21.09.2015Ohnmächtig durch verschlucken ? Wie blöd bin ich bitte ? 1.440

73 3 1
                                    

Nach dem Unterricht von Lucci ist meine Laune an einem Tiefpunkt angekommen . Dieser Typ ist sowas von bescheuert und dann noch bis nächste Woche einen zweiseitigen Aufsatz . Ace und Marco am Nachbartisch , die gar nicht daran denken , am Unterricht teilzunehmen und allerlei Blödsinn verzapfen , reizen unseren Geschichtslehrer immer mehr . Es wird immer schwerer für mich , die beiden Kindsköpfe zu ignorieren und ihnen nicht meine Meinung zu sagen . Aber wieso sollte ich das eigentlich nicht tun ,vielleicht lassen sie mich dann mal in Ruhe und nur weil mein Vater mir den Mund verboten hat , mir alles gefallen zu lassen ? Der kann mich mal , wenn ich weiterhin so still bin schaltet sich vermutlich eh jemand ein , ob es nun ein Lehrer ist oder ein Psychologe . Also egal , wie ich es drehe und wende , ich werde sowieso Ärger bekommen , dann darf ich doch auch Spaß haben . Das letzte Läuten reißt mich aus meinen Mordgedanken , so schnell kann ich gar nicht gucken , wie alle aus dem Raum verschwunden sind . Verständlich nach dieser Geschichtsstunde . Schnell packe ich mein Zeug zusammen , gehe den Gang entlang und dränge mich durch die Schülermassen . Als sich plötzlich eine Hand auf meinen Hintern legt , fahre ich automatisch herum und mein Bein landet direkt in dem Gesicht des Grapschers . Wütend funkele ich Eustass Kid an , der mich geschockt und wütend vom Boden herauf anblinzelt . „Was soll der Scheiß ?“ , fahre ich ihn an , meine Stimme zittert vor unterdrückter Wut . „Na wonach sah es denn aus ?“,fragt eine weitere Stimme , ich drehe mich ruckartig um und sehe drei grinsende Vollidioten vor mir stehen . „Wir wollten eben sehen , wie du reagierst .“ , stellt Law unverblümt fest . „Tja , ich hoffe ihr seid zufrieden , aber ich würde euch raten , das nicht noch einmal zu machen .“ , gebe ich zuckersüß von mir und lasse die Vier stehen ; ich spüre ihre Blicke im Nacken .

Vor der Schule erwartet mich das Auto von meinem Vater , überrascht lasse ich mich auf den Beifahrersitz sinken , sofort fährt er los . „Wieso holst du mich ab ?“ , frage ich „Yuki ist krank und du wirst einspringen .“ , befiehlt er mir , so ein verdammtes Arschloch . „Und was ist mit meinen Hausaufgaben ?“,frage ich verbittert „Die wirst du in der Nacht machen .“ Meine Kinnlade macht Bekanntschaft mit dem Boden . Wütend starre ich aus dem Fenster , was ist das denn nur bitte für ein verdammter Tag , erst die neue Klasse , dann der Testosteron-gesteuerte Vollhorst und jetzt bis spät in der Nacht in der Tabledancebar schuften , nur um danach meine Hausaufgaben zu erledigen . Ich seufze ergeben , weiß ich doch was passiert , wenn ich nicht gehorche . Wir halten in dem Gesetztlosenviertel der Stadt , vor einem riesigem Gebäude . Lustlos schnappe ich mir meine Tasche und betrete die Bar meines Vaters . Der übliche Duft von Schweiß , Alkohol und Billigparfüm schlägt mir entgegen , mein Vater schiebt mich in den hinteren Teil der Bar zu den Umkleiden . Ich ziehe mein übliches Outfit an , bestehend aus einem viel zu kurzem Rock und einem tief ausgeschnittenem Top , und schminke mich . Lustlos gehe ich hinter die Bar und beginne mit meiner Arbeit , meinen Ausschnitt zeigen und Alkohol verkaufen .

Inzwischen ist es schon nach Mitternacht , als mein Vater kommt und sagt , dass ich jetzt nach oben in mein Zimmer gehen kann . Müde ziehe ich mich wieder um , wohlwissend , dass ich noch Hausaufgaben machen muss . Nach einer Stunde bin ich fertig , nur der Aufsatz von Lucci muss noch gemacht werden , aber da werde ich mich am Wochenende dran machen , beschließe ich und gehe endlich ins Bett . Nach einer viel zu kurzen Zeit klingelt mein Wecker mich aus dem Schlaf . Murrend stehe ich auf und mache mich fertig , hole meine Tasche und gehe Richtung Schule . Fünf Minuten gehe ich schweigend vor mich hin und in der letzten Minute gehe ich etwas schneller , da hinter mir zwei Männer aufgetaucht sind . Ich bin nicht schreckhaft oder schüchtern , ich gehe nur gern Ärger aus dem Weg . Kaum bin ich in der Schule , schon sehe ich Marco auf mich zu gehen , lässig die Hände in den Hosentaschen vergraben , ich seufze auf und bleibe stehen . „Du siehst echt scheiße aus .“, sagt er zur Begrüßung „Hab schlecht geschlafen .“, antworte ich und lege den Kopf leicht in den Nacken , um ihn anzusehen . Er mustert mich weiterhin von oben herab , mit diesem typischen gelangweilten Blick . „Ist was ?“ , frage ich unschuldig . „Ich wollte wissen , ob du Kampfsport betreibst ?“ , fragt er mich direkt . Ich blinzele ein paar mal überrascht , nicke dann aber . „Hab ich mir gedacht , Kid hatte ganz schöne Schmerzen .“ , stellt er fest , und ich kann mir ein grinsen nicht verkneifen , während ich den verwirrten Marco hinter mir lasse und schnurstracks Richtung Klassenzimmer marschiere , die Blicke seiner Fans ignoriere ich gekonnt . Im Klassenzimmer schweift mein Blick umher und bleibt bei dem wütenden Kid hängen , ich lächele ihn nur süffisant an und wende mich zu meinem Platz . Mir stockt kurz der Atem , als ich da Law sitzen sehe . „Hast du keinen besseren Platz gefunden ?“ , frage ich ihn genervt , er schüttelt nur den Kopf und deutet auf den meinen Platz , seufzend setzte ich mich . „Wieso sitzt du bei mir ?“ , frage ich sofort . „Man will doch neue Bekanntschaften schließen . Und , freust du dich nicht , neben dem heißesten Jungen zu sitzen ?“ , fragt er scheinheilig , ich pruste los : „Ja , ich fühle mich geehrt“ . Ich verdrehe die Augen , merke aber , wie er immer näher kommt . „Außerdem brauche ich ein neues Spielzeug .“ , haucht er mir ins Ohr . „Erstens bin ich keins deiner hirnlosen Betthäschen , zweitens zisch ab und belästige jemand Anderen .“ , zetere ich los , ein paar Mädchen , die gelauscht haben , stoßen zischend die Luft aus . „Und drittens , Lauschen geht gar nicht“ , wende ich mich an die Umstehenden . Leider Gottes , geht Law nicht auf seinen Platz zurück , sondern er mustert mich lüstern . Wieso muss dieser Kerl nur so intelligent , arrogant und sexy sein ? Ich seufze laut auf und lasse meinen Kopf , mit Schwung , auf die Tischplatte sinken . Wieso musste ich auch den Mund aufmachen , hätte ich weiterhin die Schüchterne gespielt , dann hätten die Anderen mich nicht bemerkt und mich in Ruhe gelassen . „Nana , mach´ dir dein hübsches Köpfchen nicht kaputt .“ , höre ich die belustigte Stimme von Ace , auch er war keinen Deut besser . Zum Glück erlöste mich in diesem Moment Shanks , er kam mit guter Laune in die Klasse spaziert .

Der Unterricht vergeht qualvoll langsam , jetzt nerven mich nicht nur Marco und Ace , sondern auch noch Law ; die Drei haben ihren Spaß daran , mich zu terrorisieren ! Laws´ Hand streift wie durch Zufall meine Seite und meinen Arm und Marco wirft Zettel gegen meinen Kopf . Ich gebe mir wirklich die größte Mühe , dem Unterricht zu folgen , doch als ein Zettel in meinem Ausschnitt landet reicht es! Ich kann nicht mehr . Ich will nicht mehr ! Verdammt , terrorisiert jemand anderen ! Ich hole meine Wasserflasche heraus und trinke , aber gleichzeitig pickt mich Law in die Seite . Erschrocken atme ich ein , automatisch landet Wasser in meiner Lunge , ich versuche , den Hustenreiz zu unterdrücken , aber schaffe es nicht , ich huste und schnappe nach Luft und sehe wie alles mehr und mehr verschwimmt , das ist alles die Schuld von diesem Idioten ! Super , dass ist meine Art , keinen Ärger zu machen . Das letzte , was ich sehe , sind besorgte blaue Augen , die mich anschauen , dann wird alles schwarz .

Ich spüre warme Lippen auf meinen und einen Druck auf meiner Brust , auf einmal zuckt Schmerz durch meinen Körper . Ich huste und drehe mein Gesicht zur Seite , Tränen brennen in meinen Augen. Ich atme schmerzhaft ein und aus , jemand hilft mir , mich aufzurichten . Ich werde an eine muskulöse Brust gezogen und hochgehoben . „Ich bringe sie nachhause .“ , höre ich jemanden sagen . Ich spüre , wie sich mein Träger bewegt und höre , wie sich eine Tür schließt . Ich atme noch einmal tief ein , den Schmerz ignorierend , und öffne die Augen . Ich sehe direkt in die tiefen blauen Augen von Marco . „Lass mich runter .“ , weise ich ihn an , dieser ignoriert das aber und geht unbeirrt weiter . Ich wehre mich mit aller Kraft gegen die Arme von Marco und er lässt mich tatsächlich runter . Ohne noch irgendwas zu sagen schnappe ich mir meine Tasche aus Marcos´ Hand und sprinte los ; mein Vater darf nichts bemerken ! Ich biege um die nächste Ecke und werde sogar schneller , es schmerzt zwar , aber das ist mir egal . Nach drei Minuten bin ich bei unserer Wohnung angelangt , öffne die Tür , schlüpfe in die Wohnung , lasse mich an der Wand hinuntergleiten und beginne zu weinen .

Vielen Dank fürs Lesen und man liest sich !
Icebloom <3

One Piece: Wundervolles Chaos  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt