mich jetzt doch ansah, stockte mir der Atem, denn seine Augen schienen förmlich zu leuchten. Noch nie hatte mich jemand so angesehen, geschweige denn ein Mann. Er, der sonst die Ruhe selbst war, schien wie ein unkontrolliertes Feuer. Überall, worüber sein Blick schweifte, prickelte meine Haut und mein Gesicht wurde warm.
Nachdem ich mich angezogen hatte, hatte ich mitgeteilt, dass ich müde war und schlafen würde, was ich dann auch getan hatte. Ich hörte, wie sich die Zimmertür öffnete und ich schlug meine Augen auf, was ein Fehler war. Mein Blick fiel auf einen nur mit einem Handtuch bekleideten Seonghwa, der sofort kehrt machte, als er mich bemerkte. Er war vermutlich davon ausgegangen, dass ich noch schlief und somit unachtsam gewesen. "Warte", rief ich, bevor er das Zimmer verlassen konnte. Er wollte protestieren, doch ich unterbrach ihn: "Wo sind deine Narben?" Verständnislos sah er mich an und ich erklärte: "Als ich das letzte mal deinen Rücken gesehen hab', waren da zwei große Narben! Oder hab' ich mir das nur eingebildet gehabt?" Erschrocken kam er näher und ging neben meinem Bett in die Hocke. "Wie haben die ausgesehen?", fragte er ernst. "Ich weiß nicht... Ich hatte das Gefühl als sehen sie so aus als wären da Flügel gewesen", versuchte ich zu beschreiben, was ich damals gesehen hatte. Er riss die Decke von meinen Beinen und auf seinem Gesicht breitete sich ein triumphierendes Grinsen aus. Ich wurde blass: meine Oberschenkel waren genauso unversehrt wie sein Rücken.