Müde öffne ich die Türe der Wohnung von meinem Vater und mir , Scheiß-Tag , wirklich . Ich werfe meine Tasche und meine Schuhe in die nächstbeste Ecke . Langsam schlurfe ich in die Küche und hole mir eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank . Eine Bewegung , die ich in meinem Augenwinkel wahrnehme , lässt mich zusammenzucken . Langsam drehe ich mich um und sehe direkt in das wütende Gesicht meines Vaters , bitte nicht schon wieder . Ich schlucke hörbar und weiche zurück , bis mein Rücken an den Kühlschrank stößt . Ich hasse diesen Fluchtinstinkt , er lässt mich schwach wirken . Mit bedrohlichem Grinsen kommt er näher . „Du bist schon zuhause .“, stelle ich mit zitternder Stimme fest , er nickt und kommt noch näher ; beinahe lässig schlendert er auf mich zu , in seinem Inneren stattdessen kocht es . „Die Schule hat angerufen , du bist zusammengebrochen .“, zischt er mich an . Oh nein , bitte nicht ! Mir weicht alle Farbe aus meinem Gesicht und ich fange an zu zittern . „WAS VERSTEHST DU SCHLAMPE NICHT DARAN , WENN ICH SAGE : ERREGE KEINE AUFMERKSAMKEIT !!!“, schreit er mich an . Ich fahre zusammen und presse mich fester an den Kühlschrank . „ANTWORTE“ , fährt er mich an als ich nichts sage . „I-I-Ich , ich wollte das nicht ein …...ein Mitschüler , er....er hat mir in die Seite gepieckt als ich getrunken habe und da-dann habe ich mich verschluckt und bin oh-ohnmächtig geworden .“, stottere ich und werde immer leiser . Er baut sich bedrohlich vor mir auf und donnert : „Es sind immer die Jungs Schuld , oder ?!!!“ . „Nicht immer , aber in dieser Situation schon .“, purzeln die Worte aus meinem Mund und ich bereue sie sofort . Ein Schlag trifft meine Wange und Tränen des Schmerzes bilden sich in meinen Augen . Mein Kopf wird zur Seite geschleudert und ich sinke an der Kühlschranktür hinab . ER hatte mich geschlagen , schon wieder . „MERK DIR , ES SIND IMMER DIE FRAUEN UND DU BENIMMST DICH AB JETZT , HABEN WIR UNS DA VERSTANDEN ?!!!“ , brüllt er weiter . Da ich nicht sofort antworte schlägt er mich schon wieder ins Gesicht und tritt mir in den Bauch , ich keuche vor Schmerz auf . „OB WIR UNS VERSTANDEN HABEN ?“ Ich nicke kraftlos . Er scheint es bemerkt zu haben und geht einfach . Unter großen Schmerzen richte ich mich auf und humpele zu meinem Zimmer . Ich schließe leise die Tür und lege mich aufs Bett , auf den Rücken , um meinen Bauch zu schonen . Ich fühle mich seltsam kraftlos und hilflos . Wäre ich nur ein Junge geworden ! Dann hätten ich und meine Mutter weniger einstecken müssen . Ich schalte das Radio an , um auf andere Gedanken zu kommen .(https://www.youtube.com/watch?v=Oa-ae6_okmg)
Unaufhaltsam rollen mir Tränen über die Wangen , wieso nur ?!!!! Ich kann doch überhaupt nichts dafür ?!! Wieso bin ich an allem Schuld ?!! Ich schluchze in mein Kissen , versuche meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen . Wieso wehre ich mich nicht einfach , ich kann es doch !
Ich fühle mich so kraftlos und hoffe einfach , alles vergessen zu können , hoffe , dass alles nur ein böser Traum ist und hoffe , dass die Schmerzen aufhören . Es ist nicht das erste Mal , dass mich mein Vater schlägt . Immer wenn ihm etwas nicht passt werde ich geschlagen , meine Mutter hat er auch geschlagen . Ich versuche mich aufzurichten , sinke aber unter großen Schmerzen zurück ins Bett . Tränen des Schmerzes und der Wut laufen mir meine Wangen hinunter . Wieso musste Law mir auch ausgerechnet dann in die Seite stechen ? Wieso interessieren sich die beliebtesten Jungs der Schule auch für mich , die verrückte Außenseiterin ? Wieso können sie mich nicht einfach in Ruhe lassen ? Und wieso konnte ich nicht wie ein normaler Mensch anfangen zu husten , sondern falle in Ohnmacht ? Das Leben hasst mich wirklich ! Egal was ich mache , es ist falsch , egal was ich versuche , es wird nicht besser . Man sollte meinen irgendwann wird er es leid , mich zu schlagen , aber nein , es macht diesem alten Sack sogar Spaß . Ich quäle mich auf meine Beine , um mir Eis zu holen , damit es nicht anschwillt . Der Weg zum Kühlschrank ist lang und qualvoll, mit jedem Schritt scheint mein Bauch mehr zu Schmerzen . Das Gefrierfach ist voll mit allen möglichen Tiefkühlgerichten , ich krame ein bisschen herum und entdecke die Kühlpacks . Ich nehme zwei und stecke sie in jeweils in einen Waschlappen . Ich hole noch meine Schultasche aus der Ecke und keuche beim Bücken auf und halte mir meinen Bauch . Mein Vater ist zum Glück wieder in der Bar , sodass ich meine Ruhe habe . Lustlos lege ich mich auf mein Bett und beginne mit meinen Hausaufgaben . Die Waschlappen im Gesicht und auf dem Bauch strahlen eine angenehme Kühle aus . Meine Hausaufgaben sehen am Schluss zwar etwas unordentlich aus , aber das ist mir egal , es ist halt nicht so leicht , die Hefte in den Luft zu halten und zu schreiben . Der Schmerz ist zum Glück ein bisschen abgeklungen , ich werfe einen Blick auf meinen Wecker . 21:00 Uhr ist zwar nicht sonderlich spät , ich fühle mich aber dennoch ausgelaugt . Meine Augen brennen von dem vielen Weinen , ich stehe auf und mache mich fürs Bett fertig . Ich lege mich wieder hin und schließe meine Augen , unaufhaltsam ziehen Bilder vor meinem Auge vorbei , ich versuche sie zu verdrängen . Bilder , wie mich mein Vater schlägt , wie ich nächtelang in der Bar schufte , Bilder von meiner Mutter . Ein dumpfer Schmerz breitet sich in meiner Brust aus , als ihr lächelndes Gesicht sehe . Nach einiger Zeit gleite ich in einen unruhigen Schlaf .
Vielen Dank fürs lesen :) Wenn ihr Ideen oder Wünsche zur Story habt , könnt ihr sie mir gerne schreiben . Bis zum nächsten mal , Icebloom <3
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One Piece: Wundervolles Chaos
Fiksi PenggemarWundervolles Chaos von Icebloom das ist die Orginal Autorin Gegen ihren Willen wird Mina, eine Außenseiterin wie sie im Buche steht, eine Klasse hochgestuft. Dass dabei die beisten größten Mädchenschwärme auf sie aufmerksam werden passt ihr gar nic...