Kapitel 8

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Selis Jacke war die ganze Zeit in meinem Blickwinkel.

Vorsichtig griff ich nach ihr. Sofort kamen mir die Bilder wieder in den Kopf als ich ihre Hand berührte. Die Zeit verging viel zu schnell. Das Seli den ganzen Vormittag bei mir verbracht hatte, hätte man garnicht denken können. Ich legte die Jacke wieder zurück auf mein Kissen als sich mein Bauch meldete der sich schon zusammen zog.

Ich lief nach unten und schob mir erstmal eine Pizza in den Ofen.

Währenddessen lief ich ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher an. Es lief nichts spannendes weshalb ich ihn dann so schnell er an war auch wieder ausschaltete.

Nach 30 Minuten die ich gelangweilt auf dem Sofa gewartet hatte war meine Pizza auch endlich fertig.

Grade als ich sie geschnitten hatte und den ersten bissen nehmen wollte klingelte es an der Tür.

Davor lag ein Päckchen mit einem roten Herz Luftballon dran.

Wer würde mir denn jetzt ein Päckchen vor die Tür legen? Ich nahm das Päckchen mit nach drinnen und legte es auf eine Ablage in der Küche. Egal was es ist ich stopf jetzt erstmal das Loch in meinem Bauch.

Ich genoss jeden einzelnen Bissen der Pizza und merkte garnicht das ich sie regelrecht in mich rein schlung.

Mit total vollem Bauch lief ich hoch ins Zimmer und schnappte mir Selis Jacke.

Sie wird mich schon nicht sehen wenn ich mit Ihrer Jacke ne runde ums Haus gehe.

Doch mein Weg änderte sich als mir einfiel das ich schon ziemlich lange nicht mehr an dem See unten war wo ich früher mit Jessi viel Zeit verbracht hatte.

Die Sonne ging langsam unter. Ich lief ein Stück an dem See entlang bis zu einem Steg wo ich mich dann ganz vorne an den Rand setzte und die Füße vom Steg baumeln ließ. 

Nur wenige Zentimeter trennten meine Schuhe vom Wasser.

Verwundert wo plötzlich laute Musik herkam versuchte ich herauszufinden woher sie kam. Ich konnte aber weit und breit niemanden sehen. Plötzlich schwebte mir das Gesicht von Lucy vor den Augen.

Was wenn es Lucy wäre? Ich bin hier ganz allein. Sollte ich Seli schreiben? Nein dann denkt sie wirklich noch ich bin das größte Weichei.

Die Musik wurde lauter. Schließlich sah ich 3 Jungs die ihr Handy mit einer Box verbunden hatten an mir vorbei liefen. Als sie stehen blieben rief einer der Jungs mir zu. >> Alleine hier?<<

Ich wollte sie ignorieren aber eine Stimme die wir aus dem Nichts kam rief plötzlich>> Nein! Mit mir.<<
>>Seli?<<
>>Los verschwindet<< rief sie den Jungs zu.<<
>>Meine Jacke steht dir übrigens gut.<<
>>Du kannst sie wieder haben .<< Ich wollte sie grade ausziehen als Seli mich unterbrach.
>>Behalte sie ruhig.<<
>>Was treibt dich überhaupt hier her?<<sagte ich.
>>Ich hatte was zu erledigen und sah eine Person auf dem Steg sitzen während 3 Jungs sie anredeten. Das du es bist hätte ich nicht erwartet.<<
>>Hättest wohl lieber jemand anderen erwartet oder?<< sagte ich.

>> Ich habe niemanden erwartet ich wollte nur helfen. Nachts alleine hier kann gefährlich sein. Das nächste mal wenn du so einen Ausflug planst gibst du mir bescheid.<<

Ich sah Seli mit weit geöffneten Augen an.
>>Alles ok?<< sagte Seli.

>>Ich finds toll das du hier bist. Ich finds immer toll wenn du bei mir bist.<<
Ich wurde leicht rot im Gesicht was man aber wegen der Dunkelheit glücklicherweise nicht sehen konnte.

-She-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt