Wie ein Panda mit Vogelnest auf dem Kopf ...

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„Guten Morgen , Süße ."

Lächelnd sehe ich auf mein Display , wie süß von ihm . Eine Versicherung , dass doch nicht alles geträumt war . Schnell schreibe ich ihm zurück , scrolle durch meine Kontakte und bleibe an Robins Name hängen . Warum eigentlich nicht ? Ich schicke ihr eine SMS . Schnell hat sie geantwortet und ist einverstanden . Gut gelaunt schnappe ich mir meine Tasche und hinterlasse Haru einen Zettel ; die Kleine hat gestern echt über die Stränge geschlagen . Vor mich hin summend gehe ich in das kleine Café am Park . Robin sitzt schon da und winkt mir zu . Lächelnd setze ich mich zu ihr . „Na , wie geht's ?" , frage ich sie gut gelaunt . „Mir geht's gut und dir ? Was ist denn gestern noch so passiert ?" Darüber kann ich nur lächeln , Robin kann man einfach nichts vormachen . Schnell erzähle ich ihr alles ; auch sie freut sich für mich . Wir trinken unseren Kaffee und unterhalten uns über alles , was uns so einfällt . Sie erklärt mir auch das System in dieser etwas kranken Stadt ; es gibt die vier sogenannten Kaiser - das sind die größten Firmen , die es gibt , und welche oft in Schießereien verwickelt werden und illegale Sachen betreiben . Zwar gibt es keine Beweise , doch es ist jedem klar , was sie machen . Die sogenannte Marine , dazu gehört auch die Polizei , sind Leute , die versuchen , die eigenständigen Firmen auszulöschen . Ganz schön blutrünstig ! Die Marine arbeitet wohl auch mit der Regierung zusammen . Und dann gibt es da noch die Piraten , selbstständige Firmen , die der Regierung ein Dorn im Auge sind . Außer diesen sieben Samurai , das sind „Piraten" unter der Regierung . Alles eine ganz kranke Machtgeschichte . Ich hoffe nur , dass die Jungs nicht in sowas reinrutschen und erst recht nicht schießen ! Wir gehen noch ein Stückchen spazieren , bevor wir uns wieder trennen und jeder nach Hause geht . Mit Robin kann man über alles reden und sie bedrängt dich auch nie , wenn du etwas nicht sagen willst . Leise vor mich hin summend gehe ich durch die Stadt , für Oktober ist es noch relativ warm . Kinder lachen und Mütter unterhalten sich daneben . Ich konnte nie so richtig draußen spielen wie die Anderen . Immer saß ich drinnen und versuchte , meinen Vater stolz zu machen . Doch das Einzige , was ich jemals bekam , waren Schläge .

Haru finde ich vor ihrem Laptop auf der Couch ; sie schreibt irgendetwas für Professor irgendwas . Seufzend räume ich ein bisschen auf . Wie schafft sie es nur immer , so eine Unordnung zu machen ? Auch Marco und Ace machen immer Dreck , im Moment sitzen sie sicher auch vor ihrem PC um irgendwas zu „schreiben" . (Auch) ich gehe etwas lernen und aus dem Etwas wurde der ganze restliche Tag . Auch in der Nacht konnte ich an nichts Anderes denken , als an das Trotzverhalten der Kinder + Lösungen , versteht sich . Der Wecker reißt mich aus meinen Überlegungen ; heute habe ich früh Uni , ich mache mich fertig und packe meine Tasche . Die Straßen sind noch relativ leer , trotzdem fühle ich mich beobachtet . Ich beschleunige meine Schritte etwas und renne schon fast zur Uni , blödes Gefühl ! Auf dem Hof stoße ich natürlich erst mal mit Jemandem zusammen , bevor ich hinfalle schlingt sich ein Arm um mich . „Wohin denn so schnell ?" , fragt mich mein Freund grinsend . Moment , wieso ist er denn hier ? Ich dachte , die haben heute ihre erste Vorlesung um 2 Uhr nachmittags , nicht um 9 ? „Was machst du denn hier ?" , frage ich neugierig nach und löse mich aus seinen Armen . „Ich wollte dich sehen ." Er zuckt mit den Schultern , irgendwie kaufe ich ihm das nicht ab . Ich hebe eine Augenbraue und sehe ihn fragend an . „Na gut , ich gehe zur Arbeit ." Habe ich es mir doch gedacht , dafür wäre er viel zu faul . Er grinst und plötzlich werde ich nach vorne gezogen und ein paar Lippen landen auf meinen . Sofort wird mir heiß und kalt zugleich , wieso muss er auch diese Macht über meinen Körper besitzen ? Ich lehne mich nach der ersten Schocksekunde leicht gegen ihn und erwidere den Kuss . Ich kann spüren , wie er in den Kuss hinein grinst , blöder Macho . „Also , wieso bist du so gerannt ?" , fragt er mich , nachdem wir uns voneinander gelöst haben . „Ich hatte das Gefühl , mir ist jemand gefolgt ." , erkläre ich . Sein Gesicht kann ich leider nicht sehen . „Ach Quatsch , das hast du dir bestimmt nur eingebildet ." Hallo , geht's noch ? Ich habe es mir nur eingebildet , phh ! „Ach ja , was ich dich noch fragen wollte..." Erwartungsvoll sehe ich zu dem Blonden hoch . „Willst du mit mir ausgehen , ins Kino ?", fragt er. Ein Date ? Grinsend nicke ich ; er beugt sich runter und haucht mir ins Ohr : „Dann hole ich dich heute Abend um 7 ab ." Er gibt mir noch einen kurzen Kuss auf die Wange , bevor er sich abwendet und geht . Verträumt sehe ich ihm hinterher , was für ein Mann ! Sämtliche Blicke liegen nun auf mir . Leise seufzend mache ich mich auf den Weg zu meinem Seminar ; die neidischen Blicke der Mädchen ignoriere ich einfach , ist auch nicht anders als in der Schule . Immer noch in Gedanken bei Marco setzte ich mich auf meinen Platz neben Robin . „Ihr seid so süß !" Verwirrt sehe ich sie an , was sind wer ? „Na du und Marco !" Achso , ebenfalls grinsend umarme ich sie . „Danke , er ist richtig toll ." Wir quatschen weiter , bis der Kurs anfängt . Heute habe ich irgendwie besondere Schwierigkeiten , mich zu konzentrieren . Dauernd schweifen meine Gedanken zu gestern Abend , auch nach dem Seminar ist es nicht besser . Mit Robin gehe ich noch in die Bibliothek , um den Aufsatz zu schreiben . Gegen 5 gehe ich dann nachhause , um mich für heute Abend fertig zu machen . Kaum bin ich alleine auf der Straße , habe ich wieder das seltsame Gefühl , verfolgt zu werden , und ich bilde mir ein , Schritte zu hören . Gehe ich schneller werden auch die anderen Schritte schneller , gehe ich langsamer , werden sie auch langsamer . Am Ende des Weges renne ich einfach nur noch , das hält ja auch keiner aus . Kaum bin ich schwer atmend in meiner Wohnung , fällt mir ein braunes Etwas um den Hals . „Hey Haru ." , lache ich und erwidere die Umarmung . „Du musst mir alles über dich und Marco erzählen , los ." , drängt sie mich . Lachend setzte ich mich auf das Sofa und fange an , von gestern Abend zu erzählen bis heute auf dem Campus . Die Schritte lasse ich dabei weg ; sie muss ja nicht auch noch denken , ich wäre vollkommen verrückt . „Ich habe dir doch gesagt , mach es betrunken ; ach das ist ja so süß ." , schwärmt sie vor sich hin ; ich belächele das Ganze nur . Dabei bin ich selber total aufgeregt . „Ach du Scheiße" Ich schreie auf , als ich auf meine Uhr sehe und ins Bad hechte , in Rekordzeit habe ich mich geschminkt , meine Haare gemacht und mich umgezogen . Es war ja so klar . Kaum habe ich mein erstes Date verpasse ich es fast . Ich trage jetzt eine lange schwarze Jeans mit einem weinroten Top und meiner Lederjacke darüber . Und das keine Sekunde zu früh , denn gerade als ich meine Jacke an habe , klingelt es auch schon an der Tür . Lächelnd mache ich die Türe auf und werde gleich an eine stahlharte Brust gezogen . „Ach seid ihr süß ." , zwitschert Haru , bevor ich ihr die Tür vor der Nase zuschlage , blöder Giftzwerg . Belustigt sieht mich Marco an , unschuldig sehe ich zu ihm herauf : „Was denn ? Sie hat den Moment zerstört ." , sage ich , er lacht und zieht mich zu ihm hoch . Wieder landen seine Lippen aufeinander , es ist wie eine Droge , ich kann einfach nicht mehr ohne ihn . „Na komm ." , er nimmt meine Hand und geht mit mir die Treppe herunter , ich bin immer noch auf Wolke sieben . Vor seinem Motorrad hält er an , sanft hebt er mich rauf , bevor er sich selbst darauf niederlässt . Glücklich schmiege ich mich an ihn und hoffe , dass dieser Moment niemals enden wird . Wir rauschen durch die Straßen , bis wir vor dem Kino ankommen , er hilft mir wieder runter und verschränkt besitzergreifend seine Finger mit meinen . Fast so , als befürchte er mich für immer zu verlieren , ist da etwa jemand anhänglich ? „Was willst du schauen ?" , frage ich ihn und betrachte das Programm am Eingang des Kinos . „Wie wäre es mit „Fack ju Göthe 2" ?" , fragt er , lachend nicke ich , der Erste war schon eine Nummer für sich . Mit Vorfreude im Bauch gehen wir rein , das wird bestimmt lustig .

