-Chapter 48-

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Auf den Weg zu der Adresse, an der ich All Might erneut treffen würde.
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Angekommen.
Ich stand vor einem großen typisch Japanischem Haus.

Behutsam und wachsam, ging ich vorsichtig durch den Garten und öffnete mit dem Schlüssel die Haustür.

Ich ging hinein und zog meine Schuhe aus.
Alles war dunkel ich konnte kaum etwas erkennen, weshalb ich mich dazu entschloss mit meiner Spezialität, für wenigstens etwas Licht zu Sorgen.

Das Haus war komplett eingerichtet und hatte ein großes Zimmer indem Wohn, Koch und Essbereich miteinander vereint waren.

Erschöpft, ließ ich mich auf das große braune Ledersofa fallen und starrte an die Decke.
Ich war tot müde und meine Augenlider waren, sehr schwer.

Doch trotz meiner Müdigkeit packte mich, in diesem kurzen Moment die Trauer.

„Wieso? Wieso haben sie das getan?" war die Frage, die mir ständig durch den Kopf ging.
Ich spürte wie ich den Tränen nah war und ich biss mir auf die Lippe um diese so gut wie möglich zu vermeiden.

Sie waren keine einzige, meiner Tränen Wert.
Und darauf, fielen mir auch schon nach lang ersehnter Zeit, die Augen zu.

Einen gefühlten Wimpernschlag später, öffnete ich meine Augen.
Das ganze Haus wurde mit Licht durchflutet und erstralte, in seiner ganz eigenen Art und Weise.

Bis mir aufeinmal der Geruch von Eiern und Speck in die Nase zog.
Ich richtete mich Schreckartig auf und sah niemand geringer als All Might selbst, am Herd stehen.

„Och du bist wach, dass freut mich. Möchtest du Eier mit Speck?"

Völlig verdattert starrte ich zu All Might, da dieser Anblick nicht unbedingt alltäglich war.

Doch anstatt auf seine Frage zu antworten, kam mir nur meine Frage in den Sinn.
„Warum hast du mir geholfen?" fragte ich, in der Hoffnung sofort eine Antwort zu bekommen.

„Setz dich erstmal hin und iss etwas, dann werde ich dich über alles aufklären." sagte All Might freundlich.

Ich gehorchte ohne Widerspruch und setzte mich, zu All Might an den gedeckten Frühstückstisch.

„Guten Appetit." sagte wir Gleichzeitig und fingen an zu essen.

Das Frühstück, war unglaublich lecker, was ich niemals gedacht hätte und ich merkte wie mein Hunger mich packte und ich immer mehr aß, bis das letzte  häufchen Essen alle war.

„Danke für das Essen." sagte ich zu All Might, sah ihn allerdings nicht an, da ich mich dafür schämte das er mich gehen ließ und nicht gefangen nahm.

„Du gehörst der Schurken Liga an, habe ich Recht?" unterbrach All Might aufeinmal die Stille.

„Ich war ein Mitglied, aber auch nur ein Vorzeitiges, für grade einmal eine Woche." offembarte ich.

All Might sah mich unglaubwürdig an und atmete laut aus.

„Dann habe ich wohl versagt." ertönte aufeinmal seine Stimme.

„Wie meinst du das?" fagte ich kein Millisekunden später.

„Deine Mutter und ich kannten uns. Sie war einst meine Klassenkameradin auf der UA und vor ihrem Tod bat sie mich darum, auf dich aufzupassen."

„Was...?" ich konnte nicht glauben, was ich da gerade hörte, er kannte meine Mutter und er war dabei als sie starb?

In meinen Augen bildeten sich Tränen die ich ungehindert laufen ließ.
„Du warst also bei dem Tod meiner Eltern dabei?" fragte ich mit brüchiger Stimme.

„Bei dem Tod deiner Eltern? Deine Mutter ist doch nur gestorben."

Und dann traf es mich wie ein Schlag, bitte was zum Teufel, gab er da gerade von sich.

„Meine Eltern sind doch zusammen auf einem Einsatz gestorben oder nicht?" fragte ich verwirrt und sah All Might in die Augen.

All Might allerdings senkte seinen Blick und biss sich auf die Lippe.

„Dir hat es also niemand gesagt?"

„Worüber verdammt nochmal sprichtst du?!" platze es aus mir heraus.

„Dein Vater, wollte als Tod erklärt werden und ein neues Leben beginnen, allerdings dachte ich, dass du ein Teil davon wärst"

Ich konnte es nicht glauben.
Mein Vater lebte also noch. Ich wusste nicht welches Gefühl mich gerade mehr überrumpelte, dass Gefühl von Hass oder das von Erleichterung.

Die Erleichterung das er noch lebte, aber der Hass, dass er mich allein ließ und ich all diese schlimmen Dinge durchleben musste.

„Er lebt also noch?" fragte ich.

„Ja, er befindet sich irgendwo in Japan. Wo kann ich allerdings nicht sagen." beantwortete er.

„Ich muss es herausfinden All Might, bitte du musst mir helfen meinen Vater zu finden?!"
Ich war aufgebrach und das merkte All Might auch.

„Das wird schwierig, denn er hat einen anderen Namen angenommen und neu geheiratet, ich habe dazu auch gehört, dass er bereits ein Kind mit seiner neuen Frau hatte, als deine Mutter noch am Leben war."

Es war alles zu viel, so viele Fragen in meinem Kopf fanden aufeinmal eine Antwort.
Warum mein Vater nur noch so selten bei uns war und warum ich meine Mutter, Nachts so oft weinen hörte.

Meine Kindheit war bis zu dem Punkt perfekt, bis mein Vater sich immer weiter von uns abwandte. 

„Ich mus mich bei dir entschuldigen, Y/ N. Deine Mutter hat gesagt ich soll mich um dich kümmern, doch stattdessen beruhigte ich mich immer wieder mit dem Gedanken, dass du sicher bei deinem Vater bist.
Es ist meine Schuld, dass du zur Schurkin geworden bist und das alles erleben musstest."

Ich schaute fassungslos zu All Might.
Er muss enorme Gewissensbisse gehabt haben und sich selbst dafür hassen, sich nicht weiter nach meinem Aufenthaltsort informiert zu haben.

„All Might. Mach dir bitte keine Sorgen. Ich möchte dich allerdings, um etwas bitten." sprach ich vorsichtig.

All Might blickte zu mir nach Oben.
„Was möchtest du?" fragte er verwirrt.

„Ich möchte, dass du mich der Polizei auslieferst."

the blue flames of devil | DabixReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt