Kapitel 22

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In der Küche standen noch die 2 Bier von Seli und mir die wir nicht angerührt hatten. Ich holte mir die beiden Flaschen nach oben schloss meine Tür und drehte die Musik auf.

Die erste halbe Flasche ging runter wie Butter. Ich sprang und tanzte wie wild in meinem Zimmer herum. 1 Stunde tobte ich mich wie wild aus und richtete in meinem Zimmer ein Chaos der Extraklasse an. Mein Zimmer war immer aufgeräumt es lag nie was auf dem Boden und jetzt glich es einem Saustall.

Seli stand an der Tür und klingelte schon Sturm was ich durch meine laute Musik hier oben aber nicht wahrnehmen konnte.

Verschlafen lief meine Mutter zur Tür und öffnete Sie.

>> Wo kommst du denn her? Und wieso riechst du nach Alkohol? Ich dachte ihr sitzt im Garten und macht euch einen schönen Abend?<<
>> Wir waren kurz bei einem Freund von mir und haben da ein Bier getrunken.<<
>> Du kannst Jenny ausrichten sie soll die Musik leiser machen.<<

Seli nickte und stolperte halb die Treppe nach oben.

>> Ich hasse Dich << schrie ich als Seli in der Tür stand, das ich nicht bemerkt hatte.

>> Ey, du warst ganz plötzlich weg hättest mir ruhig Bescheid geben können.<<

>> Du warst zu sehr beschäftigt.<< schrie ich sie an. >> Nein,war ich nicht. Sky ist ziemlich nett, kann sie dir gerne vorstellen.<<

Ja genau, als würde ich jetzt auch noch deine neue Affäre kennen lernen wollen, dachte ich.

>> Jetzt sei doch nicht so.<< hauchte mir Seli samt ihrer Fahne entgegen.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust. >> Du hast doch nichtmal ansatzweise einen Grund sauer auf mich zu sein.<< lallte Seli.

Sie hatte ja recht.. hatte ich eigentlich nicht aber es tat einfach weh und das war mein Grund doch irgendwie sauer zu sein.

>>Flirten ist okey aber mehr hätte ich mit ihr nicht gemacht, ich schlaf ja auch nicht mit jedem der nicht bei 3 auf nem Baum ist, auch wenn es schon viele waren. Außerdem war sie wohl eh auf mehr aus und fasselte was von kennen lernen und oft treffen. Das ist nicht mein Ding. Das hab ich das letzte mal mit Sina gehabt und sowas werde ich nie wieder finden.<< verteidigte sie sich und sah mich traurig an.

Sina? Dröhnte es mir erneut in meinem Kopf. Wer ist denn Sina. Ich wollte sie nicht danach fragen doch die Frage brannte mir auf der Zunge.

>> Wer ist Sina?<< fragte ich sie vorsichtig. Seli wurde von einer auf die andere Sekunde extrem ruhig. Sie starrte den Boden an ehe sie ihren Blick wieder auf mich richtete.

>> Sina..<< fing sie an. >> Sie war das einzigste Mädchen das ich geliebt habe. Ich hab echt versucht sie zu beschützen. Ich hab es wirklich versucht. Diese Schweine..<< ihr Hände ballten sich zu Fäusten und ich saß wie gefesselt auf dem Bett. Erstaunt konnte ich nicht glauben das ich grad sah wie Seli eine Träne die Wange runter lief. Sie weinte und ich hatte grade einen sehr Wunden Punkt getroffen. >> Ich weiß nicht.. Es tut mir Leid !<<stotterte ich.

Seli schien am Boden zerstört zu sein. Ich konnte mir natürlich denken was sie versucht hatte mir zu sagen und langsam wurde mir klar warum sie mich damals beschütze vor diesem Typ an der Schule.

Es zerriss mir ebenfalls fast mein Herz weshalb ich mich entschied sie einfach in meinen Arm zu nehmen. Sie drückte ihren Kopf fest an meine Brust.Innerhalb wenigen Sekunden hatte sie es geschafft mein T-Shirt richtig nass zu weinen.

Ich streichte ihr mit meiner Hand über den Kopf und mit der anderen drückte ich sie fest an mich.

Ein paar Minuten verstrichen in der wir einfach so auf dem Bett sitzenblieben.

Sie wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht. >> Ich bin kein Weichei <<

>> Das denkt auch keiner ! Niemand kennt diese Seite die ich grade von dir sehe und sie überrascht mich.<<
>> Das solltest du auch niemals wissen. Das soll niemand. Und wehe du verrätst mich !<< schimpfte sie mich.

Überglücklich das sie mir diese Seite von sich zeigte wollte ich nicht weiter in diesem Thema rum stochern, sie hatte endlich aufgehört zu weinen was mich erleichtert aufatmen ließ.

>> Du erinnerst mich mit deinem Handeln an Sie. Sie hatte mich genau wie du beim Dealen erwischt und sich dann ständig in mein Leben eingemischt. Genau diese scheiße wurde ihr zum Verhängnis. Ich konnte sie nicht mehr beschützen obwohl ich alles versucht habe. Das einzigste was mir jetzt noch von ihr geblieben ist, ist diese Jacke die nun bei dir liegt.<<

Sollte ich jetzt schockiert sein oder mich freuen das ich eine Jacke von ihrer großen Liebe bei mir hatte und mit ihr draußen rum lief. War es also ein Kompliment als sie mir sagte sie steht mir? Wieso gibt sie mir das wertvollste was sie besitzt? All diese Fragen schossen mir durch den Kopf.

>> Ihre Eltern hassen mich und geben mir allein die Schuld an dem was passierte. << unterbrach sie dann meine Gedanken.

Das sie so rede bedürftig war weil sie Alkohol trank hatte ich sicher nicht erwartet.

>> Du hast keine Schuld << wollte ich sie in Schutz nehmen.

>> Doch das habe ich, ich ganz allein. << sie wusste selber grade nicht wie sie mit ihren Gefühlen umgehen sollte. Sie stieg vom Bett und lief nervös im Zimmer rum. Ihre Hände verschwanden in Ihren Haaren.

>> Du hörst jetzt sofort damit auf!<< meckerte ich sie an und klang wie meine Mutter, wenn sie mich mal schimpfte was zum Glück nicht oft vor kam.

Ihr auf und ab Gelaufe machte mich ziemlich nervös das ich schließlich aufstand und sie am Arm fest hielt.

Sie Blickte mir in die Augen. >> Dir wird das nicht passieren und wenn ich dieses mal mein Leben opfern muss. <<

Ich schnappte nach Luft und verschluckte mich vor Dummheit. Ich dachte ich hatte mich gerade verhört.

Selis weiche kalte Hand berührte mein Kinn und schob es langsam nach oben um in  meine Augen zu blicken.

>>Scheiße, ich will diesen ganzen Liebeskram doch gar nicht, aber..<< sie überlegte nochmals kurz ehe sie den Satz mit >> du bist mir wohl doch wichtiger als ich selber denke << beendete.

Mir stockte der Atem und mein Herz fing wie wild an zu klopfen. Mit allem möglichem hatte ich nun gerechnet aber niemals damit.

>> Ich will dich nicht in Gefahr bringen deswegen wollte ich mich nicht komplett auf dich einlassen. Jedoch bringst du mich manchmal echt um den Verstand vorallem wenn du in nassen oder fast keinen Klamotten vor mir stehst.<< fing sie an zu schwärmen.


Hatte sie das wirklich gesagt? Ich kniff mir fest in den Arm, um auch wirklich nochmal zu merken, das es alles wirklich kein Traum war und sie mir grade wirklich gesagt hatte, das ich ihr doch etwas bedeuten würde.

Ich würde mich gerne auf dich einlassen allerdings weiß ich ziemlich sicher, das ich es so wie es jetzt ist verkacken würde und du wahrscheinlich dann weinend hier sitzen würdest während ich mich bei Didi voll laufen lassen würde.

Zugern hätte ich ihr natürlich jetzt die Angst genommen aber ich wusste das da etwas wahr sein könnte. Diese Bindung was zwischen uns war wollte ich ebenfalls nicht aufs Spiel setzten.



-She-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt