Ich blinzelte verschlafen und brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass ich im Bett lag. Anscheinend hatte Kai mich schlafend hierhergetragen, denn eingeschlafen war ich ziemlich sicher auf dem Sofa. Ein herzhaftes Gähnen verließ meinen Mund, dann rieb ich mir den Schlaf aus den Augen und drehte mich auf die Seite. Zu meiner Überraschung lag aber kein Kai neben mir und ich runzelte verwirrt die Stirn. Kurzerhand strampelte ich mir die Bettdecke vom Körper und stand auf. Im Badezimmer spritzte ich mir erstmal Wasser ins Gesicht, um richtig wach zu werden, dann machte ich mich fertig und suchte mir anschließend im Schlafzimmer frische Klamotten raus. Dem Wetter entsprechend entschied ich mich für eine kurze Hose und ein Top, dann joggte ich die Treppe nach unten. Zwischendurch rief ich Kais Namen, aber er war offensichtlich nicht zu Hause. Leicht frustriert erreichte ich schließlich die Küche, wo ein Zettel auf dem Tisch lag. "Ich hole frische Brötchen, bin bald wieder da. Ich liebe dich, Kai." Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich beschloss, schonmal den Tisch zu decken. Da es draußen zwar schon warm, aber noch nicht so heiß wie in der Mittagszeit war, beschloss ich, dass wir heute draußen auf der Terrasse frühstücken würden. Also trug ich alle möglichen Sachen nach draußen, aber als ich fertig war, war Kai immer noch nicht zurück. Ich ließ mich aufs Sofa fallen und begann mich zu fragen, wie Kai eigentlich vor mir aufstehen konnte. Hätte er sich einen Wecker gestellt, hätte ich den auf jeden Fall gehört und überhaupt hätte ich es eigentlich mitbekommen, wenn er das Bett verlassen hätte. Ziellos ließ ich meinen Blick durchs Wohnzimmer schweifen und er blieb beim großen Sofa hängen, auf dem eine zur Seite geschobene Decke lag. Hatte Kai etwa auf dem Sofa geschlafen? Aber wieso? Damit er vor mir aufstehen und Brötchen holen konnte? War er verrückt? Die Idee, dass Kai extra hier unten geschlafen hatte, um mich heute Morgen mit frischen Brötchen zu überraschen, brachte mich zum schmunzeln. In diesem Moment hörte ich die Haustür und stand sofort auf, um hinzulaufen. Kai streifte sich gerade die Schuhe von den Füßen, dann sah er auf und entdeckte mich. Sofort begann er ebenfalls zu lächeln. "Guten Morgen Cowgirl. Ich hatte gehofft du würdest noch schlafen, wenn ich nach Hause komme." "Tja, dein Plan ist nicht ganz aufgegangen. Aber ich freue mich trotzdem über die schöne Idee und auf die frischen Brötchen." Grinsend reichte Kai mir die Tüte in seiner Hand und nutzte die Gelegenheit, um mir einen sanften Kuss auf die Nasenspitze zu geben, der mich kichern ließ, weil es ein wenig kitzelte und unglaublich kitschig war. "Ich bring die schonmal raus und dann müssen wir aus dem Kühlschrank noch Butter und Marmelade holen, die wollte ich noch nicht draußen in die Sonne stellen." "Oh, wir frühstücken draußen? Super Idee." Ich nickte gespielt arrogant. "Natürlich ist das eine super Idee, sie kommt ja auch von mir." Mir entfuhr ein belustigtes Quieken, als Kai mich plötzlich an der Taille packte und über seine Schulter warf. "Was wird das?", erkundigte ich mich lachend, während wir das Wohnzimmer durchquerten. "Ich hole dich zurück auf den Boden der Tatsachen und kühle deinen Kopf." Wir erreichten die Terrasse und in diesem Moment begriff ich, was mein Mann vorhatte. "Nein! Kai, lass das!", versuchte ich ihn von seinem Plan abzubringen, aber er lachte bloß und wir näherten uns immer weiter dem Pool. Ich begann zu strampeln, um dem kalten Wasser zu entgehen, aber ich hatte keine Chance. Schwungvoll hob Kai mich von seiner Schulter und schmiss mich in den Pool. Sobald ich unter Wasser war, wurde ich ruhig. Ich liebte das Gefühl unter der Oberfläche. Alles wurde entschleunigt, leise, Geräusche kamen nur gedämpft zu einem durch. So kalt wie ich es befürchtet hatte, war das Wasser gar nicht, weshalb ich mich nicht beeilte, wieder nach oben zu schwimmen. Ich öffnete die Augen und beobachtete einen kleine Luftblase, die von mir aus nach oben stieg. Ein Lächeln erschien auf meinen Lippen, dann beschloss ich, es Kai heimzuzahlen und tauchte wieder auf. Böse sah ich ihn an. "Ganz ehrlich, musste das sein?" Mein Mann nickte grinsend und ich seufzte gespielt genervt. "Wenn du mich schon reinschmeißen musstest, dann hilf mir wenigstens wieder raus", forderte ich ihn auf und streckte meine Hand aus. Kai ergriff sie und ich zog einmal fest daran, sodass er ebenfalls ins Wasser fiel. Nach wenigen Sekunden tauchte er prustend wieder auf und wischte sich die Haare aus der Stirn. "Was hättest du gemacht, wenn ich mein Handy jetzt noch in der Hosentasche gehabt hätte?", erkundigte er sich gespielt aufgebracht und ich entgegnete grinsend: "Was hättest du denn gemacht, wenn ich mein Handy noch in der Hosentasche gehabt hätte?" Daraufhin begann Kai zu grinsen und zuckte die Schultern. "Ich hätte uns beiden ein neues gekauft." Schmunzelnd zog ich eine Augenbraue hoch. "Wer ist jetzt hier der Angeber?" "Keiner. Ich bin nur ein Mann mit seiner Frau im Pool." "Das kommt mir bekannt vor", murmelte ich, während Kai näher zu mir schwamm. Sanft legte er seine Lippen auf meine und ich schloss genießerisch die Augen. Er hielt sich mit den Händen rechts und links von mir am Poolrand fest, während ich meine Hände in seinem Nacken verschränkte und mich dem Dunkelhaarigen hingab. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit ließen wir voneinander ab und ich lehnte meine Stirn leicht außer Atem gegen die von Kai. "Was hältst du davon, wenn wir jetzt frühstücken gehen?" „Ich hab eher Hunger auf was anderes", entgegnete er grinsend und ich biss mir ebenfalls grinsend auf die Unterlippe. „Ich denke da werden wir einen guten Kompromiss finden." Mit diesen Worten ließ ich meine Finger zum Saum von Kais T-Shirt wandern und zog es ihm über den Kopf, nur um sofort danach meine Lippen wieder auf seine zu legen, während unsere Hände auf Wanderschaft gingen und mein Herz immer wilder pochte, weil Kais sanfte Finger auf meiner nackten Haut mich in den siebten Himmel katapultierten. Ich konnte nicht leugnen, dass er ein wahnsinnig guter Liebhaber war und das stellte er mir in der folgenden halben Stunde erneut unter Beweis.
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Let's get married!
FanfictionKai wurde gerade von seiner Freundin betrogen. Lilli wollte in Amerika von vorne anfangen und ist gescheitert. Eine Bar, zwei frustrierte Menschen und eine Schnapsidee. Lass uns heiraten! *wird momentan überarbeitet*