Und ich hatte Recht , der Film war total lustig , oftmals habe ich kaum noch atmen können vor lauter Lachen . Ich habe keine Ahnung , ob Marco überhaupt etwas von dem Film mitbekommen hat , immer wenn ich zu ihm geschaut habe , trafen sich unsere Blicke . So glücklich war ich schon lange nicht mehr . Doch das kleine Gefühl bleibt , das Gefühl , ihn verlieren zu können . Besitzergreifend legt er einem Arm um meine Taille als wir aus dem Kino gehen . Ich bemerke die Blicke nicht , die mir folgen , Marco schon . Mich stört seine herrische Art nicht , irgendwie fühle ich mich dadurch geborgen und sicher . Fast so , als hätte er meine Gedanken gelesen , zieht er mich noch näher an sich . Lächelnd genieße ich einfach seine Wärme , seine Nähe . „Wie läuft dein Studium?" , fragt er mich . Steigen wir jetzt auf Smalltalk um ? „Ganz gut , ich bin fleißig am Lernen , aber die ersten Prüfungen liefen ganz gut ." „So kenne ich mein Mädchen ." Sein Mädchen , fast hätte ich verliebt aufgeseufzt , verkneife mir es dann doch lieber . „Wie läuft es in der Arbeit?" , frage ich ihn stattdessen. „Es macht Spaß , der Chef ist echt nett , ich glaube , wenn ich so weiter mache , verdiene ich mir eine Beförderung ." „Das ist doch mehr als super !" , rufe ich aus und falle ihm um den Hals . „Was musst du für deine Arbeit eigentlich können ? Und ist es nicht noch etwas früh für eine Beförderung ?" , frage ich ihn aufgeregt . „Mina , viele Dinge . Ich muss einfach verstehen wie es da draußen läuft und schießen ." Bei diesen Worten fällt mir alles aus dem Gesicht , nein , er kann doch nicht ... Ich drücke mich von ihm Weg und funkele ihn böse an . „Wofür musst du schießen können?" Hoffentlich ist er nicht in einer Firma von Piraten oder so . „Für nichts , es ist nichts wichtiges , nur Selbstverteidigung ." Zweifelnd sehe ich ihn an , wer hat ihm das bitte abgekauft ? Welcher Chef besteht denn auf so etwas ? „Versprichst du mir nichts Illegales zu machen ?" , er sieht aus als würde er einen inneren Konflikt austragen , dann lächelt er aber und nickt . „Versprochen !" Erneut falle ich ihm um den Hals . Lachend nimmt er mich hoch , als wäre ich das leichteste der Welt und wirbelt mich durch die Luft , quietschend halte ich mich an ihm fest . „Weißt du wie lange ich das schon machen wollte ." , seufzt er . „Jetzt kannst du es ja , ich gehöre nur dir ." Ich lächele ihn leicht an , ich strecke mich und ziehe ihn zu mir herunter . Willig lässt er sich zu mir runter ziehen , doch kurz bevor sich unsere Lippen berühren schlingt er einen Arm um meine Taille und übernimmt die Oberhand . Ich spüre jedes einzelne meiner Körperteile , in meinem Bauch fliegen Schmetterlinge , in meinen Fingern kribbelt es , bis ich sie wie automatisch in seinen Haaren vergrabe . Als ich etwas Warmes an meinen Lippen spüre zucke ich zurück . Damit hatte ich nicht gerechnet . Verwirrt schaue ich zu Marco hoch , dieser schaut mich etwas entschuldigend an . „Tut mir leid , ich hatte vergessen , dass du keine Erfahrung hast ." , über seine Geknicktheit lächelnd lehne ich mich einfach nur an ihn . „Schon gut ." , sage ich und vergrabe meine Hände in seinen Taschen , verlegen wie ich bin kann ich ihm nicht in die Augen sehen . Er schlingt seine Arme um mich und legt sein Kinn auf meinen Kopf , fast vergesse ich , das wir immer noch vor dem Kino stehen . „Lass dir die Zeit , die du brauchst , ich will dich zu nichts zwingen ." Von seinem Duft berauscht merke ich nicht , wie tief diese Worte gehen . „Ich bringe dich heim." , sagt er nach einiger Zeit und zieht mich zu seinem Motorrad . Die Fahrt über sagen wir nichts . Er bringt mich noch nach oben , als hätte er Angst , ich könnte entführt werden . „Danke für den schönen Abend ." , sage ich etwas verlegen und streiche mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht . Er sieht mich einfach nur liebevoll an und gibt mir noch einen Kuss , danach steckt er eine Hand in seine Hosentaschen , hebt zum Abschied die andere Hand und geht die Treppe runter . Wie ein verliebter Teenager schaue ich ihm hinterher , was für ein Kerl . Doch kann er sich einfach so vom Frauenheld zum Freund ändern ? Wird er mich verlassen , wenn ich ihn zu lange warten lasse ? Fragen über Fragen schwirren mir im Kopf herum als ich ins Bett gehe . Ich bin sogar so nachdenklich , dass ich gar nicht mit bekomme , dass Haruta nicht da ist .

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